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https://www.dresden.de/de/leben/stadtportrait/europa/befreundete-staedte/gostyn.php 29.01.2024 17:09:11 Uhr 18.04.2024 18:44:42 Uhr

Gostyń (Republik Polen)

Die Städtefreundschaft zwischen Gostyń und Dresden besteht seit den 1950er Jahren zurück.

Wissenswertes zur Städtefreundschaft

Informationen in Gebärdensprache

Dresden hat neben 13 Partnerstädten auch eine befreundete Stadt in Polen: Gostyń. Im Unterschied zu den Partnerstädten gibt es mit Gostyń keine offizielle Vereinbarung über die Zusammenarbeit, die vom Stadtrat beschlossen wurde. Doch auch ohne Partnerschaftsvertrag können Städte einen vielfältigen Austausch pflegen.   

"Erinnerung wach halten, Versöhnung leben, Zukunft gestalten" - unter diesem Motto steht die Städtefreundschaft zwischen Gostyń und Dresden seit vielen Jahrzehnten. Sie basiert auf der Leidensgeschichte polnischer Widerstandskämpfer der Gruppe "Schwarze Legion" aus Gostyń. Zwölf Mitglieder der Gruppe wurden im Juni 1942 im Innenhof des Landgerichtes am Münchner Platz in Dresden hingerichtet. Seit den 1970er Jahren pflegen Angehörige der Hingerichteten und Antifaschisten aus Gostyń und Dresden intensive Kontakte und halten das Gedenken an die Gostyńer Opfer des Nazi-Regimes in beiden Städten wach.

Inzwischen hat sich ein reger Austausch auf verschiedenen Gebieten, der in die Zukunft gerichtet ist. Schon zur Tradition ist beispielsweise die regelmäßige Teilnahme von Mannschaften des Sportclubs MKS Kania Gostyn am jährlichen Juniorenfußballturnier "Saxony Cup" in Dresden geworden. Auch die Handwerksorganisationen beider Städte pflegen eine enge Zusammenarbeit.    

Ein Höhepunkt in der Städtefreundschaft und eine ganz besondere Geste der Versöhnung war im April 1999 die Spende der Flammenvase für den Wiederaufbau der Frauenkirche. Engagierte Bürger und die Stadt Gostyń hatten das Geld dafür gesammelt. Einer der Initiatoren dieser Spendenaktion war der Gostyner Marian Sobkowiak. Er war einer der Widerstandskämpfer der "Schwarzen Legion", der die Haft in deutschen Konzentrationslagern überlebte und sich seither für die Versöhnung zwischen Polen und Deutschen einsetzt. Sein Engagement wurde mit dem Bundesverdienstkreuz und der Ehrenmedaille der Landeshauptstadt Dresden gewürdigt.  

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Sachsen e. V., die Stiftung Frauenkirche Dresden und Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden e. V. sammelten in Dresden Spenden für die Sanierung der Orgel in der Basilika auf dem Heiligen Berg in Gostyń, die 2017 wieder in Betrieb genommen werden konnte.   

Wissenswertes zu Gostyń

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Einwohnerzahl:
27 973 (Stand 2021) 

Geographische Lage: Gostyń gehört zur Wojewodschaft Wielkopolskie (Region Wielkopolska)und liegt ca. 100 km nördlich von Breslau (Wrocław)und 70 km südlich von Posen (Posnan).

Profil:
Gegründet wurde die Stadt 1278. Das älteste Gebäude der Stadt ist die St. Margarethen-Pfarrkirche. Auf dem Heiligen Berg direkt vor den Toren der Stadt Gostyń befindet sich eine Perle des Barocks und eine berühmte Pilgerstätte: die Basilika der Kongregation des Oratoriums des Hl. Philipp Neri. Seit 2006 findet in der Basilika das Józef Zeidler-Musikfestival „Musica Sacromontana" statt. Das Festival mit dem Namen des bekannten Komponisten hat nationalen Rang und zeichnet sich durch seine Qualität auf dem Gebiet der geistlichen Musik aus. Im Bereich der Wirtschaft ist Gostyń bekannt durch seine Kutschen-Manufakturen, die weltweit Pferdekutschen in verschiedenen Modellen exportiert. Nicht zuletzt durch diese Handwerkstradition ist das Gostyner Land auch Austragungsort von zahlreichen Turnieren, die alljährlich viele Pferdesportler und -freunde anziehen.

Tipps und Links: