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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/klima-und-energie/klimaschutz/kommunale-waermeplanung.php 12.11.2024 11:44:36 Uhr 15.11.2024 22:14:16 Uhr

Kommunale Wärmeplanung

Die Landeshauptstadt Dresden will klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein ambitioniertes und zielstrebiges Handeln erforderlich. Im Bereich der Wärmeversorgung ist die Kommunale Wärmeplanung ein wichtiges Instrument zur Umsetzung dieses komplexen Transformationsprozesses.

13. Dezember 2024: Wärmewendedialog vor Ort zum Energie- und Klimaschutzkonzept Hellerau

Innerhalb der Kommunalen Wärmeplanung spielen Quartierskonzepte mit Nahwärmenetzen eine zentrale Rolle. Diese sollen aufzeigen, wie in dafür geeigneten Gebieten eine bezahlbare, sichere und treibhausgasneutrale Wärmeversorgung aussehen kann. In den zu untersuchenden Gebieten ist der Anschluss ans zentrale Fernwärmenetz nicht möglich und der Einsatz von dezentralen Einzellösungen wie bspw. Luft/Wasser-Wärmepumpen ggf. schwierig oder nur eingeschränkt umzusetzen.

Um dies praxisnah zu untersuchen, befasst sich die Stabsstelle für Klimaschutz und Klimawandelanpassung der Landeshauptstadt Dresden aktuell u. a. mit der Gartenstadt Hellerau im Dresdner Norden. Hier stellt die Umstellung auf erneuerbare Wärme eine besondere Herausforderung dar. Einerseits ist ein Anschluss ans örtliche Fernwärmenetz aktuell nicht vorgesehen und andererseits unterliegt die Gartenstadt als Sachgesamtheit dem Denkmalschutz. Zudem herrscht aufgrund der teilweise sehr engen Bebauung ein niedriges Platzangebot, was den Einsatz dezentraler Wärmeerzeugungsanlagen auf Grundlage erneuerbarer Energien teilweise einschränkt. Die Charakteristik der engen Bebauung in Kombination mit Denkmalschutz, aber ohne Perspektive auf eine Fernwärme-Erschließung ist in Dresden auch in anderen Quartieren zu finden.

Im August 2024 wurde daher die TU Dresden damit beauftragt für die Gartenstadt Hellerau ein Energie- und Klimaschutzkonzept zu erarbeiten. Der Fokus hierbei liegt auf Nahwärmenetzen. Die Erkenntnisse und Lehren aus diesem Projekt sollen einerseits Lösungswege für Hellerau aufzeigen und andererseits dabei helfen, den Aufbau von Nahwärmenetzen in anderen Quartieren der Stadt zu vereinfachen.

Am 13. Dezember 2024 findet um 18 Uhr im Bürgerzentrum Waldschänke Hellerau e. V. der erste Wärmewendedialog vor Ort mit dem Fokus Quartierskonzept Hellerau und neue Nahwärmenetze statt. Einlass ist bereits ab 17.30 Uhr. Eintritt ist frei.

Hier können Sie sich für die Veranstaltung anmelden:
https://mitdenken.sachsen.de/-kJWFXS6e

November 2024: Warme Wände mit der Wärmewende? Gesprächsprojekt in der Straßenbahn

Mit den merklich kühleren Temperaturen drehen die Dresdnerinnen und Dresdner ihre Heizung auf. Doch wie bleiben die Wohnungen und Häuser in diesem Herbst und Winter warm? Wird auf Gas, Öl und Fernwärme gesetzt oder auf neu eingebaute Wärmepumpen? Besonders viel Gesprächsstoff dazu lieferte in diesem Jahr das neue Heizungsgesetz.

Derzeit bringt das Team vom Projekt metro_polis Fahrgäste der Dresdner Straßenbahnen zu diesem spannenden Thema in moderierte Gespräche. Bis Ende November können Teilnehmende von Montag bis Freitag immer vormittags ihre Erfahrungen und Perspektiven über die Wärmewende und die städtische Wärmeplanung einbringen. Dazu wird im hinteren Teil der jeweiligen Straßenbahn ein Bereich eingerichtet, in dem sich Fahrgäste freiwillig an dem Gesprächsprojekt beteiligen können. Die Fahrgäste werden direkt angesprochen und zum Mitmachen gebeten. Das Gesprächsprojekt findet im Auftrag der Stabsstelle für Klimaschutz und Klimawandelanpassung der Landeshauptstadt Dresden statt. Wesentliche Gesprächsinhalte dokumentiert das Umfrage-Team in einer App. Die gesammelten Ergebnisse fließen in den Prozess der Dresdner Wärmeplanung ein.

Der in Dresden ansässige Verein metro_polis möchte auf diese Weise den Austausch zwischen Stadtbevölkerung, Verwaltung und Politik fördern. Während der Straßenbahnfahrten sollen Erfahrungen geteilt und Ideen und Vorschläge weitergegeben und ein Stimmungsbild ermittelt werden.

August 2024: Start Technischer Wärmeplan und Aufbau kommunaler Energielotse

Seit August 2024 wird am technischen Wärmeplan gearbeitet, der eine wesentliche Grundlage des kommunalen Wärmeplans darstellt.

