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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/gruenes-dresden/gruenanlagen-parks/volkspark-briesnitz.php 30.08.2024 12:21:13 Uhr 18.09.2024 10:40:13 Uhr

Volkspark Briesnitz

Der Volkspark Briesnitz hat eine bewegte Geschichte. Viele Besitzer hinterließen ihre Spuren.

Grundstein für die Gartenanlage

Blick über die Elbe Richtung Flügelwegbrücke, Hafenkran und Speicher
Blick über die Elbe Richtung Flügelwegbrücke, Hafenkran und Speicher.

Seit dem 13. Jahrhundert befanden sich hier zwei Vorwerke. Ab dem 16. Jahrhundert wurde auf dem heutigen Parkgelände auch Weinbau betrieben.

1764 legte Oberst Joachim von Römer mit der Neptungrotte am zirka 20 Meter hohen Steilhang zur Elbe und einem Gartenhaus sowie Lindenpflanzungen den Grundstein für eine Gartenanlage. Die hervorragenden Blickbeziehungen in die Elbtallandschaft bezog er in die Gestaltung seines Landsitzes ein.

1840 erwarb der Leipziger Kaufmann Philipp Schunck den Park. Insbesondere dessen soziales Engagement ist noch heute ein Begriff.

Um 1875 griff man mit dem Bau der Eisenbahnstrecke massiv in die Parkanlage ein.

1893 wurde Gustav Ewald von Bürstinghaus neuer Besitzer des Areals.

Nutzung als Volkspark

1921 erwarb die Stadt Dresden das Grundstück, um es als Volkspark für alle Bürger zu nutzen.

Am 12. Mai 1929 wurde der 16.000 Quadratmeter große Volkspark der Öffentlichkeit übergeben.

Straßenbau, neue Nutzung und das Ende des Volksparkes

1938, nur neun Jahre später, wurde die Meißner Landstraße mitten durch den Park gebaut.

1950 zog das „Theater Junge Generation“ in die ehemalige Tanzgaststätte „Constantina“ und der Neubau des Kindergartens 1956 östlich des Herrenhauses beeinflusste die weitere Nutzung und Wirkung der Parkanlage ebenfalls negativ.

Den Volkspark gab es damit nicht mehr.

Blick in den Volkspark Briesnitz mit einer Baumallee, die entlang der alten Meißner Landstraße steht (Sommer 2024)
Volkspark Briesnitz: Eingangssituation mit Blick in die Allee von der alten Meißner Landstraße (Sommer 2024)
Volkspark Briesnitz: Blick zur Allee mit Kastanien an der Calesthenics-Anlage mit Hängematte (Sommer 2024)
Volkspark Briesnitz: Blick zur Allee mit Kastanien an der Calesthenics-Anlage mit Hängematte (Sommer 2024)

Die 1990er Jahre

Engagement für die "Wiederbelebung" des Volksparkes

Seit den 1990er Jahren engagierten sich Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Institutionen für die „Wiederbelebung“ des Volksparkgedankens. Die verfügbaren kommunalen Parkflächen sollten wieder zu einem ganzheitlichen, generationsübergreifenden Freizeit-, Kunst- und Kulturpark zusammengefasst werden.
Bis 2014 wurde dieses Konzept mit viel ehrenamtlichem Engagement in Teiletappen von der "Arbeitsgruppe Volkspark Briesnitz" umgesetzt.

Mit dem Umzug des „Theaters Junge Generation“ in das Kraftwerk Mitte wurde auch entschieden, die neue Theaterwerkstatt für das „Theater Junge Generation“ und die Staatsoperette mitten im Parkgelände zu errichten. Alternativen zu dem Standort wurden nicht gefunden.

Die Arbeitsgruppe "Volkspark Briesnitz" existiert seitdem nicht mehr. Seit Herbst 2016 ist die Theaterwerkstatt in Betrieb.

Ausblick

Die ehemalige alte Theaterwerkstatt am denkmalgeschützten Winzerhaus soll künftig durch die Kreativwirtschaft genutzt und damit das Areal nördlich der Meißner Landstraße wiederbelebt werden.

Die südlich und nördlich der Meißner Landstraße gelegenen Teile des ehemaligen Volksparks werden mit Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bis 2027 aufgewertet. Nach den heutigen Nutzungsbedürfnissen sollen sie für alle Generationen umgestaltet, erweitert und mit widerstandsfähigen Pflanzungen ergänzt werden.

So soll das geschichtsträchtige Areal des ehemaligen Volksparks für alle Anwohnerinnen und Anwohner und Gästen des Stadtteils wieder attraktiv ins Bewusstsein rücken und zum Erholen und für Spiel und Sport zur Verfügung stehen.

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