Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/planen/stadtentwicklung/stadtplanung/stadtteilplanung/Johannstadt.php 16.01.2017 11:47:05 Uhr 21.12.2024 17:24:58 Uhr |
Johannstadt
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Die nördliche Johannstadt
Die nördliche Johannstadt wird gegenwärtig durch ein inhomogenes Erscheinungsbild geprägt.
Der westliche Teilbereich, welcher nach dem 2. Weltkrieg starke Zerstörungen aufwies, wurde in den 1970er Jahren mit 10- bis 15-geschossigen Wohnbauten in Plattenbauweise neu bebaut. Entgegen der ursprünglichen gründerzeitlichen Blockrandbebauung, welche ein sehr städtisches Gepräge aufwies, entstand so ein vollkommen neuer Gebietscharakter mit sehr hohen punkt- und zeilenförmigen Wohnhäusern und großen gemeinschaftlichen Freiräumen dazwischen. Die hier vorhandenen Gebäude wurden in den 1990er Jahren überwiegend saniert. Ein größerer Leerstand der Substanz ist nicht zu verzeichnen.
Der nordöstliche Teil
Der nordöstliche Teil wird durch die gründerzeitliche Stadtstruktur geprägt. Die Blockrandbebauung der Entstehungszeit ist hier überwiegend erhalten geblieben. Ein Teil der Quartiere weist noch typische Mischnutzungen auf.
Im südlichen Anschluss an diesen Bereich erstreckt sich mit den beiden denkmalgeschützten Friedhöfen ein großer Grünraum. Die Grundstücke rings um den Trinitatis- und den Jüdischen Friedhof, die bisher meist gewerblich genutzt waren, liegen teilweise brach.
Am Tatzberg sind noch Gewerbenutzer wie z. B. die Stadtreinigung Dresden GmbH ansässig. Hier entwickelt sich in Nachbarschaft zum Universitätsklinikums ein Forschungs- und Biotechnologiecluster.
Die südliche Johannstadt
Die südiche Johannstadt wird heute hauptsächlich zu Wohnzwecken genutzt. Nach der Enttrümmerung und Beräumung des Gebietes wurde ab den 1960er Jahren mit der Realisierung von Wohngebäuden begonnen. Das vorhandene orthogonale Straßensystem wurde zwar wegen der vorhandenen Infrastruktur großteils übernommen, jedoch häufig auch modifiziert. Wegeverbindungen z. B. zwischen Dürer- und Holbeinstraße wie die Wintergarten-, die Stephanien- oder die Zöllnerstraße wurden aufgegeben. Zwischen Holbein- und Striesener Straße wurden neue Straßen entsprechend der neuen Struktur der Wohnquartiere errichtet, welche jedoch nur noch an die Holbein-, nicht mehr aber an die Striesener Straße angebunden waren. Die historischen Spuren lassen sich noch heute z. B. in Form von Gehwegen aus großen Granitkrustenplatten oder noch sichtbaren ehemaligen Straßeneinmündungen wiederfinden.