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https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/alter-leipziger-bahnhof/phase2/Yellow-Z-Abel-Bormann-Koch-Architekten-und-Stadtplaner-PartGmbB-mit-RMP-Stephan-Lenzen-Landschaftsarchitekten.php 20.03.2024 14:22:59 Uhr 05.11.2024 01:22:12 Uhr

2. Preis: Yellow Z – Abel Bormann Koch Architekten und Stadtplaner PartGmbB mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Unter den sieben für die zweite Wettbewerbsphase ausgewählten Arbeiten vergab das Preisgericht in seiner abschließenden Sitzung der Wettbewerbsphase 2 am 26. Februar 2024 vier Preise. Den 2. Preis sehen Sie hier.

Schriftliche Beurteilungen des Preisgerichts

"Die Arbeit überzeugt mit einem soliden und flexibel bespielbaren Städtebau sowie mit einem großzügig anmutenden Freiraum in Nord-Süd-Ausrichtung als übergeordnetes Thema. Die vorgeschlagenen Sequenzen und Wegeführungen des neuen Parks, die sinnfällig an Wegebeziehungen der angrenzenden Nachbarschaft anknüpfen, erzeugen wohlproportionierte Räume. Diese lassen eine große Aufenthaltsqualität für die gemeinsame Nutzung durch Anwohner, Nachbarn und Besucher erwarten. Im Norden knüpft das Konzept an den Grünzug Gehestraße an, bindet das neue Areal mit der gewünschten Fahrradachse ein und führt diese weiter bis hin zum Alten Leipziger und Neustädter Bahnhof.

Das Gebäude am nördlichen Ende des Areals gegenüber des Mobilityhubs, das die Kita beinhaltet, wird diskutiert und in seiner Ausbildung kritisiert. Die städtebaulichen Kanten entlang der Leipziger Straße sowie die durchlässigeren Raumkanten hin zum innenliegenden Park werden hingegen positiv bewertet. Das Preisgericht würdigt, dass auf diese Weise viele Wohnungen direkt an den Park und damit an das Grün angebunden werden können. Eine hohe Wohnqualität scheint auf diese Weise gesichert zu sein. Auch der Erhalt des größten Teils der geschützten Bäume wird gelobt. Die neuen Blöcke südlich der Eventspange an der Leipziger Straße werden als gelungene Fortführung der Baustruktur des Zollhofes wahrgenommen. Hinterfragt wird die Anordnung und städtebauliche Ausbildung der süd-östlich des Alten Schlachthofs gelegenen Wohnblöcke. Zum einen können die Erschließung sowie die Ver- und Entsorgung nicht gänzlich nachvollzogen werden, zum anderen werden die Gebäudevolumina entlang des nord-östlichen Schwungs als ungelenk empfunden.

Die Anbindung der Kulturschiene in Richtung Elbe und das parallel geführte grüne Multifunktionsband werden begrüßt. Unmittelbar in der Grünachse gelegen, erhält das angebotene Gemeinschaftshaus eine große Gewichtung. Hier würde eine zumindest teilweise visuelle Durchlässigkeit in ähnlicher Form gut tun, wie sie bei der überdachten Laderampe nördlich der Güterschuppen vorhanden ist. So würden Sichtachsen in die Tiefe des Grünraumes nicht blockiert werden.

Der Bereich um den Alten Leipziger Bahnhof wird behutsam mit wenigen Neubaukörpern ergänzt. Die Setzung eines neungeschossigen Hochpunkts an der Südspitze des Areals als Kultur- und Begegnungszentrum wird hinsichtlich seiner Dimensionierung kritisch diskutiert, aber in seiner Positionierung grundsätzlich als angemessener Auftakt für die Leipziger Straße eingeschätzt. Der Bahnpark erhält große Teile der vorhandenen Vegetation und ermöglicht eine Begehbarkeit über Sukzessionsstege. Die Kernzone Artschutz wird in angemessener Größe an der richtigen Stelle im Quartier platziert.

Den ruhenden Verkehr ohne Tiefgaragen abbilden zu wollen wird prinzipiell begrüßt, da die Versiegelung auf diese Weise erheblich reduziert werden kann. Es müsste geprüft werden, ob dies mit den nachzuweisenden Stellplätzen durchzuhalten ist. Die Anordnung der Quartiersgaragen an den Gebietsrändern ermöglicht die Verkehrsreduzierung in den Erschließungsstraßen.

Im Ganzen zeigt der Beitrag viele gute und vielversprechende Aspekte sowie ein Gesamtkonzept, das durchweg als qualitätsvoll erachtet wird."

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