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Pieschen

Kurz nach der politischen Wende begann im Jahr 1991 in Pieschen die Sanierung zahlreicher Gebäude, Straßen und Plätze sowie des Wohnumfeldes. In den vergangenen Jahren entwickelte sich das Gründerzeitviertel zu einem lebendigen Stadtteil mit zunehmend junger Bevölkerung. Durch die Neugestaltung des Elbradweges und den Bau der Molenbrücke ist Pieschen zudem noch besser an die Innenstadt angeschlossen und gilt heute als attraktiver Wohnstandort mit angeschlossener Ausgehszene.

Allgemeine Daten

Gebietsgröße: 59,5 Hektar
Inkrafttreten der Sanierungssatzung: 9. Oktober 1991
Geschätztes Fördervolumen: 47 Millionen Euro
Durchführungszeitraum: 1991 bis 2023
rechtskräftige Aufhebung der Sanierungssatzung: 21. April 2023

Ausgewählte Projekte der Städtebauförderung

Markusareal

Alte Feuerwache

Das hinter dem Ortsamt gelegene denkmalgeschützte ehemalige ruinöse Gebäudeensemble der ehemaligen Feuerwache konnte durch Umbau, Instandsetzung und Sanierung zu einer Bibliothek mit integrierter Fahrbibliothek umgestaltet werden. Aufgrund der attraktiven Verbindung von Architektur und Funktionalität, der guten Zusammenarbeit der Mitarbeiter mit Schulen, Kindergärten und Vereinen sowie durch zahlreiche Veranstaltungen erhielt die Stadtteilbibliothek bereits zweimal die Auszeichnung als Bibliothek des Jahres.

www.bibo-dresden.de

Alte Feuerwache Pieschen in den 1935 Jahren

Die sanierte Alte Feuerwache, heute genutzt als Stadtteilbibliothek

Galvanogelände

In enger Zusammenarbeit mit den Pieschener Bürgerinnen und Bürgern wurde ein Nutzungskonzept für das ehemalige Galvanikgelände erarbeitet. Aufgabe war der Abbruch und die Revitalisierung einer stark kontaminierten Industriebrache. Es entstand ein soziokulturelles Quartierszentrum mit der größten öffentlichen Grün- und Freifläche mit integriertem Spielplatz in Pieschen.

Der heutige Spielplatz "Galvanohof" befindet sich im Innenhof der Häuser Bürgerstraße 50 und Markusstraße 27. Genutzt wird diese Gemeinbedarfsanlage von Alt und Jung als Kommunikationszentrum und Freizeittreff. Die "Kreative Werkstatt" bietet Platz für künstlerische Tätigkeiten sowie Ausstellungen.

www.kreative-werkstatt.de

Altes Galvanogelände vor der Sanierung (1998)

Das neu gestaltete Galvanogelände, heute genutzt als öffentliche Grün- und Spielfläche sowie durch die benachbarte Schule

Stadtsanierung in Pieschen

Ausführliche Informationen

Wie Pieschen entstand

Pieschen war ursprünglich eine sorbische Siedlung, deren Bewohner bis in das 19. Jahrhundert hinein von der Landwirtschaft und dem Fischfang in der Elbe lebten. Ab etwa 1878 wurde Pieschen zu einem Industriegebiet erklärt. Es entstanden die typische gründerzeitliche Blockrandbebauung. Den 2. Weltkrieg überstand der Stadtteil recht unbeschadet. Allerdings verfiel die gründerzeitliche Bausubstanz ab 1945 zunehmend. Etwa 20 Prozent der Wohnungen waren aufgrund des desolaten Bauzustandes zu Beginn der 1990er Jahre unbewohnbar.

Stadterneuerung ab 1991

Die Stadtverwaltung beschloss 1991 die gezielte Entwicklung des Gebietes. Um die ruinöse Bausubstanz zu sichern wurden Gebäude durch die Stadt in Treuhandvermögen überführt. Diese wurden anschließend Instand gesetzt und saniert. Alle verwalteten Wohnhäuser wurden an das Dresdner Fernwärmenetz angeschlossen, alternative Energieerzeugungsformen wurden bei der Sanierung berücksichtigt.

