Reise in die Partnerstadt Hangzhou

Mittwoch, 14. Oktober 2009

13:00 Treffen der Delegation auf dem Flughafen

14:35 Flug nach Hangzhou über Frankfurt und Peking

Die Delegation der Landeshauptstadt Dresden trifft sich 13 Uhr auf dem Flughafen Dresden, um die Reise in die künftige Partnerstadt Hangzhou anzutreten. Im Rahmen der Konferenz der Bürgermeister der Partnerstädte von Hangzhou werden am Freitag, dem 16. Oktober 2009, Oberbürgermeisterin Helma Orosz und Oberbürgermeister Cai Qi die Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Hangzhou besiegeln.

Wir Dresdnerinnen und Dresdner sind gut vorbereitet und haben uns im Vorfeld der Reise über die wichtigsten Gepflogenheiten und Besonderheiten in China informiert. Im Gepäck haben wir neben Geschenken für die Gastgeber auch genügend Informationsmaterial über die sächsische Landeshauptstadt - darunter ein neues Faltblatt in chinesischer Sprache. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler der Montessori-Schule, die seit diesem Jahr im regen E-Mail-Kontakt mit einer Partnerschule in Hangzhou stehen, kleine Geschenke und Bilder für ihre Brieffreunde zusammengepackt, die die Oberbürgermeisterin in Hangzhou überreichen wird.

Extra für unsere Delegation hat das Dresdner Lufthansa-Team die Boeing 747 „Dresden" in Frankfurt an den Start bringen lassen, die uns sicher nach Peking fliegt. Den Flug nutzen alle, um sich in Büchern über China und Hangzhou schlauer zu machen und sich in die andere Kultur hineinzudenken. Selbst an die chinesischen Laute können wir uns schon gewöhnen - und das nicht nur durch die Gespräche der chinesischen Fluggäste untereinander. Unser Dolmetscher bringt allen mit Ruhe und Geduld die wichtigsten Worte bei, die man schon der Höflichkeit halber beherrschen sollte. Das ist jedoch schon angesichts der vier verschiedenen Grundtöne des Chinesischen keine leichte Sache für uns Europäer. Aber ein freundliches Ni hao! zur Begrüßung ist für keinen ein Problem.

Donnerstag, 15. Oktober 2009

12:55 Ankunft in Hangzhou
Anmeldung und Check-in im Hangzhou Shangri-La Hotel

14:30 - 17:50 Treffen des Oberbürgermeisters und der Vizebürgermeister von Hangzhou mit den internationalen Delegationen m Hangzhou Shangri-La Hotel

18:00 - 20:00 Willkommensempfang der Stadtregierung Hangzhou im Hangzhou Shangri-La Hotel

Nach fast zehn Stunden Flugzeit sind wir seit heute Morgen - wir sind Dresden um sechs Stunden voraus - in China. Beim Anflug auf Peking bietet sich uns ein Bild, das man in Europa nicht findet: Eine riesige Stadt, die kein Ende zu nehmen schien. Bei einer Fläche von fast 17.000 Quadratkilometern, die das Verwaltungsgebiet Pekings mit seinen mehr als 15 Millionen Einwohnern umfasst, auch kein Wunder. Am Flughafen Peking fahren wir mit der im vergangenen Jahr für die Olympiade neu gebaute Zubringerbahn zum neuen Terminal, das gigantisch groß ist. Die letzten beiden Flugstunden von Peking nach Hangzhou fliegen wir mit einer chinesischen Fluglinie, und die Neugier auf unsere künftige Partnerstadt wächst.

Am Flughafen in Hangzhou begrüßt uns Herr Li Daoqiao, Mitarbeiter aus der Abteilung Internationale Beziehungen. Mit einem Bus werden wir zum Hotel gebracht. Die ersten Kilometer führen uns durch die Außenbezirke von Hangzhou, in denen es ähnlich wie in Europa aussieht. Es wird viel gebaut. Hier entstehen zur Zeit vor allem Wohngebiete - kleinere Häuser, Villen und Appartmenthäuser. Die Bevölkerung aus den ländlichen Außenbezirken bekommt hier Wohnungen zu guten Bedingungen - einige müssen auch dem Bau einer Schnellbahn von der Stadt zum Flughafen weichen und ziehen in die neuen Wohnviertel. Doch je weiter wir in die Stadt hinein kommen, umso mehr geraten wir ins Staunen. Auch hier wird gebaut und ist in den vergangenen Jahren viel gebaut worden. Dies jedoch in Dimensionen, die unsere Vorstellung übersteigen - supermoderne Viertel, die mit futuristischen Bauwerken und Wolkenkratzern die Skyline Hangzhous mitbestimmen. Und nicht nur das lässt uns spüren, dass wir in einem anderen Teil dieser Welt angekommen sind. Besonders deutlich wird es, wenn man Ausschau hält, ob man etwas lesen kann. Doch außer den großflächigen Werbungen für die Westlake Expo, Werbeschildern internationaler Firmen und den lateinischen Straßennamen, die den chinesischen Schriftzeichen hinzugefügt sind, gibt es hier nichts, was unsere europäischen Lesefähigkeiten zur Anwendung kommen lassen würde. Es kommt uns alles recht Chinesisch vor...

Die Fahrt durch die belebten Straßen von Hangzhou führt uns auch über den Fluss Qiantang, der hier mindestens viermal so breit ist wie unsere heimische Elbe. Hangzhou ist eine sehr grüne Stadt - kein Wunder, dass die Stadt auch als Nummer eins für den Tourismus Chinas gilt. Übrigens genießen wir hier eine Temperatur von etwas über 20 Grad.

Und dann liegt plötzlich - mitten in der Stadt - der malerische Westsee vor uns. Eine wirkliche Oase inmitten der chinesischen Metropole. 6,5 Quadratkilometer Wasserfläche mit zauberhaften Gartenanlagen, hübschen Pagoden und Teehäusern rundherum. Direkt am Seeufer befinden sich auch unser Hotel, das Shangri-La Hotel, und das Konferenzzentrum. Mit einem großen Blumenstrauß empfängt der Verwaltungschef der Stadt Hangzhou und der Leiter der internationalen Beziehungen die Dresdner Oberbürgermeisterin am Hotel.

Kurz nach dem Einchecken geht es mit dem offiziellen Programm der Konferenz der Bürgermeister der Partnerstädte von Hangzhou los. Unsere Delegation wird als erstes von Oberbürgermeister Cai empfangen, die Vizebürgermeister und anderer Repräsentanten der Stadtregierung begrüßen die anderen Delegationen. Oberbürgermeisterin Orosz übergibt ein Panorama-Bildband über Dresden und eine Solarmodul-Silhouette der Frauenkirche, die die Firma Solarwatt zur Verfügung gestellt hatte, weil der Oberbürgermeister Cai sich doch so sehr für unsere Technologien interessiert.

Es ist später Nachmittag und wir schauen uns noch ein bisschen am See um. Am Abend treffen wir alle Delegationen der Partnerstädte und befreundeten Städte Hangzhous und genießen gemeinsam das Buffet beim Willkommensempfang im Hotel.