Stadtforum

Im Jahr 2017 hat der Stadtrat ein Verwaltungsunterbringungskonzept 2030 beschlossen. Darin steht, dass die Stadtverwaltung bürgerfreundlich und konzentriert im Stadtzentrum untergebracht werden soll. Aus wirtschaftlichen Kriterien vorrangig in Eigentumsobjekten, um unabhängiger von den Entwicklungen auf dem Mietmarkt für Büroimmobilien zu sein. Bürgerinnen und Bürger sollen möglichst kurze Wege haben und innerhalb weniger Minuten verschiedene Standorte und Verwaltungsdienstleistungen erreichen.

Dieses Konzept wird mit dem Bau des Stadtforums, der ebenfalls vom Stadtrat beschlossen wurde, umgesetzt. Der Nebeneffekt: Bessere Arbeitsbedingungen um die Arbeitsabläufe projektorientiert und effizient aufzustellen, Leerstand von Büroräumen in klassischer Zellenbürostruktur zu vermeiden und damit langfristig die Einsparung von Kosten und damit Steuergeldern.

Mit dem Neubau spart Dresden langfristig Mietausgaben und Steuergelder. Mit der KID Kommunale Immobilen als städtische Gesellschaft, die den Bau realisiert hat, hat die Stadt einen Mietvertrag mit etwa 19 Euro pro Quadratmeter vereinbart. Damit wird fast ausschließlich der durch die KID aufgenommene Kredit abbezahlt. Die Miete besteht zu 88 Prozent aus Zins und Tilgung. In der Grundmiete sind auch bereits die Kosten für die Objektverwaltung, die Hausmeister und das Facility Management der KID enthalten. Leistungen die in anderen Liegenschaften der Stadtverwaltung durch eigenes Personal und Finanzmittel erledigt werden muss. Hinzu kommen Betriebskosten von etwa 5,50 Euro für unter anderem Fernwärme, Strom, Wasserund alle Reinigungsdienstleistungen im Gebäude.

Da in den neuen, offenen Arbeitswelten des Stadtforums nicht mehr für jeden Beschäftigten der untergebrachten Fachämter ein eigener (Büro-)Arbeitsplatz zur Verfügung steht und Flächen für Beratungen und sonstige Nebenräume überlagernd durch alle gemeinsam genutzt werden – schließlich sind aufgrund von Homeoffice, Urlaub und Krankheit nie alle Beschäftigte gleichzeitig da – werden zusätzlich Kosten gespart. Im Jahr sind das schätzungsweise etwa 1,65 Millionen Euro.

Aus organisatorischen Gründen ziehen nicht alle künftigen Nutzer zeitgleich ins Stadtforum. Ab 1. April 2025 macht das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung den Anfang. Am 15. April folgt bereits der Oberbürgermeister mit seinem Direktorium und seinen Fachämtern. Am 17. April 2025 öffnet das Fundbüro, das seine neuen Räume bürgerfreundlich im Erdgeschoss haben wird. Im Mai 2025 zieht das Straßen- und Tiefbauamt ein, im Juni 2025 das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, die Bereichsleitungen der Bürgermeisterin Eva Jähnigen und des Bürgermeisters Stephan Kühn sowie der Klimaschutzstab. Das Amt für Stadtplanung und Mobilität folgt im August 2025, das Umweltamt im September 2025. Die Bauaufsicht wechselt aus dem Word Trade Center im Oktober 2025. Als letzte Mieter werden im März 2026 das Amt für Geodaten und Kataster und im April 2026 das Amt für Wirtschaftsförderung erwartet.

Neues Inklusionsbüro im Stadtforum Dresden

Ab Dienstag, 1. April 2025 eröffnet das innovative Projekt „Inklusion vor Ort“ ein eigenes Büro im Stadtforum Dresden – ein zentraler Anlaufpunkt für alle, die sich für ein barrierefreies und inklusives Miteinander einsetzen. Hier erhalten Initiativen und Einzelpersonen Beratung, Unterstützung und wertvolle Impulse, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sowie Seniorinnen und Senioren aktiv zu verbessern.

Im Inklusionsbüro stehen erfahrene Expertinnen und Experten bereit, um Interessierte aktiv zu unterstützen. Das Angebot umfasst:  individuelle Beratung zu inklusiven Projekten und Fördermöglichkeiten, Begleitung und Unterstützung bei der Umsetzung inklusiver Prozesse, Vernetzung von Organisationen mit Menschen mit Behinderungen und Stärkung von Selbstvertretung für Menschen mit Behinderung.

Das Projekt wird getragen von der Stadt AG – Aktives Netzwerk für ein inklusives Dresden e. V. und der Landeshauptstadt Dresden. Ermöglicht wird es durch eine Förderung der Aktion Mensch und des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ziel ist es, Dresden noch lebenswerter zu machen, indem inklusive Strukturen gestärkt und neue barrierefreie Räume geschaffen werden.

