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https://www.dresden.de/de/kultur/kunst-und-kultur/bildendekunst/kunst-im-oeffentlichen-raum/projekte/blau-in-blau-kerstin-quandt.php 09.05.2023 11:40:11 Uhr 18.11.2024 22:21:39 Uhr

"blau in blau" Kerstin Quandt

Wasserbecken der Brunnenanlage am Postplatz Dresden

Das Wasserbecken der Brunnenanlage am Postplatz Dresden erinnert mit der Sandsteinmauer an der südlichen Einfassung und mit den daraus sprudelnden Wasserzuläufen an den ehemaligen Festungsgraben mit der Bastion Saturn.

Dies inspirierte die Künstlerin Kerstin Quandt zu einem neuen Teilkunstwerk im Rahmen des MNEMOSYNE WasserKunstWeges.

MNEMOSYNE als griechische Göttin der Erinnerung und Mutter der neun Musen steht seit 1998 namentlich Patin für die unter der Regie der Künstlerinnenvereinigung Dresdner Sezession 89 e.V. entstandenen, zahlreichen Kunstwerke entlang des (ehemaligen) Kaitzbachs. Auf diesem WasserKunstWeg setzten die beteiligten Künstlerinnen sogenannte Wasserzeichen, die einen schlüssigen Zusammenhang zu stadtgeschichtlichen Spuren herstellen.

Mit dem Projekt „Wasserstudie // blau in blau“ ist ein weiteres Wasserzeichen im Rahmen des WasserKunstWeges entstanden.

Ausgangsidee für diese Arbeit war Kerstin Quandts künstlerische Installation „...s t r ö m u n g e n ...“ im Bachbett der Prießnitz / Elbemündung im Rahmen des Projekts „MNEMOSYNE im fluss“. Dieses beinhaltete neun verschiedene Aussagen (in Anlehnung an die neun Musen) zum Element Wasser. Die textlich formulierten Gedanken ergaben mit der Strömung des Wassers eine überraschend eindrucksvolle Symbiose.

Die Brunnenanlage am Promenadenring war nun prädestiniert dafür, die künstlerische Idee der „...s t r ö m u n g e n ...“ hier erneut aufzunehmen und in einer ähnlich ansetzenden Weise zu realisieren.

Entstanden ist eine sparsame assoziative Integration des Spruchgedichts „Wasserstudie“ von Christian Morgenstern in den Brunnenboden.

Dessen genaue Beobachtung des Elements Wasser und zugleich die Schlichtheit der Sprache dieses Vierzeilers, sind es, die bestechen und die freiheitliche Schönheit und gleichermaßen Rätselhaftigkeit dieses Lebensstoffes assoziierend erfassen:

„Dieses Blitzen auf der Bläue –

Dass ich´s bildlich näher bringe –

Ist wie weisser Schmetterlinge

Unentwirrbares Gebräue.“

Die Betrachtenden, die in die Brunnenanlage hineinschauen und auch hineinlaufen können, werden hier mit der feinsinniger Sprachästhetik in Zusammenhang mit dem Wasser konfrontiert. Die Kürze des Textes erspart eine Überforderung bei der wahrnehmenden Betrachtung.

Umgesetzt wurde der Text in frei geführter Handschrift der Künstlerin, die das Skizzenhafte der Wasserstudie unterstützt und dabei die strenge Einfassung des Wasserbeckens konterkariert. Die handschriflichen Buchstaben variieren fließend zwischen 20 bis 35cm

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Inbetriebnahme des Brunnens "Bastion Saturn"

Künstler/in 

Kerstin Quandt          

Projektmitarbeit/ Kooperationen
  • Ausführung Vektorgrafik Schriftzug: Ingo Güttler, Dresden
  • Ausführung (Einfräsung Schriftzug): Schubert Steinmetz und Steinbildhauer GmbH Dresden und MA Steinmetzmeister M.F. Burkhardt
  • Das Projekt ist ein Teilprojekt des MNEMOSYNE WasserKunstWeges der Dresdner Künstlerinnenvereinigung Sezession 89 e.V.
Ort 

Dresden, Westlicher Promenadenring – Brunnenanlage
Standort Ecke Freiberger Straße – Marienstraße – Annenstraße nahe Postplatz

Zeitraum/Dauer

Die Brunnenanlage ist seit September 2022 in Betrieb.