Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aemter-und-einrichtungen/unternehmen/053/karrierre/interview_it-koordinatorin_maxie-ender.php 05.03.2024 13:54:16 Uhr 21.11.2024 18:00:08 Uhr |
Interview mit IT-Koordinatorin Maxie Janin Ender
Vom Wirtschaftsrecht zur IT-Koordinatorin – Wie kam es, dass Sie den Weg zum Eigenbetrieb IT-Dienstleistungen nach Dresden gefunden haben?
Während meines Masters habe ich in Jena als Werkstudentin im Datenschutz gearbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen habe ich meine Masterarbeit über ‚Cookies und Consent-Management-Plattformen‘ angefertigt. Nach meinem Studium wollte ich die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen im Bereich Datenschutz vertiefen. Da Dresden von meinem neuen Wohnort nicht weit entfernt ist, habe ich mich auch dort stellenmäßig umgesehen. In den Stellenangeboten der Stadt entdeckte ich eine Stelle im Bereich Datenschutz. Nach dem Bewerbungsgespräch bekam ich jedoch die Empfehlung, die Stelle als ‚IT-Koordinatorin Digitale Identität` näher anzusehen, da diese hinsichtlich meines Werdegangs noch passender erschien. Über die Empfehlung bin ich sehr dankbar!
Ihre Position ist im Forschungsprojekt ID-Ideal angebunden. Was genau sind Ihre Aufgaben?
Im Projekt ID-Ideal bin ich für die rechtlichregulatorischen Themen zuständig, wozu auch die Erstellung und Fortführung des Datenschutzkonzeptes gehört. Hierzu zählt unter anderem die Ausarbeitung und Pflege des Verarbeitungsverzeichnisses für unser Projekt sowie die Festlegung von Löschfristen und Prozessen zur Wahrung der Betroffenenrechte. Daneben behalte ich auch die aktuellen europäischen Entwicklungen im Blick, wie beispielsweise eIDAS 2.0 und deren Auswirkungen für die LHD. In Abstimmung mit der Abteilung Unternehmensservice bin ich zudem für die Vertragsprüfung und Vorbereitung von Vergabeverfahren zuständig und kümmere mich um die rechtlichen Fragestellungen und Anforderungen unserer assoziierten Partner.
Welche Ziele und Erwartungen haben Sie für das Projekt ID-Ideal und für die Stadt?
Durch das Projekt ID-Ideal soll der Zugang zu Diensten der Stadt und städtischen Partnern, die derzeit unterschiedliche Identifizierungsprozesse durchlaufen, vereinfacht werden. Im Rahmen des Projektes soll dabei der Umgang mit digitalen Identitäten auf kommunaler Ebene sicherer und effizienter gestaltet werden. Ziel ist es, die Selbstsouveränität der Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf ihre persönlichen Daten zu stärken und ihnen mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben. Analoge Nachweise in der Brieftasche sollen durch den Einsatz selbst-souveräner digitaler Identitäten in die digitale Welt transformiert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse während der Projektlaufzeit und Erprobung von Anwendungsfällen mit Alltagsrelevanz sollen einen Mehrwert schaffen und auch in andere Kommunen transferiert werden.
Wo siehst Du die Vorteile der digitalen Entwicklungen?
Die Digitalisierung eröffnet die Möglichkeit, Arbeitsprozesse in der öffentlichen Verwaltung zu überdenken und zu optimieren. Alte, papierbasierte Verfahren können durch digitale und effizientere Workflows ersetzt werden. Bürgerinnen und Bürger können Anträge stellen, Dokumente einreichen und Genehmigungen erhalten, ohne physisch zum Amt gehen zu müssen. Dies spart Zeit und reduziert den Verwaltungsaufwand. Ich sehe vor allem einen Vorteil in der Förderung und Verbesserung der Bürgernähe und Kommunikation. Obwohl die Digitalisierung zweifellos viele Vorteile bietet, ist es dennoch wichtig zu betonen, dass sie auch Herausforderungen und Risiken mit sich bringt. Mit der verstärkten Nutzung digitaler Technologien in der Verwaltung steigt auch die Notwendigkeit, Sicherheits- und Datenschutzvorkehrungen zu verstärken, um personenbezogene Daten zu schützen.
Was ist Dein Geheimrezept, um von den Arbeitsthemen abzuschalten?
In meiner Freizeit bin ich gern draußen. Nach der Arbeit genieße ich kurze oder lange Spaziergänge mit unserem Vierbeiner an der frischen Luft. Nebenbei unterstütze ich ehrenamtlich einen Hunderettungsverein, der Hunde und Katzen in Rumänien von der Straße und aus Tötungsstationen rettet und anschließend vermittelt. Meine Aufgabe ist es, den Mail-Posteingang des Vereins zu betreuen und Fragen oder Probleme zu klären. Ansonsten verbringe ich meinen Feierabend auch gerne gemütlich zu Hause mit einem guten Buch oder Film/Serie auf der Couch.