Sanierung von 106 Wohn- und Geschäftshäusern

Um den Verfall der Bausubstanz im Fördergebiet „Sanierungsgebiet – Dresden Pieschen“ zu stoppen, wurden insgesamt 106 Sicherungsmaßnahmen an den Außenseiten der Gebäude durchgeführt. Bis in die 2000er Jahre führte die Stadt 92 Rückbau- und Abbruchmaßnahmen durch sowie 106 Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an Wohn- und Geschäftshäusern. Private Eigentümer wurden durch eine umfangreiche Beratung und Förderung animiert, die Instandsetzung und Sanierung der Gebäude vorzunehmen. Bei Abschluss von Instandsetzungs- und Modernisierungsverträgen wurde für den Erstbezug ein Mietpreis- und Belegungsrecht über 12 Jahre vereinbart. Damit sollte den Bewohnern ein Verbleib im Stadtteil ermöglicht werden.

Seit 2000: Verbesserung des Wohnumfeldes

Ab 2000 richtete die Stadtverwaltung den Fokus auf die Erweiterung des Angebotes an öffentlichen Grün- und Freiflächen sowie Erholungs- und Sportflächen. Ziel war es, die Wohnqualität zu steigern und weitere Freizeit- und Erlebnisbereiche zu schaffen.

Heute: beliebtes Wohnviertel, aber wenige kleine Händler

Heute sind 95 Prozent der Gebäude im Stadtteil saniert. Es besteht ein geringer Wohnungsleerstand, anders bei den vorhandenen Gewerbeflächen: Die unmittelbare Nähe zu den neu entstandenen Einkaufscentren, wie Elbecenter, Bahnhof Mickten und Elbepark haben dazu geführt, dass der vorhandene Kleinhandel zum großen Teil aus dem Gebiet verdrängt wurde.

Lebendiger, attraktiver Stadtteil

Die Sanierung der gründerzeitlichen Wohngebäude konnten abgeschlossen und drohende Flächenabrisse vermieden werden. Grün-, Frei- und Spielflächen sowie die realisierten Gemeinbedarfseinrichtungen haben zur Attraktivitätssteigerung des Stadtgebietes einen wesentlichen Beitrag geleistet. Pieschen hat sich zu einem dynamischen, vielfältigen und lebendigen Stadtteil mit zunehmend junger Bevölkerung entwickelt. Durch den Bau des Elbradweges und der dazu errichteten Molenbrücke wurde Pieschen zudem noch besser an die Innenstadt angeschlossen und gilt heute als attraktiver Stadtteil.

Weitere Projekte

Ausbau, Neugestaltung und Sanierung von Straßen

Oschatzer Straße
Leisniger Straße
Torgauer Straße 1. und 2. BA
Wurzener Straße
Rehefelder Straße
Konkordienstraße
Moritzburger Straße 1. BA
Moritzburger Platz
Parkplatz Wurzener Straße
Sanierung Rathaushof

Förderzentrum „A. S. Makarenko“ Leisniger Straße 74/76

In enger Zusammenarbeit mit Schülern und Lehrern entstand aus einer Brachfläche und einem desolaten Schulhof für 320 Schüler eine attraktive Freifläche mit Sportnutzung. Damit wurde auch das Defizit an Frei- und Sportflächen an den Pieschener Schulen weiter abgebaut. Im Einzelnen entstanden:

eine Sportfläche mit Mehrzweck-Ballsportplatz,
eine 60-Meter Laufbahn,
ein Kugelstoßfeld,
ein „Klassenzimmer im Grünen“,
Pausenaufenthaltsflächen mit einzelnen Sitzgruppen sowie Tischtennisplatten.

Neu geschaffen wurden ebenso Fahrrad- und Pkw-Stellplätze sowie ein Müllstandort.

Tor zur Brache Leisniger Straße 74, die später als Freifläche für die Makarenkoschule umgestaltet wurde — Brache Leisniger Straße 74 - vor der Sanierung

Blick auf die Brache Leisniger Straße 74, die später als Freifläche für die Makarenkoschule umgestaltet wurde — Brache Leisniger Straße 74 - vor der Sanierung

Außenansicht der Makarenko-Förderschule — Neu gestaltete Makarenko-Förderschule

zu sehen ist der neu gestaltete Schulhof der Makarenko-Förderschule — Neu gestalteter Schulhof der Makarenko-Förderschule

Kita "Himmelblau" Leisniger Straße 70

Durch den Um- und Ausbau sowie die Sanierung zweier ruinöser Gebäude unter der Maßgabe eines Energiekonzeptes und einer Fotovoltaikanlage konnten dringend benötigte Kita-Plätze geschaffen werden. In der neuen Kita "Himmelblau" werde auch behinderte Kinder integriert.

