Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/alter-leipziger-bahnhof/phase1/1125_Karl-Richter-Architekten-BDA-mit-HKK-Landschaftsarchitektur-GmbH.php 20.03.2024 11:19:19 Uhr 22.11.2024 02:41:10 Uhr |
1125_Karl Richter Architekten BDA mit HKK Landschaftsarchitektur GmbH
In der ersten Phase des Wettbewerbs zum Alten Leipziger Bahnhof konnten sich alle Büros mit entsprechender beruflicher Qualifikation bewerben und einen ersten Entwurfsansatz zur konkreten Aufgabenstellung entwickeln. Insgesamt gingen 39 Entwürfe in die weitere Wertung ein – einen davon sehen Sie hier.
Beschreibung des Entwurfs
Städtebauliche Leitidee
Das Entwicklungsgebiet ist in vier morphologisch verschiedene Abschnitte gegliedert: das Areal mit vier Baublöcken und einer Zeile südlich der Erfurter Straße, südlich davon die Eventspange mit den Gebäuden des ehemaligen Schlachthofs, die lediglich durch die Indoor-Skate-Halle ergänzt wird, südlich davon ein Areal mit vier Baublöcken und einer Zeile, östlich daran angrenzend der Alte Leipziger Bahnhof, dessen westlicher Schuppen mit Punkthäusern so aufgestockt wird, dass er zusammen mit zwei zwischen fünf und zwei Geschossen alternierenden Zeilen das Bild von drei Wagonreihen evoziert.
Unterschiedlich große, polygonale und perforierte Blockränder mit vier Vollgeschossen schreiben die städtebauliche Struktur der Nachbarschaft aus dem 19. Jh. fort. Im Bereich des ehemaligen Bahnhofs wird die zeilenartige Struktur durch weitere Zeilen ergänzt, so dass der offene Charakter der ehemaligen Gleisanlagen weitgehend erhalten wird.
Nutzungen
Die Baufelder sind im nördlichen Bauabschnitt mischgenutzt, wobei im Erdgeschoss Ateliers und Flächen für freie Berufe sowie einige Eckläden und Cafés, in den Obergeschossen Wohnungen untergebracht sind. Lediglich die östliche Flanke der Baufelder, die zu dem bestehenden Gewerbebetrieb orientiert sind, sowie die Zeile nördlich von diesem, sind für eine Quartiersgarage und für Büros vorgesehen. Das Quartier südlich der Eventspange besteht aus Baublöcken mit Mischnutzung und aus reinen Wohnungsbau-Baufeldern. Auf dem ehemaligen Bahnhofsareal wird das Bestandgewerbe weitgehend erhalten. Der östliche Schuppen wird für ein Eisenbahnmuseum umgenutzt, die Jüdische Kultusgemeinde im Bereich des ehemaligen Ringlokschuppens um eine Gedenkstätte ergänzt. Im Norden und Westen des ehemaligen Bahnhofareals werden Geschosswohnungsbauten ergänzt.
Verkehrsplanerische Leitidee
Drei Quartiersparkhäuser nehmen den ruhenden Verkehr auf und halten das Innere der Quartiere autofrei. Lediglich die Straßen rund um die Eventspange sind für Kfz offen. Alle anderen Wohnstraßen sind nur für Rettungs-, Ver- und Entsorgungsfahrzeuge freigegeben.
Freiraumkonzept
Eine Sequenz von Pocketparks wird mit einem Radweg verbunden, wobei kompaktere Straßenräume und weitläufige Grünflächen miteinander abwechseln. Ohne Planung von Tiefgaragen können auch bei den zukünftigen privaten Freiflächen bestehende Bäume erhalten werden. Karrées und Reihen von großkronigen Bäumen kennzeichnen markante Platz- und Freiraumsituationen.
Großansicht der Pläne als PDF
- Präsentationsplan (*.pdf, 6 MB)