Energiespar-Tipps für zu Hause

Der Großteil des Energieverbrauchs betrifft das Beheizen von Räumen. Das heißt: Beim Heizen gibt es die größten Einsparmöglichkeiten.

• Ungenutzte oder wenig genutzte Räume sollten eine konstante Raumtemperatur von zirka 15 Grad Celsius haben. Das verhindert ein Auskühlen der Räume und damit einen höheren Heizbedarf in angrenzenden, stärker genutzten Räumen.
• Im Schlafzimmer sind 15 bis 17 Grad Celsius ideal. Dafür genügt eine geringe Heizmenge (in der Regel Heizungsstufe 2).
• Faustformel: Jedes Grad Wärme weniger spart etwa sechs Prozent Energie. Für viel genutzte Räume genügt eine Raumtemperatur von zirka 20 Grad. Diese ergibt sich in der Regel auf der Heizungsstufe 3.
• Achten Sie auf eine der Jahreszeit entsprechende Kleidung. Pullover und Sofadecke sind günstiger als T-Shirts im Winter. Heizung auf Stufe 4 oder 5 ist dann nicht nötig.
• Bei Dunkelheit oder Abwesenheit sollten Rollläden, Gardinen zugezogen werden. Das verringert den Wärmeverlust über die Fenster.
• Lassen Sie die Heizungsanlage regelmäßig durch Experten warten. Sprechen Sie ihre Hausverwaltung darauf an.
• Große Luftmengen in der Heizung verringern die Wärmeleistung erheblich. Die Anlage sollte deshalb regelmäßig entlüftet werden.
• Vermeiden Sie gekippte Fenster an kalten Tagen.
• Lüften Sie zwei- bis viermal pro Tag quer für etwa 3 Minuten. Querlüften bedeutet: Fenster und alle Zimmertüren vollständig öffnen. Beim Stoßlüften (ohne Durchzug) sollte das geöffnete Fenster nach spätestens 5 Minuten bei kalter Witterung geschlossen werden. Während des Lüftens sollte die Heizung abgedreht sein.
• Heizkörper sollten nicht zugestellt oder verdeckt werden.
• Bei Zugluft helfen Türdichtschienen und Dichtungsbänder.

Achten Sie beim Kauf neuer Geräte auf eine möglichst hohe Energieeffizienzklasse (mindestens Energielabel C).

Damit können Sie den Verbrauch von Strom reduzieren. Das hat viele Vorteile: Weniger Energieverbrauch heißt, es muss weniger Energie erzeugt und importiert werden.

Dank technischer Innovationen haben Gerätehersteller die Effizienz elektrischer Geräte in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. Beispielweise verbrauchen A+++ Kühlgeräte 78 Prozent weniger Strom als alte Geräte der Energieeffizienzklasse E.

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Geräte in Ihrer Wohnung, die auch ungenutzt Strom verbrauchen. Häufig brauchen diese gar keine permanente Stromversorgung – beispielsweise eine Stereoanlage, ein Computer inklusive Monitor („Bildschirmschoner“), Drucker und Kaffeemaschine. Steckerleisten mit Ein-/Ausschalter oder Zeitschaltuhren helfen beim Stromsparen.

• In der Hektik des Alltags oder aus bloßer Gewohnheit wird häufig das Licht in Zimmern angelassen, ohne dass es nötig ist. Dauerlicht im Flur, im Arbeitsbereich der Küche oder im Bad verbraucht aber auch Strom.
• Mit energieeffizienten LED-Lampen lässt sich viel Strom sparen.
• Strom für die Beleuchtung lässt sich auch durch natürliches Tageslicht und hell gestalte Räume einsparen.

Die optimale Kühlschranktemperatur liegt in der Regel bei 7 Grad Celsius. Für Tiefkühlgut werden -18 Grad Celsius empfohlen. Gefrierfächer sollten immer eisfrei bleiben. Auch die richtige Lagerung der Lebensmittel im Kühlschrank macht einen Unterschied. Als Grundregel gilt: Fleisch und Fisch ganz unten (wo es am kältesten ist), Milchprodukte im mittleren Fach, zubereitete Speisen Aufschnitt und Käse sollten ganz oben gelagert werden. In die Tür kommen Getränke und Eier. Die Kühlgeräte sollten nicht neben dem Herd stehen oder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.

• Trocknen Sie Ihre Wäsche an der Luft.
• Sortieren Sie Ihre Wäsche nicht nur nach Farben und Fasern, sondern bei der Programmwahl auch nach dem Grad der Verschmutzung. Weniger verschmutzte Wäsche wird auch bei niedriger Temperatur sauber. Bei einem Temperaturwechsel von 60 auf 40 Grad Celsius beispielsweise lässt sich pro Waschgang fast die Hälfte an Strom einsparen. Das Waschen mit 30 statt 40 Grad Celsius senkt die Energiekosten um bis zu 40 Prozent.www.energie-tipp.de
• Beladen Sie die Waschtrommel immer voll, ohne zu stopfen.

• Wer Deckel auf Töpfen und Pfannen nutzt, spart ordentlich Energie.
• Die Auflagefläche der Töpfe und Pfannen soll zur Herdfläche passen.
• Nutzen Sie einen Wasserkocher anstatt eines Herds, um Wasser zu kochen.
• Überprüfen Sie Ihren Wasserverbrauch beim Kochen. Häufig wird weniger kochendes Wasser benötigt als gedacht.
• Beim Backen sollten nicht genutzte Bleche herausgenommen werden und die Tür so wenig wie möglich geöffnet werden.
• Wenn Sie beim Backen oder Kochen die Temperatur früher ab- oder runterstellen, können Sie Ihre Mahlzeiten mit der Restwärme genauso sicher zubereiten.

• Duschen ist günstiger als Baden.
• Verwenden Sie einen Spar-Duschkopf oder Durchlaufbegrenzer beim Duschen. Wassersparend sind Duschköpfe mit einem Verbrauch zwischen 6 und 9 Litern.
• Stellen Sie den Wasserzulauf ab, wenn Sie Hände einseifen, Zähneputzen oder sich rasieren.
• Wenn Sie einen Garten oder Balkon haben, lohnt es, sich Regenwasser für das Blumengießen an trockenen Tagen aufzufangen. Achtung: Prüfen Sie vorher Ihren Mietvertrag oder fragen Sie Ihren Vermieter, ob Sie das Regenwasser sammeln dürfen.

Jeder Haushalt muss sich auf Nachzahlungen bzw. höhere Abschläge einstellen. Für die Heizperiode 2022/2023 rechnen Experten mit einer Verdoppelung bis hin zu einer Verdreifachung der Kosten für Heizung und Warmwasser.

Haushalte können vorsorglich auf die Preiserhöhungen reagieren, indem sie ihre Vorauszahlungen für Wasser, Strom und Heizung auf freiwilliger Basis und in Absprache mit ihrem Vermieter bzw. Versorger erhöhen.