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https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/alter-leipziger-bahnhof/phase2/Ernst-Niklaus-Fausch-Partner-AG-mit-Uniola-AG.php 20.03.2024 14:23:29 Uhr 22.11.2024 00:41:34 Uhr

Ernst Niklaus Fausch Partner AG mit Uniola AG

Unter den sieben für die zweite Wettbewerbsphase ausgewählten Arbeiten vergab das Preisgericht in seiner abschließenden Sitzung der Wettbewerbsphase 2 am 26. Februar 2024 vier Preise. Einen weiteren prämierten Entwurf sehen Sie hier.

Schriftliche Beurteilungen des Preisgerichts

"Zentraler Gedanke des Projekts ist der Neustadtpark – eine große zusammenhängende Grün- und Freifläche, die sich von Norden mittig durch das Areal legt und sich nach Süden hin bis zum historischen Areal des Leipziger Bahnhofs konisch aufweitet. Daraus entwickeln sich hohe strukturelle Qualitäten, da alle neuen Baufelder einen direkten Bezug zu dem grünen Band haben.

Der Städtebau beruht auf einer offenen Blockrandtypologie, die sich zudem zum Park hin öffnet, damit sich die Innenhöfe mit dem Park vernetzen und von dessen Freiraumqualität profitieren können. Dieser an sich gute Gedanke führt aber dazu, dass keine kraftvollen Kanten ausgebildet werden können. Kritisch wird zudem die Lage eines historisches Gebäude des Alten Schlachthofes exponiert in der Mitte des Freiraums gesehen, ohne dass aus dieser privilegierten Position eine entsprechende Nutzung mit Verbindung zum Außenraum vorgeschlagen und entwickelt wird.

Typologisch werden die Blöcke in jedem Baufeld aus vier Gebäudetypen gebildet, von denen insbesondere die Reihenhäuser nicht überzeugen können. Sie beanspruchen mit ihrer Erschließung im Blockinneren und Gärten an den Stichstraßen viel Fläche und führen zu einer merkwürdigen Gliederung von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Freiräumen.

Die vorsichtigen Ergänzungen und die Nutzungen im Bereich des Leipziger Bahnhofs sind sinnvoll und nachvollziehbar, wenngleich die Shed-Struktur für die Indoorsport- und Skateanlage aus denkmalpflegerischer Sicht kritisiert wird. Als kritikwürdig wird auch der achtgeschossige Hochpunkt im Süden gesehen, der Respekt vor dem Bestand vermissen lässt, indem er zu dicht an den eingeschossigen Schuppen heranrückt und ein Missverhältnis der Proportionen erzeugt.

Insgesamt zeigt der Entwurf mit dem zentralen Park einen sehr klaren und tragfähigen Ansatz, der aber in der städtebaulichen Detaillierung nicht überzeugt."

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