Zudem wurde die Einrichtung eines kommunalen Energielotsen als Angebot für Bürgerinnen und Bürger, Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Unternehmen in Dresden als vernetztes Energieberatungsangebot gestartet. Der Energielotse soll eine digitale Anlaufstelle für die meist ortskonkreten Fragen rund um eine sichere, klimaneutrale und bezahlbare Energieversorgung in Dresden sein und neben allgemeinen Informationen möglichst konkrete Antworten geben.

Weitere Informationen zum aktuellen Stand der Wärmeplanung sind bei Wärmeplan unter dem Punkt Projektfortschritt angegeben.

Rückblick: Wärmewendedialog I am 15. April 2024

Am 15. April 2024 fand von 18 bis 20 Uhr der Wärmewendedialog I im Plenarsaal des Neuen Rathauses statt. Die offizielle Auftaktveranstaltung gab einen Überblick zum Gesamt- und Beteiligungsprozess der Kommunalen Wärmeplanung. Es wurden Ergebnisse aus der Bestands- und Potentialanalyse, das Dekarbonisierungskonzept der SachsenEnergie AG sowie Beispiele für eine klimaneutrale Wärmeversorgung vorgestellt. Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion statt, bei der die Teilnehmenden Rückfragen und Anmerkungen an das Podium richteten.

Die Veranstaltung wurde auch per Livestream auf YouTube übertragen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

Wärmewende für Dresden

Die Wärmewende bezeichnet den Transformationsprozess der fossil betriebenen Wärmeversorgung von Gebäuden hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung. Beinahe die Hälfte des Wärmeenergiebedarfs in Deutschland entfällt auf Privathaushalte. Um die Wärmeversorgung im Gebäudebestand zukünftig klimaneutral zu gestalten, ist der Einsatz von erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme erforderlich.

In diesem Zusammenhang kommt Kommunen eine entscheidende Rolle zu. Der erhöhte Einsatz erneuerbarer Energien für die Wärmeversorgung erfordert eine Umstellung auf netzgebundene Wärmeversorgung. Mit Hilfe einer strategischen Wärmeplanung können die vorhandenen Möglichkeiten analysiert und Maßnahmen für Stadtteile, Quartiere und Einzelgebäude abgeleitet werden.

Was ist die Kommunale Wärmeplanung?

Die Landeshauptstadt Dresden arbeitet derzeit an einer sogenannten kommunalen Wärmeplanung. Mithilfe der Wärmeplanung soll eine sichere, bezahlbare und klimaneutrale Wärmeversorgung gewährleistet werden. Die Wärmeplanung soll auf der Grundlage der lokalen Gegebenheiten einen Weg aufzeigen, wie zukünftig Schritt für Schritt die Wärmeversorgung auf die Nutzung von Erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme umgestellt werden kann.

Dabei soll möglichst ortskonkret der Übergang zur klimaneutralen Wärmeversorgung beschrieben werden. Sowohl Bürgerschaft als auch Unternehmen sollen eine Orientierung erhalten in welchem Gebiet vorrangig Wärmenetze, dezentrale oder sonstige Lösungen eingesetzt werden. Dies umfasst auch eine Überarbeitung und Konkretisierung des zukünftigen Ausbaugebietes der Fernwärme.

Weitere Informationen

Förderung Nationale Klimaschutzinitiative

Am 1. November 2022 trat die überarbeitete Kommunalrichtlinie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Kraft. Diese ermöglicht seit 2008 die Bezuschussung strategischer und investiver Klimaschutzmaßnahmen. Mit der Erweiterung der Kommunalrichtlinie wurde die kommunale Wärmeplanung zu einem Förderschwerpunkt, um die Erstellung von kommunalen Wärmeplänen durch fachkundige externe Dienstleister zu fördern. Die Landeshauptstadt Dresden erhält für die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung Fördermittel vom BMWK.

Informationen zum Förderprojekt

Titel: „Erstellung einer Wärmeplanung für die Landeshauptstadt Dresden"

Förderkennzeichen: 67K26388

Laufzeit: 1. August 2023 bis 30. Juni 2025

Ziel und Inhalt des Vorhabens: Die Landeshauptstadt Dresden möchte mit diesem Vorhaben einen kommunalen Wärmeplan durch fachkundige externe Dienstleister erstellen lassen, relevante Akteure der Stadt in diesem Prozess beteiligen und eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit dazu gewährleisten. Ziel dieser kommunalen Wärmeplanung soll eine abgestimmte Grundlage für den Weg hin zu einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung von Dresden sein. Dies beinhaltet eine Bestandsanalyse, die Gebäudewärme- und strombedarfe sowie die Wärmversorgungsinfrastruktur berücksichtigt, eine Energie- und THG-Bilanz des Ist-Zustands, und eine Potenzialanalyse zu Energieeinsparpotenzialen bei Wärmesenken sowie zu Nutzungs- und Ausbaupotenzialen für Abwärme und erneuerbare Wärmequellen. Anhand der Ergebnisse und unter Berücksichtigung von energiewirtschaftlichen und technischen Parametern werden Szenarien entwickelt, wie eine zukunftsfähige Wärmeversorgung aussehen kann. Auf Basis dieser Szenarien wird eine Strategie mit Maßnahmenkatalog, Prioritäten und einem Zeitplan erstellt. Alle relevanten Verwaltungseinheiten und externen Akteure werden im Erstellungsprozess beteiligt. Zusätzlich werden für mindestens drei Quartiere bzw. Eignungsgebiete räumlich verortete Umsetzungspläne erarbeitet.

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

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Kontakt

Stabsstelle für Klimaschutz und Klimawandelanpassung