Ausländischen Führerschein umschreiben

Der Hauptwohnsitz muss in Dresden sein.

Eine deutsche Fahrerlaubnis kann nur erteilt werden, wenn der ausländische Führerschein in Deutschland zum Führen von Kraftfahrzeugen berechtigt oder berechtigt hat, d.h. wenn er zum Zeitpunkt der Einreise gültig war und am Tag der Antragstellung noch gültig ist.

Ist der Führerschein nicht mehr gültig, muss der Antragsteller nachweisen, dass die Fahrerlaubnis noch besteht, z. B. durch einen Registerauszug der Behörde des jeweiligen Landes.

Nach der Verlegung des ordentlichen Wohnsitzes nach Deutschland besteht die ausländische Fahrtberechtigung noch sechs Monate. Um danach weiterhin Kraftfahrzeuge führen zu dürfen, muss der Führerschein umgeschrieben werden. 

Hierfür muss rechtzeitig ein Antrag auf Erteilung einer deutschen Fahrerlaubnis auf Grundlage des bestehenden ausländischen Führerscheins gestellt werden. Der Antrag muss persönlich bei der Fahrerlaubnisbehörde erfolgen. Termine können über die Online-Terminvereinbarung (Anliegen: Ausländischen Führerschein umschreiben) gebucht werden.

Je nach Ausstellungsstaat der Fahrerlaubnis prüft die Fahrerlaubnisbehörde, ob eine theoretische oder praktische Prüfung erforderlich ist. Generell läuft das Verfahren wie bei einer Ersterteilung, jedoch zunächst ohne Ausbildungsverpflichtung und unter Berücksichtigung des umzuschreibenden Führerscheins. Alle für Sie relevanten Informationen erhalten Sie bei Ihrem persönlichen Termin vor Ort. Ihre Anliegen können in folgenden Sprachen geklärt werden: Deutsch und Englisch. Gerne können Sie eine Person Ihres Vertrauens mitbringen, die dolmetscht.

Zur persönlichen Vorsprache sind mitzubringen:

• Personalausweis oder Reisepass des Antragstellers 
• bei Nicht-EU-Bürgern: Aufenthaltstitel bzw. Fiktionsbescheinigung, Pass und Duldung 
• Bescheinigung über die Begründung des ordentlichen Wohnsitzes in der Bundesrepublik Deutschland (wird von der Ausländerbehörde ausgestellt; eine Meldebescheinigung ist nicht ausreichend)
• gültiger ausländischer Führerschein im Original, welcher zum Führen von Kraftfahrzeugen in Deutschland berechtigt oder berechtigt hat (Übersetzungen müssen von einem in Deutschland öffentlich bestellten und vereidigten Übersetzer oder einem anerkannten Automobilclub erstellt werden)
• Passbild (aktuell und biometrisch 35 x 45 mm)
• im Einzelfall sind weitere Unterlagen nach Aufforderung durch die Behörde notwendig (bspw. Nachweis über die Ausbildung in "Erste Hilfe" gem. §19 FeV, Sehtest (nicht älter als 2 Jahre), Name und Anschrift der Fahrschule)

Zusätzlich sind optional folgende Dokumente mitzubringen:

• Bei Umschrift der Klassen C1, C1E, C, CE
  • Gutachten über das Sehvermögen gem. Anlage 6 Punkt 2 FeV auf Mustervordruck lt. Verkehrsblatt amtl. Teil Heft 1/1999
  • Gutachten über die körperliche Eignung gem. Anlage 5 Punkt 1 FeV auf Mustervordruck lt. Verkehrsblatt amtl. Teil Heft 1/199
• Bei Umschrift der Klassen D1, D1E, D, DE
  • Führungszeugnis zur Vorlage bei einer Behörde nach § 30 Abs. 5 BZRG, Belegart "O" (bei Meldebehörde zu beantragen)
  • Gutachten über die Erfüllung der Anforderung hinsichtlich Belastbarkeit, Orientierungsleistung, Konzentrationsleistung, Aufmerksamkeitsleistung und Reaktionsfähigkeit (erstellt durch einen Arbeits- bzw. Betriebsmediziner oder einer Begutachtungsstelle für Fahreignung)
  • Gutachten über das Sehvermögen gem. Anlage 6 Punkt 2 FeV auf Mustervordruck lt. Verkehrsblatt amtl. Teil Heft 1/1999
  • Gutachten über die körperliche Eignung gem. Anlage 5 Punkt 1 FeV auf Mustervordruck lt. Verkehrsblatt amtl. Teil Heft 1/1999

Die Umschreibung sollte vor Ablauf der Gültigkeit des Führerscheins erfolgen. Ungültige Führerscheine werden nicht umgeschrieben.

Der deutsche Führerschein wird frühestens nach Ablauf von sechs Monaten nach Begründung des Wohnsitzes in Dresden ausgestellt.

Die Gebühr für das Umschreiben einer ausländischen Fahrerlaubnis beträgt regelmäßig ca. 45 Euro. Weitere Kosten fallen zudem bspw. für folgende Leistungen an:

• Verwahrungsgebühren im Falle von Drittstaaten: 15,00 Euro
• vorläufige Fahrtberechtigung (optional): 10,00 Euro
• Direktversand durch die Bundesdruckerei: 6,32 Euro
• Expressversand: 9,52 Euro

Zahlungsart: bar, EC-Karte, Kreditkarte, Gebührenbescheid

Auf Antrag kann die Fahrerlaubnisbehörde die Frist zur Nutzungsdauer um bis zu sechs Monate verlängern, wenn die antragstellende Person glaubhaft macht, dass sie den Wohnsitz nicht länger als zwölf Monate in Deutschland haben wird. Dafür sind folgende Unterlagen mitzubringen:

• Personalausweis oder Reisepass des Antragstellers 
• bei Nicht-EU-Bürgern: Aufenthaltstitel bzw. Fiktionsbescheinigung, Pass und Duldung 
• Bescheinigung über die Begründung des ordentlichen Wohnsitzes in der Bundesrepublik Deutschland (wird von der Ausländerbehörde ausgestellt; eine Meldebescheinigung ist nicht ausreichend)
• gültiger ausländischer Führerschein im Original, welcher zum Führen von Kraftfahrzeugen in Deutschland berechtigt oder berechtigt hat (Übersetzungen müssen von einem in Deutschland öffentlich bestellten und vereidigten Übersetzer oder einem anerkannten Automobilclub erstellt werden)
• Bestätigungsschreiben des Arbeitgebers (Arbeitsvertrag)
• formloser Antrag