Beide Gebäude sind durch ein offenes Treppenhaus mit integriertem Aufzugsturm verbunden. Die Außenanlagen wurden anspruchsvoll gestaltet und Spielgeräte integriert.

Kindertagesstätte Himmelblau Leisniger Straße 70 von Außen — Kita Himmelblau Leisniger Straße 70

Gartenbereich in der Kindertagesstätte Himmelblau Leisniger Straße 70 — Kita Himmelblau Leisniger Straße 70

Mehrfamilienhaus als Wohnprojekt – Alt werden in Gemeinschaft | Vereinsräume für Wassersportler

In unmittelbarer Nähe des Elbufers am Pieschener Hafen erfolgte 2010 die Übergabe eines sanierten Doppelhauses an die Nutzer. Mieter sind der AWIG e. V. mit seinem Wohnprojekt "Alt werden in Gemeinschaft" sowie zwei Wassersportvereine, deren Bootshäuser sich auf dem Nachbargrundstück befinden. Für eine bessere Energieeffizienz wurden eine Solar-Thermie-Anlage installiert und die Gebäudehülle mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen.

Umbau und Sanierung eines Mehrfamilienhauses mit Sozial- und Funktionsräumen für Wassersportvereine und Wohnen AWIG an der Leipziger Straße 89/91. Ansicht vor der Sanierung — Mehrfamilienhaus auf der Leipziger Straße 89/91 vor der Sanierung

Foto des fertig gestellten Hauses Leipziger Straße 89/91 — Mehrfamilienhaus auf der Leipziger Straße 89/91 nach der Sanierung

Mittelschule Pieschen, Robert-Matzke-Straße 14

Umfassendes Ziel bei der Neugestaltung des Schulgeländes war es, die verschiedenen Wünsche der Nutzungen in Einklang zu bringen. Für die Schüler wurde aus einem desolaten Schulhof eine attraktive Freifläche zur Nutzung für Pause, Schule und Sport geschaffen, wobei die Schüler im Rahmen der Planung mit ihren eigenen Ideen und Interessen einbezogen wurden. Im Weiteren entstanden ein „Grünes Klassenzimmer“, ein Mehrzweckspielfeld sowie ein Verbindungsweg von der Robert-Matzke-Straße zur Wurzener Straße.

Bauarbeiten vor der Gemeinschaftsschule Robert Matzke Straße 14 — Bauarbeiten vor der Gemeinschaftsschule Robert-Matzke-Straße 14

Bauarbeiten im Hof der Gemeinschaftsschule Robert Matzke Straße 14 — Bauarbeiten im Hof Gemeinschaftsschule Robert-Matzke-Straße 14

Im Bild sieht man die sanierte Schulsporthalle der Mittelschule, Robert-Matzke Straße 14 — Neu gestaltete Schulsporthalle der Mittelschule, Robert-Matzke Straße 14

Moritzburger Straße/ Moritzburger Platz

Nachdem der erste Bauabschnitt des grundhaften Um-und Ausbaus der Moritzburger Straße zwischen Elberadweg/Molenanbindung und Leipziger Straße im Jahr 2008 erfolgte, verzögerte sich die Fortsetzung beim zweiten Bauabschnitt zwischen Leipziger Straße und Moritzburger Platz (Bürgerstraße) bis in das Jahr 2010.

Nach intensiveren Untersuchungen der Kanalbeschaffenheit durch die Stadtentwässerung Dresden GmbH war die ursprüngliche Verfahrensweise zur Sanierung des Abwasserkanals entlang des Straßenverlaufes verworfen worden. Die Mehrkosten und der Umplanungsaufwand für den unumgänglichen Austausch des Hauptsammlers machten die Zwangspause nötig. Die Sanierung der Moritzburger Straße wurde 2011 abgeschlossen.

