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Löbtau-Nord

Löbtau-Nord ist ein charmantes und lebendiges Stadtviertel im Dresdner Südwesten. Der Stadtteil ist charakteristisch für seine gut erhaltene historische Architektur aus der Gründerzeit. Nachdem das Gebiet bis zur politischen Wende 1990 städtebaulich über Jahrzehnte vernachlässigt und dem Verfall überlassen war, konnten in der Zeit von 1994 bis 2013 zahlreiche Gebäude, Straßen, Plätze und Parks mithilfe von Fördermitteln des Städtebaus saniert werden.

Allgemeine Daten

Gebietsgröße: 52,5 Hektar
Inkrafttreten der Sanierungssatzung: 30. Juni 1994
Durchführungszeitraum: 1994 bis 2013
Fördervolumen: etwa 2,7 Millionen Euro
rechtskräftige Aufhebung der Sanierungssatzung: 31. Januar 2013

Stadtsanierung in Löbtau-Nord

Vor der Sanierung – Alter Dorfkern Altlöbtau

Nach der Sanierung – neu gestalteter Spielplatz und sanierte Gebäude in Altlöbtau

Vor der Sanierung – "Kaffeemühle" auf der Birkenhainer Straße

Nach der Sanierung – "Kaffeemühle" auf der Braunsdorfer Straße

Wie das Viertel entstand

Seine erste urkundliche Erwähnung findet Löbtau bereits im Jahr 1068. Der historische Ortskern des ehemals reichen Bauerndorfes slawischen Ursprunges entstand an der Flussaue der Weißeritz in Altlöbtau und ist heute noch zu erkennen.

Im Zuge der Industrialisierung und aufgrund der günstigen Lage an der Weißeritz kam es in Löbtau zur Ansiedlung von Fabriken und Arbeitervierteln. So war Löbtau im 19. Jahrhundert Teil eines frühindustriellen Ballungszentrums. In dieser Zeit entstand die bis heute für den Stadtteil charakteristische Gebietstypik: Dazu zählen das im Jahr 1875 vom Vermesser Emil Ueberall entworfene rasterförmige Straßennetz und die in offener Bauweise errichteten drei- bis viergeschossigen Würfelhäuser. Diese gründerzeitlichen Wohngebäude, im Volksmund auch „Kaffeemühlen“ genannt, prägen noch heute das Stadtbild in Löbtau.

Gründerzeithaus auf dem Emil-Überall-Straße — "Kaffeemühle" auf der Gründerzeit auf dem Emil-Überall-Straße

1994 bis 2013: Sanierung und Stadterneuerung mit Städtebaufördermitteln

Wie sah es vor der Sanierung aus?

Da die gründerzeitlichen Wohnviertel im Städte- und Wohnungsbau der DDR eine untergeordnete Rolle spielten und vernachlässigt wurden, nahm auch der stetige Verfall der Wohnsubstanz in Löbtau merklich zu. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden neben den erheblichen baulichen Mängeln auch zahlreiche funktionale Defizite wie das Fehlen von Spielplätzen sowie von Sport- und Freizeitangeboten festgestellt. Missstände gab es auch innerhalb des öffentlichen Raumes sowie in der technischen und sozialen Infrastruktur, was zu einer verminderten Lebensqualität für die Bewohnerschaft führte.

Unverkennbares Ortsbild sollte erhalten bleiben

1994 erfolgte die förmliche Festlegung als Sanierungsgebiet. Dabei sollte neben den umfassenden Modernisierungsmaßnahmen an Gebäuden und der Erhöhung der Lebensqualität im Stadtteil durch Zunahme an Grün- und Erholungsflächen stets das unverkennbare Ortsbild erhalten bleiben.

Heute: attraktiver Wohnort nach der Sanierung

Die Sanierungsmaßnahmen wurden 2013 förmlich abgeschlossen. Der Erfolg der Sanierung spiegelt sich nicht nur in den zahlreichen, umgesetzten Projekten wider, sondern auch in der stetigen Zunahme der Einwohnerzahl sowie dem Rückgang des Wohnungsleerstandes in den letzten Jahren. Löbtau ist heute wieder ein attraktiver Wohnort für viele Generationen.

Wie sieht das Viertel heute aus?

Grüne Oasen inmitten der Stadt

Das Viertel ist geprägt von einer Vielzahl von Altbauten, die den historischen Charakter der Gegend unterstreichen. Viele der Gebäude stammen aus der Gründerzeit und sind liebevoll restauriert, was dem Stadtbild einen besonderen Charme verleiht. Der erhaltene Baumbestand und die aufgewerteten kleinen Parks laden zum Verweilen ein und bieten eine grüne Oase inmitten der Stadt.

Gute Anbindung und Versorgung

Ein weiterer Pluspunkt von Löbtau-Nord ist die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Die Innenstadt oder andere Stadtteile sind mit Straßenbahn und Bus schnell zu erreichen, was das Viertel besonders für Pendler attraktiv macht. Zudem finden sich im Gebiet und der näheren Umgebung vielfältige Einkaufsmöglichkeiten sowie weitere Gewerbe- und Dienstleistungsangebote, die das Leben im Viertel bereichern.

Gute Nachbarschaft

Löbtau-Nord bietet eine angenehme Wohnatmosphäre, die sowohl für Familien als auch für junge Berufstätige attraktiv ist. Die Nachbarschaft ist von einem starken Gemeinschaftsgefühl geprägt. Regelmäßige Angebote und Veranstaltungen lokaler Akteure und Vereine auch über die Gebietsgrenzen hinaus fördern den Austausch zwischen den Bewohnern und stärken das Miteinander.

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