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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/05/pm_101.php 29.05.2024 15:08:09 Uhr 22.12.2024 05:09:08 Uhr

Energieberatung: In Dresden sollen kommunale Lotsen Orientierung geben

Projekt wird mit EU-Geldern gefördert

Wenn es um die Gebäudeenergieversorgung der Zukunft geht, kann es schnell kompliziert werden. Um die Dresdnerinnen und Dresdner sowie die hiesigen Unternehmen bei diesem Thema zu unterstützen, laufen derzeit die Vorbereitungen für den Aufbau eines vernetzten Energieberatungsangebots, den sogenannten Energielotsen.
Der Energielotse soll vorhandene Informationslücken zur kommunalen Wärmeplanung schließen und klärt zu technologischen Optionen und Kosten auf. Dafür stellt er ortskonkrete fachliche Informationen und Daten bereit und verweist bedarfsgerecht an geeignete Fachexperten und vorhandene Beratungsangebote. Der Energielotse soll somit eine digitale Anlaufstelle für die zahlreichen und meist ortskonkreten Fragen rund um eine sichere, klimaneutrale und bezahlbare Energieversorgung in Dresden sein und neben allgemeinen Informationen möglichst konkrete Antworten geben. Das betrifft beispielsweise die verfügbaren Heizungstechnologien am jeweiligen Standort, erste Kostenabschätzungen und Fördermöglichkeiten, Heizungswechselpflichten (GEG 2024), ggf. neue Wärmenetz- oder Wasserstoffnetzoption, innovative Sanierungsmöglichkeiten sowie Möglichkeiten der Sektorenkopplung (Strom/Wärme/Mobilität) in und an Gebäuden. 

Der Aufbau, also die technische und organisatorische Umsetzung, soll weitestgehend in diesem Jahr erfolgen und ab Anfang 2025 eine erste Basisversion nutzbar sein. Zur Finanzierung sollen EU-Fördermittel im Rahmen des Projektes „Pilot Cities Programme“ von NetZeroCities innerhalb der EU-Mission „100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030“ verwendet werden. Im Rahmen des geförderten EU-Projektes, das bis September 2026 läuft, soll die Basisversion in der Folge weiter ergänzt werden. 

„Ich freue mich, dass Dresden aufgrund seiner ambitionierten Vorhaben in den Genuss dieser besonderen Klimaschutzförderung der Europäischen Union kommen soll. Der Dresdner Energielotse berät Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen gezielt und niedrigschwellig und verknüpft dabei die schon vorhandenen Angebote wie beispielweise der Verbraucherzentrale, der SAENA und von bereits tätigen Energieberatern. Wir wollen Informationen und Beratungen gebündelt und vor allem digital bereitstellen, um zum Gelingen der Wärmewende in Dresden beizutragen und Berechenbarkeit für Mieter*innen, Grundstückseigentümer*innen und Unternehmer*innen in der Stadt herzustellen. Die aktuellen Planungen und Maßnahmen sollen für die Bürgerinnen und Bürger verständlich und aktuell dargestellt werden und Rückfragen ermöglichen.“
Eva Jähnigen, Umweltbürgermeisterin

Seit September 2023 erarbeitet die Landeshauptstadt Dresden die Kommunale Wärmeplanung für das gesamte Stadtgebiet. Der Wärmeplan ist ein wichtiges Instrument, um eine bezahlbare, sichere und klimaneutrale Wärmeversorgung vor Ort zu gestalten sowie die Planungs- und Investitionssicherheit zu verbessern. Unter Beteiligung zahlreicher Akteure und der Öffentlichkeit werden dabei Herausforderungen identifiziert und Lösungen entwickelt. Die Fertigstellung des ersten Entwurfs des Wärmeplans wird für Ende des ersten Quartals 2025 erwartet.

Hintergrund

Neben der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) trat am 1. Januar 2024 das Wärmeplanungsgesetz (WPG) in Kraft. Das Ziel des Gesetzes ist es, der Wärmeplanung Verbindlichkeit zu verleihen und sie als zentrales Planungsinstrument für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung vor Ort einzusetzen. Ausgangspunkt für die Kommunale Wärmeplanung ist eine Bestands- und Potenzialanalyse. Dabei wurde der Gebäudebestand, die derzeitigen Wärmebedarfe, vorliegende Wärmeversorgungsinfrastrukturen und Quartiersstrukturen sowie lokal vorhandene Potentiale für Erneuerbare Energien und Abwärme ermittelt. Auf Basis der Bestands- und Potenzialanalyse wird ein Zielszenario entwickelt, welches Wärmeversorgungsgebiete für die Eignung von Wärmenetzen, Wasserstoff oder dezentralen Technologien aufzeigt. Dies umfasst auch den Ausbau der Fernwärme. Auf dieser Basis werden Maßnahmen und Instrumente zur Umsetzung des Kommunalen Wärmeplans erarbeitet.

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