Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/leben/stadtportrait/europa/befreundete-staedte/shiraz.php 01.12.2023 07:31:06 Uhr 30.12.2024 18:25:47 Uhr |
Shiraz (Iran)
Wissenswertes zur Städtefreundschaft
Bereits seit längerer Zeit bestehen wissenschaftliche Kooperationen zwischen der TU Dresden und der Universität Shiraz. So fanden Iran- und Dresden-Wochen an der jeweiligen Partnereinrichtung statt, bei denen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler trafen, um Projekte zu initiieren und Projektideen auszubauen.
Zur „Dresden-Woche“ im April 2018 reiste erstmals Oberbürgermeister Dirk Hilbert mit der Delegation der TU Dresden nach Shiraz und traf mit dem Oberbürgermeister von Shiraz Heidar Eskandarpour zusammen. Im Ergebnis verschiedener Treffen unterzeichneten beide Stadtoberhäupter ein Memorandum of Understanding zur Zusammenarbeit von Dresden und Shiraz in den Bereichen Kultur, öffentlicher Nahverkehr und Wasserwirtschaft.
Es folgten Besuche von Fachleuten zu Fragen von Wasser- und Abwasserwirtschaft , Klimaanpassung und Hochwasserschutz sowie öffentlicher Nahverkehr in Shiraz. Im August 2019 besuchte eine Delegation unter Leitung von Oberbürgermeister Eskandarpour die sächsische Landeshauptstadt.
Wissenswertes zu Shiraz
Einwohnerzahl: 1.869.000 (2016)
Geographische Lage: Südwesten Irans, etwa 700 km südlich von Teheran im südlichen Zagros-Gebirge auf etwa 1500 m; Hauptstadt der Provinz Fars
Profil:
Die für ihre Gartenkultur berühmte Stadt Shiraz mit den zahlreichen Gartenanlagen wird oft „Garten des Iran“ genannt. Ihr Blumenreichtum und die berühmten Rosenzüchtungen geben ihr ein ganz spezifisches Gepräge.
Der früheste Hinweis auf die Stadt findet sich auf elamitischen Schrifttafeln von 2000 v. Chr. Städtische Größe, wirtschaftliche und politische Wichtigkeit erlangte die Stadt jedoch erst unter den Persern. In Shiraz sind die zwei berühmtesten Dichter Persiens in anmutigen Mausoleen am Stadtrand begraben: Hafis und Saadi. Zu den bekannten Sehenswürdigkeiten, die nicht nur inländische Touristen anziehen, zählen u. a. auch die Freitagsmoschee mit dem Schrein von Schah Tscheragh, die Zitadelle des Karim Khan und die Nasir-ol-Molk-Moschee, die im Volksmund auch Pinke Moschee genannt wird.
Forschungsprojekt FEMAR zwischen Dresden und Shiraz
Im Rahmen des vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und dem MEWAC (Regionales Kooperationsprogramm für Wasserforschung im Nahen Osten) geförderten Projektes FEMAR (Durchführbarkeit einer kontrollierten Grundwasseranreicherung), an dem u. a. die HTW Dresden, die TU Dresden und die Universität Shiraz beteiligt sind, hielt sich vom 20. bis 25. Mai 2022 eine Dresdner Delegation zum Erfahrungsaustausch im Bereich der Wasserversorgung und Verbesserung der Grundwasseranreicherung in Shiraz auf. Die Kooperation im Bereich des Wassermanagements geht auf die Abmachungen der Städte Shiraz und Dresden in ihrer Kooperationsvereinbarung vom April 2018 sowie der gemeinsamen Absichtserklärung vom August 2019 zurück.
Das Projekt FEMAR zielt darauf ab, einen modellbasierten Rahmen für die integrierte Bewirtschaftung von Wasserressourcen zu schaffen, um geeignete Standorte für die kontrollierte Anreicherung von Grundwasser (MAR) zu identifizieren und vorzuschlagen und deren Auswirkungen auf den regionalen Wasserhaushalt vorherzusagen. Etablierte Methoden für MAR werden von Deutschland bzw. Europa auf die Zielregionen übertragen. Dieser Transfer wird durch Laborversuche in Deutschland und Pilotversuche an ausgewählten Standorten in den Zielregionen, zu denen u. a. Shiraz gehört, vorbereitet und begleitet. Die Partnerländer stehen derzeit vor großen quantitativen und qualitativen Herausforderungen im Bereich der Wasserressourcen. Die Regionen sind besonders vom Klimawandel betroffen, der sich unter anderem auf die Wasserverfügbarkeit, die Wasserversorgung und den Wasserbedarf der Landwirtschaft auswirkt.
Neben den Terminen an der Universität Shiraz kam es nach der durch die Corona-Pandemie bedingten längeren Pause auch zu Gesprächen in der Stadtverwaltung Shiraz und einem Treffen mit dem seit 2021 tätigen Oberbürgermeister Seyyed Ehsan Asnafi.