Der Großteil der Menschen mit demenziellen und psychischen Erkrankungen wird von ihren Angehörigen zu Hause liebevoll, geduldig und kompetent betreut. Dabei stehen zunehmend auch immer mehr Menschen vor der Herausforderung, ihre Erwerbstätigkeit mit der Pflege von Angehörigen vereinbaren zu müssen.
Die Betreuung ist physisch und psychisch oft sehr anstrengend, gerade wenn eine sehr enge persönliche Beziehung besteht. Zusätzliche finanzielle Belastungen fördern Ängste. Soziale Kontakte können nicht gepflegt werden und brechen weg.
Angehörigen fällt es oft schwer, Hilfe anzunehmen und Arbeit abzugeben. Schuldgefühle können entstehen. Auch die Auswahl der passenden Unterstützung bereitet Probleme.
Dabei kommt eine Entlastung sowohl den Angehörigen, den Betroffenen als auch der Beziehung zugute. Pflegende Angehörige bedürfen daher umfassender Informationen, Beratung, Unterstützung, Begleitung und Motivation zur Inanspruchnahme von Entlastungsangeboten.
Kontakt- und Informationsstelle für Selbtshilfegruppen (KISS)
Wenn Sie Fragen zum Thema Selbsthilfe haben, Unterstützung benötigen oder auf der Suche nach einer passenden Selbsthilfegruppe sind, können Sie sich gerne an die KISS wenden.
Der Service ist kostenlos. Ihre Anfragen werden vertraulich behandelt.
Weitere Informationen KISS - Selbsthilfegruppen
Selbsthilfegruppe der Alzheimergesellschaft Dresden e. V.
In der Selbsthilfegruppe besteht die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen. Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen werden zu Informationsveranstaltungen und Vorträgen in der Selbsthilfegruppe eingeladen.
Durch die Gespräche untereinander werden Verständnis und Hilfsbereitschaft für die erkrankten Menschen mit Demenz gefördert und akzeptierende Verhaltensweisen eingeübt. In weitere Betreuungsangebote kann vermittelt werden.
Weitere Informationen unter www.alzheimergesellschaft-dresden.de
Angehörigengruppen
Ein Austausch mit anderen Betroffenen kann sehr hilfreich sein. Gesprächskreise, sogenannte „Angehörigengruppen“ laden zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch ein.
Hier ist Raum für eigene Ängste, Sorgen und Unsicherheiten. In diesen Treffen besteht die Möglichkeit, sich zu Krankheitsbildern, zu Hilfen in schwierigen Situationen zu informieren und Unterstützung für sich selbst zu erhalten.
Leistungen über Kranken- und Pflegekasse
Je nach Besonderheiten im Einzelfall sind präventive Maßnahmen sowie konkrete Leistungen an Pflegepersonen, wie zum Beispiel Leistungen zur Sozialen Sicherung oder Pflegekurse möglich.
Sprechen Sie dazu Ihre Krankenkasse und die Pflegeberaterinnen und -berater Ihrer Pflegekasse an.
Adressen zum Thema Pflegeberatung
Familienpflegezeit
Um pflegende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Vereinbarkeit von beruflicher Tätigkeit und Pflege zu unterstützen, wurde 2012 das Gesetz über die Familienpflegezeit beschlossen.
Es ermöglicht für bis zu zwei Jahre eine Arbeitszeitreduzierung auf bis zu 15 Stunden pro Woche. In dieser Zeit gewährt der Arbeitgeber einen Lohnvorschuss, den der Beschäftigte nach der Pflegephase zurückzahlen muss.
Ein Rechtsanspruch auf die Familienpflegezeit besteht jedoch nicht.
Sprechen Sie dazu die Pflegeberaterinnen und -berater Ihrer Pflegekasse an (siehe oben).
Weitere Informationen unter www.wege-zur-pflege.de
Urlaubsangebote
Über die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. kann eine aktuelle Übersicht angefordert werden.
Weitere Informationen unter www.deutsche-alzheimer.de