Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/planen/stadtentwicklung/stadterneuerung/foerderprogramme-eu/efre/dresden-nordwest/Buergerbeteiligung-Gruenzug-Gehestrasse.php 22.07.2019 11:42:52 Uhr 22.12.2024 04:28:12 Uhr |
Grünzug Gehestraße
Baustart für neuen Park an der Gehestraße
Am Montag, 22. Juli 2019, beginnen die Arbeiten für einen neuen öffentlichen Park an der Gehestraße. Er entsteht zwischen Moritzburger Platz und der Erfurter Straße, auf einer ehemaligen Fläche eines Güterbahnhofes. Sie ist etwa 30 Meter breit und rund 550 Meter lang. Geplant sind Grünflächen, ein Spielareal, Treffpunkte, ein Stadtplatz und ein Bürgergarten. 88 Bäume und über 70 Solitärsträucher kommen in die Erde. Gepflanzt wird bienenfreundlich. Auf früchtetragende Wildgehölze und klimaneutrale Bauweise wird viel Wert gelegt. Großflächige Stauden-, Rasen- und Wiesenflächen und ein 1 000 Quadratmeter großer Bürgergarten sollen entstehen.
Das Projekt wird in vier Abschnitten umgesetzt. Erster Schritt sind Arbeiten zwischen Moritzburger Platz und dem Fuß- und Radweg in Höhe Konkordienstraße. Diese Arbeiten übernimmt die Firma Hoch + Tief Dresden GmbH & Co. AG. Die Baukosten dafür betragen knapp 240 000 Euro. Im Schritt 2 ist der Bau des Stadtplatzes an der Erfurter Straße/Ecke Gehestraße sowie die Fußwegangleichung geplant. Schritte 3 und 4 folgen im Herbst. Unter anderem wird hier der Bau der Spielanlage vergeben.
Für den gesamten Park werden Kosten von über 1,4 Millionen Euro erwartet. Das Projekt wird durch EU-Fördermittel aus dem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) aus dem Stadtteilentwicklungsprojekt Dresden-Nordwest gefördert.
Bei der Gestaltung der Parkanlage wurden die Bürger beteiligt. Bereits im September 2016 fand eine öffentliche Planungswerkstatt mit interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern zur Gestaltung des Grünzuges an der Gehestraße statt. Im Januar 2018 stellte das Planungsbüro PRUGGER Landschaftsarchitekten das Projekt im Stadtbezirksamt Pieschen vor.
Die Grünanlage soll das Gebiet städtebaulich und ökologisch aufwerten, die Aufenthaltsqualität steigern und die CO2-Werte unserer Stadt verringern helfen.
Die Planung
Eine neue Grünfläche an der Gehestraße soll entwickelt werden. Im Zuge der Bebauung des östlichen Bereiches mit einem Gymnasium und einer Oberschule, soll im Westbereich entlang der Gehestraße ein 30 Meter breiter öffentlicher Grünbereich den dicht besiedelten Stadtteil bereichern. Aufgrund des komplexen Bauvorhabens welches eng verzahnt mit dem Bau des Schulkomplexes laufen wird, erstreckt sich der Zeithorizont bis zur Umsetzung des Projektes bis circa 2018.
Bürgerbeteiligung
Informationsveranstaltung am 16. Januar 2018, 18 Uhr, im Ortsamt Bürgerstraße 63
Wie wird die Grünfläche an der Gehestraße in Pieschen gestaltet? Um den aktuellen Planungsstand vorzustellen und mit Anwohnern und Interessenten zu diskutieren, gab es am Dienstag, 16. Januar 2018, 18 Uhr, im Bürgersaal des Ortsamtes Pieschen, Bürgerstraße 63, eine Informationsveranstaltung. Dazu hatten das Stadtplanungsamt und das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft gemeinsam mit dem beauftragten Landschaftsarchitekturbüro Prugger eingeladen.
Nach einem kurzen Resümee zum bisherigen Planungsprozess war der aktuelle Entwurf zu sehen. Er gilt für eine 30 Meter breite und 550 Meter lange Fläche entlang der Gehestraße, die zum Bebauungsplan Nr. 3001 Dresden-Neustadt gehört und in den nächsten Jahren als öffentliche Grünanlage gestaltet werden soll. Begrenzt ist diese im Westen durch die Wohnbebauung Gehestraße, im Osten durch den zukünftigen Schulstandort Gymnasium und Oberschule Dresden-Pieschen, im Norden durch den Moritzburger Platz und im Süden durch die Erfurter Straße.
Zwischen der Grünanlage und dem Schulgelände ist ein öffentlicher Geh- und Radweg geplant. Unterbrochen wird die Grünfläche durch drei Zufahrten zum Schulgrundstück und durch zwei gemeinnützige kulturelle Einrichtungen mit deren Außenflächen, dem Verein Geh8 Kunstraum und Ateliers e. V. sowie dem denkmalgeschützten Gebäude an der Erfurter Straße. Mit öffentlichem Grün soll das Gebiet städtebaulich aufgewertet, die Aufenthaltsqualität gesteigert und die Umweltsituation verbessert werden. Vorgesehen sind neben Pflanzzonen auch Spielbereiche, Treffpunkte und ein Bürgergarten.