Kontakt per E-Mail: shaak@dresden.de oder Telefon 0351-4882164.

Weitere Informationen: Inklusion vor Ort – Sorgende Gemeinschaften

Ein Teil des Neuen Rathauses ist bereits saniert. Dazu gehören der Plenarsaal, der Festsaal sowie die Räume der Stadtratsfraktionen und das historische Treppenhaus, welches man über die Goldene Pforte am Rathausplatz erreicht. Auch ein kleiner Teil der Büroräume ist bereits modern ausgestattet. Viele Bereiche sind es jedoch noch nicht und manche deshalb seit Jahren nicht mehr nutzbar. Das soll sich nun ändern. In den nächsten Jahren werden die noch unsanierten Bereiche des Neuen Rathauses zur Baustelle. Das führt auch dazu, dass einige Mitarbeiter innerhalb des Neuen Rathauses oder an andere Standorte umziehen werden.

Wegen Sanierungsarbeiten im Neuen Rathaus, Dr.-Külz-Ring und der Sanierung des Ordungsrathauses, Theaterstraße ziehen etwa 850 Mitarbeitende an unterschiedliche Interimsstandorte, unter anderem an der Lingnerallee. Dies betrifft den Zeitraum seit 2024 bis etwa 2030. Die bereits sanierten Bereiche und auch die Ausstellung zur Stadtgeschichte im Foyer Goldene Pforte bleiben öffentlich nutzbar.

Am Sonnabend, 29. März 2025 wird das Stadtforum eröffnet. Im Rahmen des Veranstaltungsformates „Offenes Rathaus“ präsentieren sich alle Geschäftsbereiche der Landeshauptstadt vor Ort. 12 Uhr bis 18 Uhr können die Bürgerinnen und Bürger das Haus entdecken und die Angebote im Umfeld nutzen. Ämterinformationen, Aktionsstände und Dialogformate wie der Bürgermeisterdialog oder der Austausch mit den Stadtratsfraktionen sind wieder Teil des Offenen Rathauses. Das Stadtforum, insbesondere die öffentlichen Bereiche, sollen ein Ort für Begegnung und Beteiligung der Bürgerschaft mit allen Bereichen der Stadtverwaltung werden. Und so werden die Bürgerinnen und Bürger neben den einziehenden Verwaltungsstellen auch Vertreter der Verwaltung aus anderen Standorten der LHD beim Offenen Rathaus im Stadtforum treffen.

Die Planung und Errichtung des Neubaus Stadtforum kostet rund 132 Millionen Euro und damit zwei Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant. Hier sind auch umfangreiche Eigenleistungen der Stadtverwaltung, die Außenanlagenfläche unmittelbar um den Neubau sowie die Baunebenkosten der KID enthalten. Die geringe finanzielle Mehrbelastung von 1,9 Millionen Euro ist mit Blick die Entwicklung von Baukosten allgemein nahezu eine Punktlandung. Die sind im Bauzeitraum von vier Jahren nämlich jedes Jahr um etwa 13 Prozent gestiegen.

Der damalige Stadtratsbeschluss für das Gesamtprojekt umfasst ein Budget von etwas mehr als 139 Millionen Euro. Dies wurde neben der Errichtung des Gebäudes auch für die notwendigen Vorleistungen zum Beispiel für den Aushub der Baugrube, die Archäologie, den Baugrubenverbau und das durchgeführte Wettbewerbsverfahren benötigt.

Im Stadtforum gibt es keine fest zugewiesenen Arbeitsplätze mehr für die Mitarbeiter. Darüber hinaus auch keine Vorzimmer für Führungskräfte. Jeder Platz ist identisch und hierarchieunabhängig ausgestattet und kann durch die Mitarbeiter der Ämter, die ihren Sitz im Stadtforum haben, flexibel reserviert und genutzt werden. Die Beschäftigten bringen ihren Laptop, eine Tastatur, Maus und ein Headset für Telefonate mit. Die Arbeitsplätze befinden sich in offenen, jedoch nicht-öffentlichen Bürobereichen der oberen Etagen So kann die amtsübergreifende Projektarbeit gestärkt und Prozesse effizient und ohne Störung gestaltet werden.

Für Beratungen mit Externen steht erstmals eine zentrale Bürgerberatung als Auskunftsstelle im öffentlichen Bereich zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es auch Einzelarbeitsplätze in Denkräumen sowie eine Vielzahl von Besprechungsräumen in verschiedenen Größen, kreative Treffpunkte und ruhige Arbeitsbereiche. Es gibt ca. 1.000 Arbeitsplätze für ca. 1.500 Beschäftigte. Der Beschäftigte reserviert sich einen Arbeitsplatz im Stadtforum oder arbeitet mobil unterwegs oder von zuhause im Homeoffice, was eine maximale Flexibilität und Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht.

