Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/elbwiesen/lebensraum-fuer-tiere-und-pflanzen/flussregenpfeifer.php 18.10.2021 15:17:42 Uhr 24.11.2024 03:19:54 Uhr |
Der Flussregenpfeifer
Der Flussregenpfeifer – ein Verwandter des in der Bevölkerung gut bekannten Kiebitzes – ist ein Langstreckenzieher. Er überwintert in Afrika und kann in aller Regel von Mitte März bis Anfang Oktober in unseren Gefilden beobachtet werden.
Als Lebensraum bevorzugt er vegetationsfreie, sandige, kiesige und steinige Rohbodenstandorte. Hierunter zählen auch die flussnahen Kies- und Schotterbänke entlang der Elbe. Insbesondere der niedrige Wasserstand, verursacht durch die zurückliegenden extrem niederschlagsarmen Jahre, brachten weite Kies- und Schotterbänke entlang der Elbe hervor und damit auch potentielle Lebensräume für den Flussregenpfeifer.
Trotzdem steht der Flussregenpfeifer auf der Vorwarnliste. Schwindende Lebensräume reduzieren regional seinen Bestand.
Der Flussregenpfeifer dreht in das Substratgemisch aus Kies und Sand kleine Brutmulden und legt darin seine Eier frei ab. Aufgrund ihrer Musterung sind die Eier für Feinde kaum sichtbar, werden deshalb aber auch leicht zertreten.
Die Jungtiere des Flussregenpfeifers sind Nestflüchter. Sie sind also direkt nach Schlupf zur Fortbewegung fähig und können ihren Nistplatz schnell verlassen.
Ein besonderes Verhalten zeigen die Elterntiere, wenn sie eine Bedrohung für ihre Jungtiere spüren: Bei Gefahr spreizen sie einen Flügel ab und lassen ihn über dem Boden schleifen. Durch dieses Verhalten soll dem potentiellen Räuber suggeriert werden, dass sie verletzt sind. Springt der Räuber darauf an und folgt dem Elterntier im Glauben an eine einfache Beute, hat das „Verlocken“ seinen Zweck erfüllt und den Räuber von den Jungtieren abgelenkt und weggelockt.
Flussregenpfeifer fressen gerne Insekten, Spinnen und kleine Weichtiere. Auf der Suche nach Nahrung rennt er schnell über den Boden und hält abrupt an. Dann pickt er kurz und rennt schnell weiter.