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Wohnen im Alter

Im Alter verändert sich vieles, doch das Bedürfnis nach einem gemütlichen und sicheren Zuhause bleibt bestehen. Entdecken Sie die vielfältigen Wohnmöglichkeiten, die speziell auf die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren abgestimmt sind.

Die eigenen "vier Wände" spielen für das Wohlbefinden eine große Rolle. Menschen im Rentenalter sind häufiger zu Hause. Eine gemütliche und geborgene Wohnung kann darum maßgeblich zu seelischer und körperlicher Gesundheit beitragen. Für eine selbstständige Lebensführung müssen die Räume altersgerecht, pflegeleicht und sicher sein. Ein Wechsel des gewohnten Umfeldes sollte besonders in höherem Alter gut bedacht werden. Hier erhalten Sie einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten für ein individuelles altersgerechtes Wohnen.

Überlegen Sie genau

Wenn Sie über Ihre Wohnsituation im Alter nachdenken, wägen Sie verschiedene Optionen sorgfältig ab. Berücksichtigen Sie sowohl aktuelle als auch zukünftige Bedürfnisse. Listen Sie Ihre Anforderungen auf und vergleichen Sie diese mit den möglichen Wohnformen.

Vielfältige Möglichkeiten für ein altersgerechtes Zuhause

Bei der Auswahl der richtigen Wohnform sollten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, je nach individuellen Bedürfnissen und Herausforderungen:

Barrierefreiheit: Ist die Wohnung bereits barrierefrei oder lässt sie sich problemlos umbauen?
Medizinische Versorgung: Gibt es in der Nähe Zugang zu medizinischen und pflegerischen Dienstleistungen?
Soziale Kontakte: Können Sie weiterhin regelmäßig Freunde und Familie sehen?
Selbstständigkeit: Unterstützt die Wohnform Ihre Unabhängigkeit?
Wohlbefinden: Fühlen Sie sich in der neuen Wohnform wohl und zufrieden?

Diese Überlegungen helfen Ihnen, die beste Wohnform für Ihre Bedürfnisse und Wünsche zu finden. Die Möglichkeiten für Senioren, sich ein passendes Wohnumfeld zu schaffen, sind äußerst vielfältig. Hier sind einige der beliebtesten Optionen:

Zuhause bleiben - der Weg zur Wohnungsanpassung

Das Älterwerden kann mit gesundheitlichen Veränderungen verbunden sein. Dann verändern sich natürlich auch die Anforderungen an die Wohnung. Lassen Sie prüfen, durch welche Maßnahmen Sie länger selbstständig in Ihrer Wohnung leben können. Oft tun schon kleine Anpassungen große Wunder. Beispielsweise kann das Bad barrierefrei oder zumindest barrierearm gestaltet werden. Denkbar ist etwa der Einbau einer bodengleichen Dusche anstelle einer Badewanne. Voraussetzung ist allerdings, dass der Wohnungseigentümer einverstanden ist.

Ambulante Pflegedienste oder Alltagsbegleiter können dazu beitragen, länger in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Die Seniorenberatungsstellen unterstützen Sie dabei.

Eine Übersicht über mögliche Anpassungsmaßnahmen, Beispiele und Bilder finden Sie hier:

www.dresden.de/wohnberatung

Selbstorganisierte Wohn- und Hausgemeinschaften - Begleitete und andere Wohnformen

Wer allein lebt, hat sich sicher schon einmal gefragt, was passiert, wenn ich plötzlich erkranke, wenn ich nachts Hilfe brauche oder bei Glatteis meine Einkäufe nicht mehr erledigen kann?

Wenn man sich aber noch rüstig fühlt und die selbstständige Haushaltsführung nicht aufgeben will, sind diese Angebote für Sie interessant. Neben den üblichen Wohnformen im Alter gibt es einige Projekte, die alternative Wohn- und Lebensmöglichkeiten praktizieren oder planen. Diese selbstorganisierten Wohn- und Hausgemeinschaften in Dresden wenden sich an Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, die in eigenen Räumen gemeinsam in einem Gebäude wohnen.

