Die Waldhummel

Die Waldhummel auf den Elbwiesen? Der Name dieser Hummelart führt in die Irre. Denn die Waldhummel lebt nicht im Wald, sondern an Waldrändern, in Parks, auf Streuobstwiesen und natürlich auf Wiesen, in Gräben und Böschungen. Die Waldhummel wird auch Bunthummel genannt, da sie auf ihrem eher dunklen Körper zwei braungelbliche Querbinden aufweist, während weitere Segmente schwarz mit hellgeblichen bis hellgrauen Pelzrändern ausstaffiert sind. Die letzten Körpersegmente sind sogar orange bepelzt.

Bei der Waldhummel handelt es sich um eine der wenigen sozialen Insektenarten, die mit der Königin, den Arbeiterinnen und den Drohnen in einem Insektenstaat mit etwa 150 Tieren leben.

Die Nester befinden sich meist oberirdisch in der Krautschicht, unter Grasbüscheln sowie in Mäuselöchern. Für die Nahrungssuche werden sehr viele unterschiedliche Pflanzenfamilien aufgesucht. In den Elbwiesen werden unter anderem Klee, Ackerwitwenblume, Hornklee, Wiesensalbei und Flockenblumen für den Nahrungserwerb besucht.

Das Hummelnest besteht in der Zeit von April bis Oktober. Nach dem Absterben der Arbeiterinnen und Drohnen überwintern die jungen befruchteten Königinnen einzeln, um dann im nächsten Frühjahr einen neuen Hummelstaat aufzubauen.

Die Waldhummel ist eine Insektenart, die auf blühende Wiesen und Blütenpflanzen angewiesen ist. Deshalb sind auch kleinere, blütenreiche Wildwiesen eine Hilfe für unsere Hummelarten. Wenn beim Gärtnern auf heimische Pflanzen bzw. Wildstauden mit ungefüllten Blüten zurückgegriffen wird, kann der Naturfreund bald die bepelzten Insekten in seinem Garten oder auf der Wiese vor dem Haus beobachten.