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https://www.dresden.de/de/stadtraum/planen/stadtentwicklung/stadtplanung/stadtteilplanung/pieschen/B_167.php 30.01.2017 09:07:00 Uhr 23.11.2024 08:43:11 Uhr

Bebauungsplan Nr. 167, Markuspassage

Foto: Karte vom Gestaltungsplan Nr. 167 mit integrierter Änderungssatzung Nr. 167.1

Zwischen dem Rathaus und der Elbe wird eine neue Sicht- bzw. Wegeverbindung -die Markuspassage- geplant. An Anfang und Ende entstehen jeweils Stadtplätze für Kommunikation und Aufenthalt. Die neue Straße wird nur für Anlieger-PKW geöffnet und so gestaltet, dass alle Verkehrsarten gleichberechtigt nebeneinander existieren.

Entlang der neuen Anliegerstraße entstehen neue, geschlossene Baufelder, die unmittelbar an die Gründerzeitbebauung anschließen. Hier werden drei bis vier Vollgeschosse gefordert. Im Erdgeschoss sind kleinere gewerbliche Einheiten oder Läden, in den Obergeschossen ist Wohnen zulässig. Diese Vorgaben ermöglichen die Errichtung so genannter gestapelter Reihenhäuser, d. h. selbständige Eigentumswohnungen, die rückwärtig über eigene Gärten oder zumindest Terrassen und Balkone verfügen. Je nach konkreter Lage im Gebiet kann auch Wohneigentum auf eigener Parzelle gebildet werden. Ein hochwertiges Wohnraumangebot ist Voraussetzung für eine gesunde Sozialstruktur.

Auf Grund der attraktiven Lage der neuen Platzbereiche zwischen Elbe, Rathaus und Stadtteilbibliothek kann sich hier urbanes Leben entfalten.

Ideen zur Realisierung - das Entwurfsseminar zum Markusareal

Die städtische Bebauungsplanung gibt nur den Rahmen vor, in dem sich spätere Gebäude und Nutzungen bewegen. Grundsätzlich bleibt Architekten und Bauherren die konkrete Grundriss- und Fassadengestaltung vorbehalten. Um Impulse für Baukonzepte zu geben, wurde im Auftrag des Stadtplanungsamtes ein Entwurfsseminar durchgeführt. Im Rahmen dieser Veranstaltung erarbeiteten Architekten im Zusammenarbeit mit Eigentümern und Ämtern der Stadt Vorschläge für eine Neubebauung. Jedes Büro erhielt dabei eines der vier Baulose zur Vertiefung.

Foto zeigt Perspektive zur Bürgerstraße von den peter zirkel architekten

Baulos 1 von Peter Zirkel

Zusammen mit dem Rathaus und der Bibliothek fasst die Neubebauung mit ihren vier Geschossen den öffentlichen Platz. Die typischen Gliederungselemente der Altbebauung werden in einer modernen architektonischen Sprache wiedergegeben.

Es wurden zwei Wohnungstypen entworfen. Die Loggiawohnungen sind so konzipiert, dass zwei große oder vier kleinere Wohnungen entstehen können. Die Stadthäuser entlang der Bürgerstraße orientieren sich in Richtung Süden zur Elbe. Der Kernbereich einer Wohnung geht über zwei Geschosse. Im EG gibt es einen "StraßenRaum", der dem Stadthaus zugeschlagen wird oder aber extern vermietet werden kann. Möglich sind alle Nutzungen zwischen kleinen Lädchen, Büros, Arbeits-, Hobby- oder Werkstattraum.

Foto zeigt die perspektivische Gestaltung des Platzes

Baulos 2 von agplus

Richtung Platz und Elbe wurde ein viergeschossiger Kopfbau entworfen, der in die ebenfalls viergeschossige Bebauung an der Anliegerstraße übergeht. Die Klinkerfassade greift zum öffentlichen Raum ein für Gründerzeitbauten typischen Element auf. Die hölzern umrahmten Loggien akzentuieren den Bau. Durch eine transparente Holz- Glasfassade zum privaten Hof entstehen Verknüpfungen zwischen Hof und Freifläche.

Die Etagenwohnungen besitzen großzügig bemessene und nahezu gleich große Zimmer, die flexibel nutzbar sind. Mehere Räume können leicht zusammengelegt werden.

Entlang der Anliegerstraße entstehen gestapelte mehrgeschossige Maisonettewohnungen, die dem Bewohner das Gefühl eines eigenen Hauses vermitteln. Die Wohnungen im EG haben eine Terrasse zum Hof, die Wohnungen im OG Garantieren Loggien oder Dachterrassen zur Straße/Elbraum bzw. zum Hof Ausblick und Kommunikation.

Foto zeigt die Perspektive Richtung Rathaus schematisch dargestellt

Baulos 3 von ms²

Für den Kopfbau neben der Bibliothek und entlang der Anliegerstraße wurden vier Vollgeschosse vorgesehen. Im Bereich der Anliegerstraße wird die Fassade aufgebrochen. Die unterschiedlichen Nutzungen sind außen ablesbar.

Der Kopfbau zum Platz enthält kleinere City-Apartements. Im EG wird an gastronomische Einrichtungen gedacht. Entlang der Erschließungsstraße werden zweigeschossige Stadthauswohnungen oberhalb des 1.OG integriert. Diese reichen von der Ostseite des Baukörpers bis zur Westfassade. Auf diese Weise werden sie mit ihren Loiggien und Dachterrassen "rundum" besonnt und genießen allesamt den Vorteil der Elbaussicht.

Foto: Schematische Darstellung der Ecksituation Konkordienstraße

Baulos 4 von Gustavs und Lungwitz

Das Architekturbüro führt die Bebauung viergeschossig bis an den Rand der Leipziger Straße um den Eingang zur neuen Markuspassage zu betonen. Um zur östlichen offenen Bebauung im Quartier überzuleiten, wird der Gebäudeteil an der Konkordienstraße dreigeschossig ausgeführt. Die beiden Abschnitte sind durch einen Steg im 2. OG verbunden.

Auch hier wurden eigenständige Einheiten über mehrere Geschoss geschaffen, die sich gut für die Wohneigentumsbildung eignen. An der neuen Anliegerstraße werden die oberhalb der Gewerbeetage liegenden drei- bzw. zweigeschossigen Stadthäuser durch einen Laubengang im 2. OG erschlossen. Sie verfügen über zwei jeweils nach Osten und nach Westen orientierte Dachterrassen, um jeden Sonnenstand und den Blick zur Elbe zu nutzen.

Die Wohnungen an der Konkordienstraße sind kleiner. Die großzügigen Verglasungen zur Südseite und der dortige Elbblick bringen einen gewissen Ausgleich.