Folgenden Einrichtungen bieten diese Wohnmöglichkeiten an:

Gemeinschaftliches Wohnen
AWIG - Verein für gemeinschaftliches Wohnen e. V.
Beratungsstelle für gemeinschaftliches Wohnen
Ehrlichstraße 3, 01067 Dresden
Nachbarschafts- und quartiersbezogenes Wohnen
Interessengemeinschaft Sigus e. V
Soziale Innovation für Gesundheit und Selbsthilfe
Schrammsteinstraße 8, 01309 Dresden

Weitere Informationen zum Thema selbstorganisierte Wohn- und Hausgemeinschaften finden Sie unter:
www.dresden.de/gemeinschaftliches-wohnen

Betreutes Wohnen

Für die Aufnahme ins
betreute Wohnen ist kein Pflegegrad
notwendig.

Beim Einzug ins betreute Wohnen sollte man noch weitestgehend selbständig sein und lediglich geringe Unterstützung benötigen. Betreutes Wohnen bedeutet: Die Bewohnerinnen und Bewohner wohnen zur Miete und können zusätzlich Betreuungsangebote nutzen. Dafür wird mit der Miete eine Betreuungspauschale gezahlt. Die Betreuung umfasst in der Regel eine soziale Betreuung, Freizeit- und Kommunikationsangebote sowie die Vermittlung von Hilfen. Daneben bieten viele Unternehmen unterschiedliche Wahlleistungen an, die individuell je nach Bedarf bezahlt werden müssen.
Prüfen Sie im Vorfeld genau, welche Leistungen in der Betreuungspauschale enthalten sind und welche zusätzlich bezahlt werden müssen.

Ein wesentlicher Vorteil des betreuten Wohnens besteht darin, dass in den meisten Fällen bei steigendem Pflegebedarf ein Platz in einem Pflegeheim bereitgestellt werden kann.

Angebote für betreutes Wohnen in Dresden finden Sie in der Pflegedatenbank unter folgendem Link: www.pflegenetz.sachsen.de/pflegedatenbank/angebote

Übersicht Betreutes Wohnen als PDF zum Download (*.pdf, 740 KB)

Wichtige Fragen und Antworten

Was beinhaltet das Betreute Wohnen?

Das kommt auf das jeweilige Angebot bzw. den jeweiligen Anbieter des Betreuten Wohnens an. Die konkreten Details regeln der Mietvertrag und der Betreuungsvertrag. Achten Sie besonders auf folgende Punkte.

Mindeststandards von Grundleistungen:

Ansprechperson
Hausnotruf
Organisation oder Inanspruchnahme von Dienstleistungen
Vorhalten gemeinschaftlicher Angebote
Gemeinschafts- und Versorgungsräume

Wahl- und Zusatzleistungen die über die Grundleistungen hinaus gehen. Diese müssen in der Regel extra bezahlt werden:

außerhalb der Betreuungspauschale
frei wählbar und nicht verpflichtend
Wahlleistungen im Betreuungsvertrag aufgeführt
Zusatzleistungen über Angebotsübersichten

Wie hoch sind die Kosten?

Betreuungspauschale: etwa 40 bis 300 Euro pro Monat (die Kosten können auch höher sein)
Mietkosten: im Schnitt zwischen 7,61 Euro pro m² bis 19 Euro pro m² im Monat
Wahl- und Zusatzleistungen: zusätzliches Entgelt pro Leistung

Worauf muss vor dem Einzug ins Betreute Wohnen geachtet werden?

Betreutes Wohnen kann sich je nach Organisation und Umfang der angebotenen Hilfeleistungen stark unterscheiden. Ein gründlicher Vergleich der verschiedenen Einrichtungen wird daher empfohlen. Achten Sie auf die folgenden Punkte.

Standort, Lage und Umgebung
Ausstattung des Hauses
Angaben zur Wohnung
Umfang des Betreuungsangebots
Atmosphäre im Haus und Interessen der Bewohner
Vertragsbedingungen
Vergleich der Einrichtungen

Zusätzliche Empfehlungen:

Eine Vertrauensperson einbeziehen
Gespräche mit Vermietern, Dienstleistern und Bewohnern führen
Die Lage der Einrichtung genau prüfen
Frühzeitig mit der Planung beginnen

Praktische Checklisten zum Ausdrucken:

Checkliste für Betreutes Wohnen unter: www.bagso.de/publikationen/checkliste/betreutes-wohnen
Angebote für „Betreutes Wohnen“ unterscheiden sich oft sehr in der Organisationform sowie in der Art und im Umfang der Hilfen.

