Heike Mutter und Ulrich Genth "Denkmal für den permanenten Neuanfang"

Das Hamburger Künstlerpaar Heike Mutter und Ulrich Genth entwickelte 2017 für Dresden eine knapp siebeneinhalb Meter hohe Skulptur, die für die Dauer von zwei Jahren eine Dreieckskonstellation mit den zwei bereits vorhandenen Denkmälern von Martin Luther und Friedrich August dem Zweiten auf dem Neumarkt bilden sollte.

Das „Denkmal für den permanenten Neuanfang“ bestand aus einer umgebauten und in Hautfarbe lackierten Hebebühne, auf deren Plattform Teilabgüsse und Interpretationen von bekannten Dresdner Denkmälern und Kunstgütern zu einer dreidimensionalen Collage zusammengefügt waren: Eine große, regelmäßig perforierte Bronzehohlkugel stand auf einer kleinen Säule. Sie nahm Bezug auf die Elfenbeindrechselarbeiten, die in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ausgestellt sind.

Darüber war ein bronzener Abguss des rechten Arms der „Trümmerfrau“ beweglich in einem Gestänge montiert. Die Hammer haltende Bronzehand gab in unkalkulierbaren, zufälligen Zeitintervallen einen hörbaren Schlag auf die Kugel ab. Das originale Bronzedenkmal der Trümmerfrau des Dresdner Bildhauers Walter Reinhold steht unweit des Neumarktes vor dem Neuen Dresdner Rathaus.

Als drittes Element waren die tänzerisch bewegten Armen nebst wehendem Schleier zweier der Grazien des Dresdner Mozartbrunnens integriert. Dieser, von dem Bildhauer Hermann Hosaeus geschaffene Brunnen zu Ehren Wolfgang Mozarts mit den drei vergoldeten Grazienfiguren befindet sich auf der Bürgerwiese unweit des Dresdner Großen Gartens.
Alle Figurenfragmente waren an einem Gestänge befestigt, das an medizinische Fixateure erinnert.

• Künstler/in: Heike Mutter und Ulrich Genth 
  
  
• Projektmitarbeit/Kooperationen: Galerie Ursula Walter 
  
  
• Ort: Neumarkt, 01067 Dresden
  
  
• Zeitraum/Dauer: 2017-2019

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