Urkunden online beantragen

Aus allen Registern können Urkunden, beglaubigte Ausdrucke oder mehrsprachige Auszüge ausgestellt werden. Voraussetzung ist, dass sich der Personenstandsfall (Geburt, Eheschließung, Lebenspartnerschaft, Tod) in Dresden oder einem Vorort, der heute eingemeindet ist (z.B. Weixdorf, Schönfeld-Weißig), ereignet hat.

Das Standesamt stellt Urkunden

• aus dem Geburtenregister der letzten 110 Jahre,
• aus dem Ehe- oder Lebenspartnerschaftsregister der letzten 80 Jahre,
• aus dem Sterberegister der letzten 30 Jahre aus. 

Nach Ablauf dieser Fristen wenden Sie sich mit Ihrer Urkundenanforderung bitte an das Stadtarchiv der Landeshauptstadt Dresden. 

 Ab dem vollendeten 16. Lebensjahr sind 

• Personen, auf die sich der Registereintrag bezieht,
• deren Ehegatten, Lebenspartner, Vorfahren und Abkömmlinge (z.B. Großeltern, Eltern, Kinder) und
• natürliche und juristische Personen, sofern Sie ein rechtliches Interesse haben

antragsberechtigt.

Antrag durch die Person, auf die sich der Registereintrag bezieht:

• Personalausweis oder Reisepass in Kopie

Antrag durch Ehegatten, Lebenspartner, Vorfahren oder Abkömmlinge:

• Personalausweis oder Reisepass des Antragstellers in Kopie
• Nachweis der Verwandtschaft mit der beurkundeten Person (z.B. eigene Geburts- oder Eheurkunde) in Kopie

Antrag bei rechtlichem Interesse:

• Personalausweis des Antragstellers in Kopie (bei natürlichen Personen) bzw. Firmenanschreiben mit Begründung der Antragstellung (bei juristischen Personen)
• Beleg des rechtlichen Interesses durch z.B. Vollmacht einer unmittelbar antragsberechtigten Person, Vollstreckungsbescheid, Bestattungsauftrag, Schreiben einer Behörde welches zur Vorlage der Urkunde auffordert

Sie werden je nach Voraussetzung direkt im Formular aufgefordert, die notwendigen Nachweise beizufügen.

Die Gebühren richten sich ab 01.10.2021 nach dem Sächsischen Verwaltungskostengesetz (SächsVwKG) in Verbindung mit der Anlage 1 Nr. 75 Tarifstellen 5.1 - 5.7 des 10. Sächsischen Kostenverzeichnisses und betragen:

Die anfallenden Gebühren werden am Ende des Bestellformulars vollständig berechnet und angezeigt.

Gebührenfrei sind Urkunden, für die auf Grund von Bundes- oder Landesrecht Gebührenfreiheit vorgeschrieben ist. Das sind zum Beispiel Urkunden zum Zweck der gesetzlichen Sozialversicherung. Eventuell werden Sie nachträglich aufgefordert, einen Nachweis über die Vorlagepflicht der Urkunde beizubringen (z. B. Schreiben des Rententrägers).

In den letzten Jahren bieten immer mehr unabhängige Anbieter auf ihren Internetseiten an, als Dienstleistung Menschen bei der Beantragung von Urkunden zu unterstützen. Dabei werden zusätzliche Serviceentgelte durch die jeweiligen Anbieter erhoben. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass diese Anbieter nicht im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden tätig werden. Die Nutzung Dritter zur Bestellung von Urkunden führt nicht zu einer priorisierten Bearbeitung.

Die Gebühr für die Ausstellung einer Urkunde und ggf. Einschreibeporto ist gleichzeitig mit der Bestellung elektronisch zu bezahlen. Sie können mit Kreditkarte (VISA oder Mastercard), Giropay oder Paypal sofort elektronisch zahlen, nachdem Sie alle Angaben im Bestellformular eingetragen haben. Ihre Bestellung wird erst nach abgeschlossener Bezahlung an das Standesamt weitergeleitet und bearbeitet.

Die sichere elektronische Bezahlung wird unter Nutzung der Bezahlkomponente ePayBL des Freistaates Sachsen durchgeführt. Beachten Sie bei der Auswahl Ihrer Bezahlart die Unterschiede in der Art und Weise sowie im Umfang der Datenverarbeitung und -weitergabe der Anbieter entsprechend deren gültigen Nutzungsbedingungen.

Sofern bei der Bearbeitung Ihrer Urkundenanforderung nachträglich Kosten durch einen erhöhten Suchaufwand entstehen, erhalten Sie zusätzlich zur Urkunde einen Gebührenbescheid.

