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1113_Yellow Z – Abel Bormann Koch Architekten und Stadtplaner PartGmbB mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

In der ersten Phase des Wettbewerbs zum Alten Leipziger Bahnhof konnten sich alle Büros mit entsprechender beruflicher Qualifikation bewerben und einen ersten Entwurfsansatz zur konkreten Aufgabenstellung entwickeln. Insgesamt gingen 39 Entwürfe in die weitere Wertung ein – einen davon sehen Sie hier.

Zu sehen ist die Visualisierung eines möglichen Entwurfs (2. Preis im Wettbewerb) des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof der Büros Yellow Z – Abel Bormann Koch Architekten und Stadtplaner PartGmbB mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.
Visualisierung eines möglichen Entwurfs (2. Preis im Wettbewerb) des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof

Beschreibung des Entwurfs

Leipziger Bahnhof, Dresden

Das Plangebiet des Alten Leipziger Bahnhofs hat eine lange Tradition als Bahndrehscheibe, ist allerdings seit vielen Jahren nicht mehr in Betrieb. Dennoch ist die charakteristische Struktur des Bahnhofsareals immer noch sehr gut lesbar und in seinem Gesamtzusammenhang als zu erhalten eingestuft. Das Wettbewerbsgebiet umfasst neben dem Leipziger Bahnhof auch die Flächen des ehemaligen Central-Schlachthofs und Viehmarkt. Aufgrund dieser Entstehungsgeschichte ist das Plangebiet in Abschnitte geteilt. Eine besondere Qualität sind die zentralen Ruderalflächen, die bisher als recht wilder Aneignungsraum genutzt werden. Die Qualität dieser Weite gilt es so weit wie möglich zu bewahren. 

Langgestreckter Gleispark

Kerngedanke des Entwurfs ist die Qualifizierung der vorhandenen Freiräume zu einem langestreckten Park. Der nördliche Anschluss am neuen Gymnasium Pieschen ist dabei bereits vorhanden. Dieser wird ins Plangebiet verlängert und kreuzt die vorhandene Eventspange. Danach öffnet sich der Freiraum zum Park, der überdachte Güterboden wird darin zur geschützten „Pergola“. Er zentriert und begrenzt den Raum zugleich. Im Bereich des ehemaligen Leipziger Bahnhofs fächern sich die Räume entlang der alten Gleisanlagen auf und erhalten individuelle Charaktere: Die ehemalige Eingangsseite der Bahnhofshalle wir zum Kulturhof mit dezenter baulicher Ergänzung. Der heute schon stark landschaftliche überformte Bereich der ehemaligen Gleishalle wird zur Sukzessionsspange, der stark versiegelte Hof der Güterhallen wird für niedrigschwellige Sportangebote aktiviert.

Kompakte, aber offene Baustruktur

Abgeleitet aus der lockeren Blockstruktur des angrenzenden Stadtteils Pieschen verdichtet sich die Blockstruktur im Bereich des ehemaligen Schlachthofs und ergänzt den Alexander-Puschkin-Platz zurückhaltend. Im zentralen Bereich öffnen sich die geplanten Baufelder und verzahnen sich stärker mit dem Park, um maximal von dieser Freiraumqualität zu profitieren. Im Süden sind nur punktuelle bauliche Ergänzungen vorgesehen. Entscheidend ist ein neuer südlicher Auftakt ins Quartier, der durch einen höheren Punktbau akzentuiert wird und in der Achse der Leipziger Straße zu sehen ist.

Angepasste Nutzungsmischung

Diese Dreiteilung des Gebiets ist auch in der geplanten Nutzungsmischung abzulesen. Insgesamt ist eine urbane Mischung geplant, die Gewerbe und Eventflächen im Gebiet erhält, sinnvoll mit Wohnen ergänzt und so zoniert, dass die gegenseitige Störung minimiert wird. Untergeordnet, unter anderem an der Leipziger Straße, kann Gewerbe in den Erdgeschossen angeboten werden. Der südliche Bereich enthält gewerbliche, freizeitorientierte und museale Nutzungen. Wichtige Bausteine, die auch den Park prägen, sind der Solitär mit Kita als nördlicher Parkeingang, die zentrale Eventhalle als multifunktionaler Quartierstreff, der Güterboden als Skatefläche und -halle und das geplante Kultur- und Begegnungszentrum als Auftakt im Süden.

Vernetzung für Fußgänger und Fahrradfahrer

Im Plangebiet entsteht ein weit verzweigtes Wegenetz für den Fuß- und Radverkehr. Unser Konzept schlägt vor, nicht nur die in der Struktur angelegte Nord-Süd-Verbindung zu stärken, sondern auch die Erreichbarkeit der Elbe durch das Plangebiet hindurch zu verbessern. Dazu schlagen wir die Öffnung von Wegeverbindungen durch den Bahndamm hindurch an zwei Stellen vor: In Verlängerung der Eventspange und der Auenstraße und gegenüber dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung und der Haltestelle Hansastraße.

Weitere Mobilitätsangebote

Für den ÖPNV ist das Plangebiet durch den Bahnhof Neustadt bestens angebunden. Zusätzlich verkehren zwei Straßenbahnlinien auf der Leipziger Straße. Für den motorisierten Individualverkehr schlagen wir vor, die vorhandene Gothaer Straße zu nutzen und im Norden an die Erfurter Straße anzubinden. Der ruhende Verkehr ist in drei Mobilitätsstationen an der Leipziger Straße und an der Erfurter Straße konzentriert, die nicht nur Stellplätze zur Verfügung stellen, sondern den Umstieg auf andere Verkehrsmittel möglich machen und weitere Services bereit halten.

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