Die Stadtverwaltung möchte mit der Schaffung dieser Grundlagen die Verwaltung zukunftsorientiert und ökonomisch unterbringen, Leerstände vermeiden und attraktive Arbeitgeberin mit ergebnisorientierter Führung sein. Es wurden hierzu einige innovative IT-Verfahren im Neubau zur Unterstützung für den Dienstbetrieb eingeführt. Neben der Arbeitsplatzbuchung auch digitale Türschilder an den Beratungsräumen mit Schnittstelle zur GLT, für einen ökologischen Betrieb, flächendeckende Mobilfunk und WLAN-Abdeckung, eine PV-Anlage auf dem Dach, ein digitales Wegeleitsystem und Selbstbedienungsterminals. Herzstück der Innovation ist zweifelsfrei die digitale Aktenführung, die kurze Zeit vor dem Umzug bei den einziehenden Fachämtern produktiv gesetzt wird.

In der 1. Etage wird ab 1. April eine öffentliche Caféteria betrieben und heißt auch die Bürgerinnen und Bürger ohne Voranmeldung herzlich Willkommen. Im repräsentativen Umfeld mit Blick zum Rathausturm gibt es etwa 50 Sitzplätze in angenehmer Atmosphäre. Die Caféteria wird in der Anfangszeit von 10 Uhr bis 16.30 Uhr, dienstags und donnerstags bis 18 Uhr, freitags bis 14.30 Uhr geöffnet sein.  

Im Erdgeschoss lädt das Mitarbeiterrestaurant mit etwa 140 Sitzplätzen ein.  Zusätzlich wird es auch Außenplätze geben. Eine Kapazität von rund 500 Tagesgerichten wird angestrebt. Eine Großküche ermöglicht die frische Zubereitung der Speisen vor Ort. Dieses Angebot steht nicht nur den Beschäftigten zur Verfügung, sondern auch den Dresdnerinnen und Dresdnern, die einen Termin in der Verwaltung haben, in der Umgebung arbeiten oder einfach nur in der Innenstadt unterwegs sind. Die Kantine ist in der Anfangszeit Montag bis Freitag in der Zeit von 8 Uhr bis 14.30 Uhrgeöffnet.

Mit dem Stadtforum soll in der Dresdner Innenstadt auch ein neuer Stadtplatz für alle Dresdnerinnen und Dresdner entstehen. Die Planung für den Platz, über dessen künftigen Namen der Stadtrat noch entscheidet, sieht die Begrünung der Fläche mit großen schattenspendenen Bäumen vor. Als Herzstück ist ein großer Mosaikbrunnen in Anlehnung an den historischen Gänsediebbrunnen in einer runden Form mit einem Durchmesser von zwölf Metern als Ort zum Treffen und Verweilen angedacht. Die Umsetzung in dieser Form liegt aufgrund der aktuellen Haushaltslage jedoch auf Eis. Außerdem gibt es Pläne für einen weiteren Verwaltungsbau als Stadtforum II an der St.-Peterburger Straße, zwischen Stadtforum und der vorhandenen Bebauung. Sollten diese Pläne zur Umsetzung kommen, worüber der Stadtrat entscheidet, stünde ein fertig gestalteter Platz den Bauarbeiten im Weg. 

Aufgrund der aktuellen Haushaltslage wird nun eine Variante ohne Brunnenanlage umgesetzt. Diese bietet eine adäquate Aufenthaltsqualität und berücksichtigt eine eventuelle spätere Bebauung der Flächen. Bis September 2025 werden Teile der derzeit noch asphaltierten Flächen abgebrochen und durch großzügige Grünflächen ersetzt. Gepflanzt werden schnell wachsende Bäume. Insgesamt 15 Pappeln, fünf Birken und drei Erlen sollen künftig Schatten spenden und das Stadtklima verbessern.  Die Grünflächen werden mit heimischen Wiesenkräutern sowie vielen Krokussen und Tulpen bepflanzt. Für den Zugang zum Stadtforum werden beleuchtete Wege angelegt, die mit einer aufgehellten Asphaltdecke befestigt werden. Hecken dienen als Sichtschutz zu den benachbarten Parkplätzen. Der Fußweg Richtung Ferdinandstraße wird sicher mit Betonwürfeln zum Parkplatz abgegrenzt.

Das Stadtforum ist ein Haus für die Dresdnerinnen und Dresdner. Der öffentliche Bereich des Gebäudes ist während der Öffnungszeiten frei zugänglich. Die internen Arbeitsbereiche können dagegen nur von den Beschäftigten der Landeshauptstadt Dresden genutzt werden, die im Stadtforum arbeiten.

Interessierte Dresdnerinnen und Dresdner können jedoch im Rahmen einer Führung einen Blick in das Stadtforum werfen. Dazu bietet die Landeshauptstadt Dresden verschiedene Termine an. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Die genauen Termine finden Sie hier.