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https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/alter-leipziger-bahnhof/phase2/Machleidt-GmbH-Staedtebau-Stadtplanung-mit-UKL-Ulrich-Krueger-Landschaftsarchitekten.php 20.03.2024 14:23:17 Uhr 21.11.2024 22:37:54 Uhr

4. Preis: Machleidt GmbH Städtebau + Stadtplanung mit UKL – Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten

Unter den sieben für die zweite Wettbewerbsphase ausgewählten Arbeiten vergab das Preisgericht in seiner abschließenden Sitzung der Wettbewerbsphase 2 am 26. Februar 2024 vier Preise. Den 4. Preis sehen Sie hier.

Schriftliche Beurteilungen des Preisgerichts

"Das städtebauliche Konzept schlägt eine Gliederung in ablesbare Teilquartiere vor, die sich an den prägenden Beständen und Freiräumen orientieren. Ziel ist es, eine ausdifferenzierte Bebauungsstruktur mit vielfältigen Bezügen und bewusst gesetzten Brüchen zu entwickeln, die gewissermaßen eine gewachsene kleinteilige Stadtstruktur simuliert. Hierin liegt zugleich Stärke und Schwäche des Bebauungskonzeptes.

Die räumlichen Qualitäten der Übergänge und Eingangssituationen am Alexander-Puschkin-Platz und südlichen Quartierseingangs am Leipziger Bahnhof werden positiv gewertet. Die Zielsetzung des Entwurfs, durch kleinteilige Versprünge und differenzierte Platzfolgen ein vielfältiges Angebot an individuellen Freiräumen mit eigenständigen Identitäten im menschlichen Maßstab zu erhalten, wird gewürdigt. Dennoch erscheint weniger mehr. Wegeführungen wirken beliebig. Eine größere Klarheit zugunsten einer besseren Orientierung und funktionalen Erschließungssituationen wird vermisst. Insbesondere die Erschließung für den motorisierten Individualverkehr bleibt vage und lässt Fragen offen.

Die vorgeschlagenen Standorte der Quartiersgaragen und Mobilitätshubs sind stimmig und ermöglichen eine phasierte Entwicklung. Die Idee, den großmaßstäblichen Bestandsgebäuden der Eventspange angemessene Platzräume zuzuordnen und damit auch eine Pufferzone mit Freiraumqualität zu den angrenzenden gemischten Quartieren auszubilden, wird positiv bewertet. Diese Großzügigkeit geht jedoch leider auf Kosten einer zentralen zusammenhängenden und identitätsprägenden Parkfläche. Die für den Artenschutz geforderte Fläche von einem Hektar wird weitgehend erreicht.

Auf wenig Verständnis stößt der Vorschlag, nicht mehr vorhandene historische Bebauung im Orangeriepark zu rekonstruieren. Die Verortung der Nutzungen erscheint insgesamt schlüssig. Insbesondere überzeugt die Anordnung der Skatehalle als östlicher Abschluss der Eventspange. In Frage gestellt wird die Positionierung der KiTa im Kulturbahnhof. Bebauungsstruktur und Dimensionierung der Wohnhöfe versprechen durchmischte und qualitätvolle Nachbarschaften. Das Thema Produktive Stadt und Gewerbenutzung könnte im Konzept stärker repräsentiert sein.

Insgesamt zeichnet sich dieser Beitrag durch eine Vielzahl interessanter Einzelmaßnahmen aus."

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