Der Stadtteil Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt-West wurde im Jahr 2007 erstmals Teil eines Städtebauförderprogramms. Seitdem wurden viele öffentliche Flächen neu gestaltet und markante Gebäude des Stadtteils saniert. Die Förderung der städtebaulichen Entwicklung des Gebiets wird voraussichtlich im Jahr 2026 enden.
Kraftwerk Mitte
Das ehemalige Heizkraftwerk Mitte Dresden, ein imposantes Industriedenkmal aus dem 19. Jahrhundert, hat sich verwandelt. Dresden freut sich über einen einzigartigen Kunst-, Kultur- und Kreativstandort. Exzellente Lage, beeindruckende Architektur, innovative Ideen: Ein neuer Magnet mitten in Dresden.
Im Dezember 2016 öffneten Staatsoperette Dresden und das Theater Junge Generation (tjg) ihre Türen am neuen Standort mit einem offiziellen Festakt. Schrittweise ziehen weitere verschiedene Institutionen der Szene in das neue Kraftwerk Mitte ein.
Westlicher Promenadenring
Bei der Entwicklung der Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt-West spielte die örtliche Geschichte eine große Rolle. Eines der jüngsten Beispiele ist der neu gestaltete westliche Promenadenring. Einst als Stadtbefestigungsanlage gebaut, präsentiert sich der geschaffene Promenadenring heute als "grüner Streifen".
Bartholomäi-Platz
Der 2023 neu errichtete Bartholomäi-Platz zwischen Rosenstraße und Freiberger Platz verdankt seinem Namen einer mittelalterlichen Heilquelle, der sogenannten Barholomäusquelle. Die Themen Wasser und Gesundheit finden sich nun in dem kleinen Park wieder: Ein großer Wasserstein mit einem Armbeugebecken sowie Sitzbereiche im Grünen sollen für Entspannung und Wohlbefinden sorgen.
Wettiner Platz
Bis 1945 befand sich auf dem Wettiner Platz die Jakobikirche. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurden die Ruinen in den 1950er Jahren beseitigt. Von der Ausstattung der Kirche sind nur sehr wenige Relikte erhalten, darunter die „Feiertagstüren“ vom Südportal. Heute sind sie auf dem Wettiner Platz ausgestellt. Die vor der Feiertagstür errichteten Sitzbänke sollen an die traditionelle kirchliche Bestuhlung erinnern.
Schwimmkomplex Freiberger Straße
Die alte Schwimmhalle an der Freiberger Straße wurde im Jahr 2020 saniert und erhielt außerdem einen Erweiterungsbau. Der zuvor ungeordnete Parkplatz vor der Schwimmhalle wurde neu gestaltet und um einen langen Park ergänzt.
Sternplatz
1927 wurde der Bereich als Schmuckplatz mit einer gartenkünstlerischen Bepflanzung angelegt. Nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg veränderte sich seine Gestaltung. Vor der Neugestaltung war der Sternplatz eine große Rasenfläche. Die neu gestalteten Flächen sollen nun vor allem der Begegnung dienen. Neue Elemente sind ein Trinkbrunnen, eine Tischtennisplatte, ein Tischkicker und ein Grillplatz.
Die historischen Bezüge lassen sich aus der übrigen Platzgestaltung ablesen. Die ehemals oval angelegten Schmuckbeete wurden im Raum gedreht und gebogen und präsentieren sich jetzt als Hügel, aus denen im Frühling eine Vielzahl an Krokussblüten sprießen. Unter dem Sternplatz verläuft der kanalisierte Weißeritzmühlgraben. Große Findlinge auf dem Platz sollen für die einst sichtbaren kleinen Kieselsteine im Flussbett stehen. Teile des Sternplatzes nutzte die Kirche bis 1867 als Friedhof. Bei der Neugestaltung des Platzes wurden alte Gebeine ausgegraben und durch den Pfarrer der Annenkirche erneut beerdigt. Die neue Ruhestätte ist mit einer ebenfalls gefundenen Grabplatte markiert. In Erinnerung an den damaligen Annenkirchhof stehen nun Sitzbänke – ähnlich alter Grabplatten - verstreut zwischen Hügeln und Steinen auf der grünen Wiese.