Der Wachtelkönig

Der dämmerungs- und nachtaktive Wachtelkönig ist ein recht scheuer Zeitgenosse, den selbst viele erfahrene Ornithologen (Vogelkundler) bislang noch nicht zu Gesicht bekommen haben. Dieser "Vogel der Wiesen" macht sich besonders durch seine lauten und charakteristischen Rufe bemerkbar, deren Lautschrift namensgebend für seine wissenschaftliche Bezeichnung ist: "Crex crex".

Der Wachtelkönig ist ein Langstreckenzieher. Das bedeutet, dass die Brutgebiete dieses Zugvogels einige tausend Kilometer von seinen Überwinterungsgebieten entfernt sind. Zum Überwintern zieht er in den Osten Afrikas und erscheint regelmäßig erst im Mai in unseren Breiten – in einer Zeit, in der die Vegetation in seinen bevorzugten Lebensräumen so hoch gewachsen ist, dass sie ihm – trotz lauter Rufe – seine heimliche, versteckte Lebensweise ermöglichen.

Am wohlsten fühlt er sich in feuchten, extensiv bewirtschafteten Wiesen. Dort schleicht der Wachtelkönig fast geräuschlos umher. Auf seinem Speiseplan stehen Insekten, Spinnen, Würmer, Schnecken und Samen.

In Deutschland gilt der Wachtelkönig mittlerweile als vom Aussterben bedroht, da seine Lebensräume mehr und mehr verschwinden.

Auch in Dresden wurden seit Jahren keine erfolgreichen Bruten mehr beobachtet. Umso erfreulicher ist, dass er in diesem Jahr zweimal bei uns an der Elbe gehört wurde. Weitere Einzelnachweise gibt es aus den Jahren 2016 und 2015. Ein letzter Brutverdacht stammt aus dem Jahr 2013.