Blick in die Moritzburger Straße vor der Sanierung — Moritzburger Straße vor der Sanierung

Blick in die Moritzburger Straße nach der Sanierung — Moritzburger Straße nach der Sanierung

Moritzburger Straße während der Sanierung

grundhafter Um- und Ausbau Moritzburger Straße — Moritzburger Straße während der Sanierung

"Pieschner Melodien" – Shared Space (gemeinsamer Stadtraum)
Verbindung zwischen Konkordienplatz und Moritzburger Straße

Shared Space – neu gestaltete Fahrbahn mit angrenzenden Freizeit- und Spielangeboten

„Pieschner Melodien“ – erster sogenannter Shared Space (gemeinsamer Stadtraum)

Nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit weihte Baubürgermeister Schmidt Lamontain am 24. Mai 2017 mit den „Pieschner Melodien“ den ersten sogenannten Shared Space (gemeinsamen Stadtraum) in Dresden ein. Dabei entstand eine Verbindung zwischen Konkordienplatz und Moritzburger Straße.

Die Idee dahinter

Alle Verkehrsteilnehmer, also Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer, sollen sich gleichberechtigt dort aufhalten und bewegen können. Dieses Shared-Space-Prinzip ist in dieser Form bisher einmalig in Dresden und vergleichbar mit sogenannten verkehrsberuhigten Zonen. Neben einer geschwungenen Fahrbahn gibt es Freizeit- und Spielangebote. Das Projekt konnte mit Städtebaufördermitteln und dem engagierten Einsatz städtischer Ämter, der PSG Planungs- und Sanierungsträgergesellschaft mbH Dresden-Pieschen, der STESAD und der beteiligten Baufirmen umgesetzt werden.

Drei neue Straßen

Dabei entstanden auch drei neue Straßen: die Rosa-Steinhart-Straße, der Hedwig-Langner-Weg und der Neudorfer Weg. Die Namen haben alle einen Bezug zum Gebiet. Mit Rosa Steinhart geboren 1885, wird an eine 1943 ermordete Jüdin aus Trachenberge erinnert. Hedwig Langner, 1870 geboren, gründete am 1. Oktober 1894 ein Spielwaren- und Seifengeschäft mit Puppenklinik auf der Bürgerstraße, welches als Puppen-Langner bis 2015 existierte. Neudorf war eine bis 1866 bestehenden Siedlung von 50 Gehöften an der heutigen Moritzburger Straße.

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Landeshauptstadt Dresden
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Montag	9 bis 12 Uhr
Dienstag	9 bis 12, 13 bis 17 Uhr
Donnerstag	9 bis 12, 13 bis 17 Uhr
Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin per Mail oder Telefon.

Telefon 0351-4883621

Pieschen

Allgemeine Daten

Ausgewählte Projekte der Städtebauförderung

Markusareal

Alte Feuerwache

Galvanogelände

Stadtsanierung in Pieschen

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Wie Pieschen entstand

Stadterneuerung ab 1991

Sanierung von 106 Wohn- und Geschäftshäusern

Seit 2000: Verbesserung des Wohnumfeldes

Heute: beliebtes Wohnviertel, aber wenige kleine Händler

Lebendiger, attraktiver Stadtteil

Weitere Projekte

Ausbau, Neugestaltung und Sanierung von Straßen

Förderzentrum „A. S. Makarenko“ Leisniger Straße 74/76

Kita "Himmelblau" Leisniger Straße 70

Mehrfamilienhaus als Wohnprojekt – Alt werden in Gemeinschaft | Vereinsräume für Wassersportler

Mittelschule Pieschen, Robert-Matzke-Straße 14

Moritzburger Straße/ Moritzburger Platz

"Pieschner Melodien" – Shared Space (gemeinsamer Stadtraum)
Verbindung zwischen Konkordienplatz und Moritzburger Straße

„Pieschner Melodien“ – erster sogenannter Shared Space (gemeinsamer Stadtraum)

Die Idee dahinter

Drei neue Straßen

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Mehrfamilienhaus als Wohnprojekt – Alt werden in Gemeinschaft | Vereinsräume für Wassersportler

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Moritzburger Straße/ Moritzburger Platz

"Pieschner Melodien" – Shared Space (gemeinsamer Stadtraum) Verbindung zwischen Konkordienplatz und Moritzburger Straße

„Pieschner Melodien“ – erster sogenannter Shared Space (gemeinsamer Stadtraum)

Die Idee dahinter

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