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https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/alter-leipziger-bahnhof/phase1/1108_Wiencke-Architekten-PartGmbB-mit-rsp-freiraum-gmbh.php 20.03.2024 11:08:55 Uhr 22.11.2024 01:58:33 Uhr

1108_Wiencke Architekten PartGmbB mit rsp freiraum gmbh

In der ersten Phase des Wettbewerbs zum Alten Leipziger Bahnhof konnten sich alle Büros mit entsprechender beruflicher Qualifikation bewerben und einen ersten Entwurfsansatz zur konkreten Aufgabenstellung entwickeln. Insgesamt gingen 39 Entwürfe in die weitere Wertung ein – einen davon sehen Sie hier.

Zu sehen ist die Visualisierung eines möglichen Entwurfs (der Entwurf ging in die engere Wahl ein) des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof der Büros Wiencke Architekten PartGmbB mit rsp freiraum gmbh .
Visualisierung eines möglichen Entwurfs (der Entwurf ging in die engere Wahl ein) des neuen Quartiers Alter Leipziger Bahnhof

Beschreibung des Entwurfs

Seit vielen Jahren sind große Teile des Areals des Alten Leipziger Bahnhofs für die Bewohner der umliegenden Stadtquartiere nicht erleb- und nutzbar. Übergeordnete städtebauliche Idee ist die Öffnung des Areals und Schaffung grüner Querverbindungen aus den nördlich der Bahnstrecke anschließenden Stadtviertel bis zur Elbe hin.

Vorhandene ortsbildprägende Situationen werden erhalten und gestärkt. Diese bilden Identifikationsorte des neuen Quartiers, u. a. der Stadtplatz im Norden, ein kleinerer interner Quartiersplatz mit Restaurants und Cafés südlich des Club Puschkin. Ein Kulturplatz für Veranstaltungen vor der Kleinvieh Halle, ein größerer Quartiersplatz am Übergang zum Wohngebiet an der Nord-Süd verlaufenden Promenade mit einem Angebot an Läden und Dienstleistungen. Die mittlere grüne Querung integriert den Orangeriepark mit seinem wertvollen Baumbestand und denkmalgeschützten Gebäude.

Östlich daran anschließend und im Übergang zu den bestehenden Gebäuden des Alten Leipziger Bahnhof wird ein Sportpark mit vielfältigen Angeboten besonders für Kinder und Jugendliche vorgeschlagen. Hier wird auch der Out- und Indoor Skatebereich verortet.

Von Süden kommend betritt man einen städtischen Platz mit 3 neuen markanten Gebäuden für temporäres Wohnen in den Obergeschossen und Cafés, Restaurants und Läden im EG. Von da aus gelangt man zu den alten Güterschuppen, die ebenfalls für Sport- und Freizeitaktivitäten, wie Bouldern, Tanzen, Bowlen genutzt werden sollen.

Im östlichen alten Güterschuppen sind Ateliers und Werkstätten denkbar, dazwischen spannt sich ein urban genutzter Raum auf. Das Konzept des Museums Bahnhof der Erinnerungen mit einem Garten der Erinnerung wird aufgegriffen und umgesetzt. Die Gebäude des Hanse 3 e. V. und der Jüdischen Gemeinde werden durch einen Neubau ergänzt und ein Kultur- und Kreativhof könnte an dieser Stelle entstehen. Die alten Bahnbögen zum Neustädter Bahnhof hin, werden geöffnet und mit neuen Nutzungen versehen, sodass das neue Bahnhofquartier auch von hier aus sichtbar und durchquerbar wird. Auch von Südwesten (Leipziger Straße) soll das neue Quartier sichtbar- und erlebbar werden. Aus diesem Grund wurde als Ersatz für die Tankstelle bewusst keine neuen Gebäude vorgesehen. Hier soll eine offen mit einzelnen Bäumen bepflanzte Freifläche die Gebäude des Alten Leipziger Bahnhof sichtbar machen.

Vom südlichen Entree durch das Gebiet über das Rad- und Fußwegegelenk am Skatepark wird eine neue Promenade geschaffen, welche das neue Quartier in Nord Süd Richtung mit dem Umfeld verknüpft.

Im nördlichen Teil des Quartiers soll die schon bestehenden Gewerbeflächen mit neuen für Dienstleistung und Gewerbe ergänzt werden – sowie ein geringerer Anteil Wohnen ist hier vorstellbar. Die Eventspange wird ebenfalls durch kulturelle Nutzungen sowie gastronomische Angebote ergänzt. Daran anschließend soll ein gemischt genutztes Quartier für Wohnen, Arbeiten und Dienstleistungen entstehen.

Eine kleinteilige Parzellierung der Wohnquartiere, auch im Freibereich, ist angedacht. Da unterschiedliche Grundstücksgrößen eine vielfältige Stadt, auch in Bezug auf eine soziale Durchmischung, schaffen und eine kleinteilige Parzellierung kann je nach Bedarf angepasst werden. Bestehende Bäume und Grünstrukturen werden größtenteils in das Gesamtkonzept integriert.

Ein großer Anteil an nicht versiegelten Frei- und Grünflächen schafft ein angenehmes Mikroklima, speichert den Regen und kühlt bei Verdunstung. Das gesamte Regenwasser soll in offenen Mulden im Quartier gesammelt werden. Immer wiederkehrende Wasserelemente bieten Abkühlung im Sommer. Bauminseln spenden Schatten. Das neue Quartier wird nur durch schmale Anwohnerstraßen, die zu Tiefgaragen, wenn erforderlich unter den Wohnkarreés führen, können von Feuerwehr,- Müll-, Rettungs- und Anlieferfahrzeugen genutzt werden. Ein Mobilitätshub ist an der Leipziger und an der Erfurter Straße vorgesehen. Ausreichend Fahrradstellplätze verteilen sich über das gesamte Quartier.

Ziel ist es ein lebendiges, vielfältiges Quartier mit qualitätvollen gemeinwohlorientierten Nachbarschaften und attraktiven Freiflächen zu schaffen.

 

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