Nach Abschluss des Bestellprozesses erhalten Sie automatisch eine Bestätigungsmail über die Übermittlung Ihrer Anforderung an das Standesamt Dresden. Eine Stornierung oder Rückforderung der abgesendeten Urkundenanforderung ist grundsätzlich nicht möglich.

Bestellte Urkunden werden Ihnen auf dem Postweg zugestellt. Im Regelfall beträgt die Bearbeitungszeit drei Wochen.

Bitte sehen Sie von Nachfragen zum Bearbeitungsstand und wiederholten Bestellungen ab. Wir nutzen diese Zeit lieber für die Bearbeitung Ihrer Urkundenanforderung.

Deutsche Personenstandsurkunden müssen zur Vorlage bei ausländischen Behörden in der Regel überbeglaubigt und gegebenenfalls in die fremde Sprache übersetzt werden. Für einen erleichterten Urkundenverkehr im internationalem Raum sieht unser Online-Service daher diverse Bestelloptionen vor.

Hinweis: Bitte informieren Sie sich im Vorfeld bei der betreffenden Behörde im Ausland, welche Urkundenart und welche Überbeglaubigung konkret gefordert wird.

Mehrsprachiger Auszug aus dem Geburtenregister

Geburts-, Ehe- und Sterbeurkunden, welche dem Muster der Übereinkommen der Internationalen Kommission für das Zivil- und Personenstandswesen (CIEC) entsprechend als mehrsprachige Auszüge ausgestellt werden, sind in den anderen Vertragsstaaten von jeder Förmlichkeit (Apostille) befreit.

Folgende Länder erkennen mehrsprachige Auszüge untereinander an:

Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland, Frankreich, Italien, Kap Verde, Kroatien, Litauen, Luxemburg, Moldau, Montenegro, Niederlande, Nordmazedonien, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz, Serbien, Slowenien, Spanien, Türkei

Der mehrsprachige Auszug enthält mehrere verschiedene Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Serbisch, Kroatisch, Spanisch, Portugiesisch, Türkisch).

Apostille

Deutsche öffentliche Urkunden werden in der Regel im Ausland nur anerkannt, wenn ihre formelle Echtheit durch die zuständige ausländische Vertretung (Konsulat oder Botschaft) in der Bundesrepublik Deutschland bestätigt worden ist. Diese Bestätigung wird als Legalisation bezeichnet. Staaten, die jedoch dem Haager Übereinkommen vom 5. Oktober 1961 zur Befreiung ausländischer öffentlicher Urkunden von der Legalisation (Apostille-Übereinkommen) beigetreten sind, genügt hingegen die Vorlage einer Urkunde mit formgerechter Apostille. Mit einer Apostille versehen, wird die deutsche Urkunde direkt im Ausland anerkannt.

Für die Anbringung von Apostillen an Urkunden, welche durch das Standesamt Dresden ausgestellt wurden, ist die Dienststelle Dresden der Landesdirektion Sachsen zuständig. Die Antragstellung muss schriftlich durch den Urkundeninhaber selbst erfolgen. Weitere Informationen und ein Antragsformular finden Sie unter lds.sachsen.de/soziales.

Eine Weiterleitung der ausgefertigten Urkunde vom Standesamt Dresden an die Landesdirektion Sachsen ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich.

Weitere Informationen zur Überbeglaubigung von Urkunden (Apostille, Legalisation) sowie zu den betreffenden Mitgliedstaaten des Apostille-Übereinkommen finden Sie hier.  

Übersetzungshilfe (für Mitgliedstaaten der EU)

Die seit 16. Februar 2019 in Kraft getretene EU-Apostillenverordnung sieht vor, dass die in einem EU-Land ausgestellten inländische Personenstandsurkunden auch ohne Echtheitsvermerk (Apostille) von den Behörden eines anderen EU-Mitgliedstaat als echt anzuerkennen sind.

Außerdem wurde durch die Verordnung die Pflicht für Bürgerinnen und Bürger abgeschafft, in jedem Fall eine öffentlich beglaubigte Übersetzung ihrer Personenstandsurkunden beizubringen. Stattdessen stehen dem Standesamt mehrsprachige Standardformulare in allen EU-Sprachen zur Verfügung, die den Personenstandsurkunden als Übersetzungshilfe beigefügt werden können. Die Beibringung zusätzlicher Übersetzungen sind dadurch in der Regel nicht mehr erforderlich.

Gern können Sie eine Übersetzungshilfe in der benötigten Sprache (eines EU-Mitgliedstaates) beantragen. Hierfür fallen zusätzliche Gebühren in Höhe von 15,00 EUR für die erste, 5,00 Euro für jede weitere in der gleichen Sprache gefertigte Übersetzungshilfe an.

Hinweise zum Datenschutz und zur Datenverarbeitung finden Sie hier.