Das Projekt wird durch das EFRE Stadtteilentwicklungsprojekt Dresden-Nordwest bis 2020 gefördert. Bereits am 1. September 2016 fand eine gut besuchte Planungswerkstatt mit Einwohnerinnen und Einwohnern statt. Anregungen, Ideen, Wünsche und Planungsansätze flossen ein und werden nun mit dem Entwurfsplan vorgestellt.
Am 1. September 2016 fand in den Räumen des geh8 Kunstraum und Ateliers e.V., Gehestraße 8, 01127 Dresden eine Planungswerkstatt statt. Durch die Pieschner Bürgerinnen und Bürgern wurden gemeinsam mit den Mitarbeitern des Stadtplanungsamtes sowie des beauftragten Planungsbüros arbos die Nutzungsinteressen für diesen Grünzug ausgelotet.
Die Teilnehmer begannen um 16 Uhr die Planungswerkstatt mit einer Begehung des Areals, welches zum EFRE Gebiet Dresden Nordwest gehört. Mit den gesammelten Eindrücken wurde die Arbeit in drei Gruppen in den Räumen des Kunstvereins geh8 fortgesetzt. Vorhandene Grundlagen, wie der B-Plan 3001 und städtebauliche Konzepte werden als Planungsvorgaben zusammengefasst zur Verfügung gestellt. Das Büro arbos Freiraumplanung hat sich mit dem Gebiet auseinander gesetzt und drei Vorschläge erarbeitet, die vorgestellt wurden. Danach begann die Arbeit in den Gruppen, in denen die Vorschläge weiter ausgearbeitet oder ganz eigene Ideen dazu entwickelt werden konnten.
Die Planungswerkstatt ist den konkreten Planungen zur Grünfläche an der Gehestraße vorgeschaltet. Sie soll dazu beitragen Funktionen und Nutzungswünsche räumlich zu verorten und die nachfolgenden Planungen konkretisieren.
Das Ergebnis der Bürgerwerkstatt kann als Zusammenfassung hier eingesehen werden.
Nachfolgend werden die drei Vorschläge des Planungsbüros arbos vorgestellt.
Wiesenband:
Das Wiesenband ist geprägt durch seine eher homogen angelegte Rasen- und Wiesenstruktur. Einzelne "Aktivitätsinseln", die mit unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten belebt werden können, liegen in einer leicht topographisch bewegten Fläche. Die Bäume sind wie eingestreut über die gesamte Fläche des Wiesenbandes verteilt. Einzelne Elemente der ehemaligen Nutzung der Fläche als Gleisanlage werden als Art Intarsien in der Fläche sichtbar gemacht und können beispielsweise als Sitzpodeste umgenutzt werden. Über die Zufahrten und Querwege zum öffentlichen Geh- und Radweg und zum Schulgrundstück hinaus, verbindet ein Weg der als Art "Erlebnispfad" ausgebildet werden kann, die einzelnen "Aktivitätsinseln" in Nord-Süd Richtung.
Parkstreifen:
Der Parkstreifen nimmt den linearen Charakter der Bahnbrache auf. Die Linearität wird durch kontinuierlich durchgezogenen und parallel zur Gehestraße und zum öffentlichen Geh- und Radweg verlaufenden Streifen überspitzt dargestellt. Die Linearität wird durch eine Baumreihe aus Säuleneichen entlang des öffentlichen Geh- und Radweges noch verstärkt. Die parallel verlaufenden Streifen nehmen unterschiedliche Funktionen auf. So ziehen sich über die gesamte Fläche parallel zueinander unterschiedliche Nutzungen wie beispielsweise Sport- und Liegeflächen und naturnahe Ruderalflächen. Auch in dieser Variante können einzelne Elemente der ehemaligen Nutzung der Fläche als Gleisanlage als eine Art "Störung" in den linearen Flächen sichtbar gemacht werden. Diese "Störung" kann in den linearen, kontinuierlich verlaufenden Streifen einen Nutzungsschwerpunkt ausbilden. Über die Querverbindungen zum Schulgrundstück hinaus, verlaufen jeweils parallel zu den einzelnen Streifen Gehwege in Nord-Südrichtung. Teilweise bestehen diese Wege durch die vorhandenen Betonplatten schon und können umgenutzt werden.
Gleispark:
Der Gleispark stellt sich eher fragmentiert und kleinteilig da. Die einzelnen Flächenumrisse nehmen die Struktur der vorherigen Nutzungen auf, somit wird auch die lineare Struktur der ehemaligen Gleisanlage wiedergegeben. Durch die Wiederverwendung der vorhandenen Elemente und Materialien werden unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte, wie Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten ausgebildet. Diese verteilen sich eher kleinteilig über die gesamte Fläche. Der ruderale Charakter der Bahnbrachen soll in den neuen Gleispark übertragen werden, so werden neben der Umnutzung von vorhandenen Materialien auch die Baumpflanzungen in die Fläche eingestreut. Der gestalterische Zusammenhang des Gleisparks als extensive ruderale Grünfläche mit Baum- und Strauchpflanzungen soll trotz der kleinteiligen Gliederung aber erhalten und gestärkt werden.