Wie sind die Wohnungen ausgestattet?

Betreutes Wohnen zeichnet sich durch barrierefreie oder zumindest barrierearme Wohnungen mit 1 bis 2 Räumen auf einer Fläche von etwa 30 bis 55 m² aus, die eine Küchenzeile, ein barrierefreies (oder zumindest barrierearmes) Bad, einen Balkon oder eine Terrasse sowie einen barrierefreien Zugang bis zur Wohnung bieten.

Ist ein Auszug aus dem Betreuten Wohnen erforderlich, wenn Unterstützung und Pflege benötigt werden?

Nein, ein Auszug ist in der Regel nicht notwendig. Bei steigendem Unterstützungs- und Pflegebedarf können zusätzliche Leistungen flexibel in Anspruch genommen werden. Oftmals wird die benötigte Hilfe durch ambulante Pflegedienste organisiert, die direkt in der Wohnung Unterstützung bieten. Sollte der Pflegebedarf intensiver werden, ist meist ein Umzug in ein Pflegeheim notwendig. Einige Wohnanlagen mit Betreutem Wohnen bieten auch ein Pflegeheim. Vorteil: Der Umzug erfolgt dann innerhalb des vertrauten Wohnquartiers.

Pflegeheim

Für die Aufnahme in ein Pflegeheim ist ein Pflegegrad notwendig.

Sind die ambulanten Hilfen (z. B. Pflegedienst, Essen auf Rädern) und teilstationären Hilfen (z. B. Tagespflege) ausgeschöpft und das Leben kann ohne regelmäßige Pflege und Betreuung nicht mehr selbstständig gestaltet werden, besteht die Möglichkeit in einem Pflegeheim aufgenommen zu werden.In einem Pflegeheim ist eine Betreuung und Pflege rund um die Uhr gesichert.
Nähere Informationen sowie einen Überblick der Dresdner Pflegeheime finden Sie in der folgenden Übersicht.

Pflegeheime (*.pdf, 188 KB)

Weitere Informationen zu Angeboten im Pflegefall:

Angebote der Pflege in Dresden

Fragen, Hinweise oder Kritik

Die Leistungen der Pflegeversicherung sollen den Pflegebedürftigen helfen, trotz ihres Hilfebedarfs ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht. Die Hilfen sind darauf auszurichten, die körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte der Pflegebedürftigen, auch in Form der aktivierenden Pflege, wiederzugewinnen oder zu erhalten. Sollten Sie Fragen, Hinweise oder Kritik zu konkreten Pflegeheimplätzen haben, können Sie sich an die Heimaufsicht des Kommunalen Sozialverbands Sachsen (KSV) wenden.

Hier geht's zur Internetseite der Heimaufsichtsbehörde

Finanzielle Unterstützung

Es gibt finanzielle Hilfen und Unterstützungsangebote. Prüfen Sie, ob die Voraussetzungen für diese Leistungen erfüllt sind.

Wohngeld
Wohngeld für Seniorinnen und Senioren
Sozialhilfe
Hilfe bei sozialen Problem (Mietschulden)
Hilfen für Pflegewohngemeinschaften
Ihre Pflegekasse bei Ihrer Krankenkasse berät Sie. (Leistungen der Pflegeversicherung bei Pflegebedürftigkeit, für Pflegewohngemeinschaften, für Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen)
Finanzielle Förderungen für die Wohnraumanpassung

Auskunft und Beratung zum Wohnen im Alter

Weiterführende Informationen zu Wohnmöglichkeiten erhalten Sie von der zentralen Wohnberatungsstelle im Sozialamt. Die Mitarbeiterinnen geben Tipps für die Suche nach einer passenden Wohnung oder Wohnform und vermitteln Kontakte und Hilfen.

Weitere Informationen und Kontakte finden Sie unter:
www.dresden.de/wohnberatung

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