Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/alter-leipziger-bahnhof/phase1/1106_DNR-Daab-Nordheim-Reutler-PartGmbB.php 20.03.2024 11:08:36 Uhr 22.12.2024 21:17:05 Uhr |
1106_DNR Daab Nordheim Reutler PartGmbB
In der ersten Phase des Wettbewerbs zum Alten Leipziger Bahnhof konnten sich alle Büros mit entsprechender beruflicher Qualifikation bewerben und einen ersten Entwurfsansatz zur konkreten Aufgabenstellung entwickeln. Insgesamt gingen 39 Entwürfe in die weitere Wertung ein – einen davon sehen Sie hier.
Beschreibung des Entwurfs
Zentraler Grünraum
Der Parkbogen verknüpft als zentrales grünes Aktivband den alten Leipziger Bahnhof mit den neuen Wohnquartieren und der Eventspange und leitet weiter zum Grünzug des ehemaligen Güterbahnhofs an der Gehestraße.
Alle wichtigen Gemeinwohleinrichtungen sind am grünen Band von Süd nach Nord aufgereiht wie an einer Perlenkette: Museum mit Gedenkort, Jüdische Gemeinde, Skatehalle mit Skate-Parkour, angeböschte Laderampe, Kita, Orangerie, altengerechtes Wohnen, Läden, Eventspange und Club Puschkin. Wege und Plätze gliedern den Parkbogen und bilden klar ablesbare Raumfolgen.
Der Parkbogen wird gekreuzt vom blau-grünen Band in Ost-West-Richtung, das von der neuen Bahndamm-Unterführung von der ehemaligen Laderampe flankiert wird und bis zur Elbe reicht.
Im Schnittpunkt der beiden Bänder liegt der große Park mit Freizeitangeboten für Jung und Alt beidseits der überdachten schattigen Laderampe.
Städtebau
Die neue Baustruktur bezieht die vorhandene Bebauung ein und entwickelt diese weiter. Gemischt genutzte Quartiere mit zeitgemäßen Wohnformen und geschützten, ruhigen Innenhöfen gruppieren sich entlang des grünes Bandes. In den Sichtachsen der Wege und Freiräume sind bauliche Hochpunkte ausgebildet. Kleine Läden, Nahversorger und Dienstleistungen in den Erdgeschossen sowie altengerechte Wohnungen und Kita orientieren sich zum Parkbogen.
Die Eingänge in das Gebiet werden städtebaulich betont:
- Zum ÖPNV-Knoten Bahnhof Neustadt am Hansaplatz präsentiert sich der Haupteingang ins Quartier am alten Leipziger Bahnhof mit vier großen geöffneten Bahnbögen.
- An der Südspitze markiert ein Gebäudeensemble aus drei Hochpunkten die Kreuzung Leipziger Straße/Eisenbahnstraße. Das Ensemble rahmt die niedrige Gebäudestruktur des alten Leipziger Bahnhofs ein und formt einen Entrée-Platz vor dem Viadukt als Auftakt ins Quartier.
- Im Norden knüpft die Baustruktur an die gründerzeitliche Struktur der Weimarischen Straße an. Von den Kopfbauten am Alexander Puschkin Platz führt ein Weg direkt zum Eingang des Clubs Puschkin. Die geplante Volleyballhalle wurde um circa 20 Meter nach Westen verschoben.
Mobilität
Der ruhende Verkehr wird an den Rändern des Gebiets aufgenommen von zwei Mobility-Hubs mit Quartiersgaragen und Sharing-Angeboten in Höhe der Eventspange und auf der ehemaligen Tankstelle sowie von Tiefgaragen unter den Wohnhöfen entlang der Leipziger Straße. Nur wenige Stellplätze sind ebenerdig. Die Quartiere selbst sind autoarm und mit 6 Meter schmalen Wohnwegen erschlossen. Abstellflächen für Fahrräder, Kinderwagen etc. sind wohnungsnah angeordnet.
Klimaschutz und Klimaanpassung
Die Baukörperstellung gewährleistet mit der Freihaltung von 30-60 Meter breiten Freiraum-Korridoren die Durchlüftung und die Luftzirkulation. Die Baukubaturen sind kompakt. Gebäudetiefen von 12,5 Meter erlauben eine gute Belichtung sowie überwiegend Tageslichtnutzung. Die Setzung der mehrgeschossigen Hochpunkte erfolgt unter Berücksichtigung einer optimalen Besonnung der Fassaden. Alle neuen Dachflächen sind intensiv (Bereich mit Dachgärten) bzw. extensiv (Bereich mit PV-Modulen) begrünt.
Das anfallende Niederschlagswasser wird nach dem Schwammstadt-Prinzip mit einem System aus Regenwassernutzung, Zisternen, Retentionsflächen sowie Baumrigolen dezentral zurückgehalten und hangabwärts in offenen Mulden Richtung Elbe geführt.
Großansicht der Pläne als PDF
- Präsentationsplan (*.pdf, 24 MB)