Hautkrebs

Hautkrebs zählt zu den ernstzunehmenden Erkrankungen, da er unbehandelt zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann. Besonders das maligne Melanom, der sogenannte „schwarze Hautkrebs“, kann sich schnell ausbreiten. Er ist die gefährlichste Form des Hautkrebses. Er kann frühzeitig in andere Körperregionen metastasieren und somit lebenswichtige Organe beeinträchtigen.

Fortgeschrittene Hautkrebserkrankungen erfordern häufig umfangreiche und belastende Behandlungen wie Operationen, Strahlentherapie oder Chemotherapie, die sowohl körperlich als auch psychisch stark beanspruchen können.

Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, einer familiären Vorbelastung oder intensiver UV-Exposition sind besonders gefährdet, sodass eine konsequente Prävention und frühzeitige Diagnostik entscheidend sind.

Glücklicherweise ist die Prognose bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung in vielen Fällen sehr gut. Daher ist es wichtig, regelmäßig die Haut zu kontrollieren und bei auffälligen Veränderungen umgehend ärztlichen Rat einzuholen.

Hautkrebs entsteht in der Regel durch Schädigungen der Hautzellen, die vor allem durch ultraviolette (UV-)Strahlung hervorgerufen werden.

Starke UV-Strahlung schädigt unsere Haut. Sie beschleunigt die Hautalterung und erhöht das Risiko für Hautkrebs. Besonders intensive und wiederholte Sonnenexposition ohne ausreichenden Schutz begünstigt die Entstehung von Hautkrebs.

Doch die UV-Strahlung kommt nicht nur von der Sonne, sondern auch aus künstlichen Quellen wie Solarien. Neben genetischen Faktoren spielen auch Umweltfaktoren und individuelle Lebensgewohnheiten eine Rolle.

Prinzipiell gilt: Die Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Strahlung variiert von Person zu Person – helle Hauttypen sind oft empfindlicher als dunklere.

Doch 30 Grad im Schatten und eine mehr oder weniger permanente UV-Bestrahlung lassen jede noch so unempfindliche Haut gefährlich rot werden. Die Haut braucht also auf jeden Fall Schutz.

Auch im Frühjahr, Herbst und Winter ist ein Schutz vor UV-Strahlung wichtig. Zwar ist die Intensität der Sonnenstrahlen in den kalten Jahreszeiten geringer, jedoch kann beispielsweise Schnee die UV-Strahlung zusätzlich reflektieren und so die Belastung erhöhen.

Deshalb sollten Sie unabhängig vom Hauttyp das ganze Jahr über auf einen angemessenen UV-Schutz achten, um langfristige Schäden für Ihre Haut und Ihre Gesundheit zu vermeiden.

Ein wirksamer Schutz vor UV-Strahlung umfasst mehrere Maßnahmen:

• Sonnencreme: Verwenden Sie einen breitbandigen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF), auch an bewölkten Tagen, und cremen Sie regelmäßig nach. Für Kinder wird LSF 50+ empfohlen, für Erwachsene mindestens LSF 30.
• Kleidung: Machen Sie sich das Motto „Textil hilft viel!“ zu eigen. Kleidung schützt meist besser als Creme. Achten Sie besonders auf die sogenannten Sonnenterrassen – Stirn, Nase, Wangen, Schultern, Dekolleté und Fußrücken sollten bedeckt sein. Tragen Sie bei starker, direkter Sonneneinstrahlung einen Hut, langärmelige Kleidung und geschlossene Schuhe. Prüfsiegel weisen Kleidungsstücke aus, die mindestens LSF 40 haben.
• Sonnenbrille: UV-Strahlen schädigen nicht nur die Haut, sondern auch die Augen. Akute Bindehautentzündungen oder Hornhautentzündungen (auch als „Verblitzung“ oder „Schneeblindheit“ bezeichnet) heilen zwar in der Regel nach einigen Tagen wieder ab. Als chronische Folgen können aber Linsentrübungen, Veränderungen der Hornhaut und Schäden der Netzhaut auftreten. Deshalb benötigen auch die Augen ausreichenden Schutz. Achten Sie beim Brillenkauf auf die Kennzeichnung „UV-400“ und das „CE“-Zeichen.
• Schatten suchen: Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung besonders in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am intensivsten ist.
• Eigenvorsorge: Untersuchen Sie Ihre Haut regelmäßig auf neue oder veränderte Muttermale und Hautveränderungen. Expertinnen und Experten empfehlen, mindestens einmal im Monat die eigene Haut gründlich zu inspizieren, idealerweise bei hellem Tageslicht. Nutzen Sie dabei eine Lupe oder lassen Sie sich von einer Person Ihres Vertrauens helfen. Achten Sie auf Veränderungen in Form, Farbe, Größe oder Symmetrie von Leberflecken und Muttermalen. Es kann hilfreich sein, auffällige Hautveränderungen zu fotografieren und zeitlich zu dokumentieren, um Veränderungen besser nachvollziehen zu können. Konsultieren Sie bei Auffälligkeiten zeitnah Ihre Hausarztpraxis oder eine Hautarztpraxis.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich das Risiko einer Hautschädigung verringern. Weitere Informationen und praktische Tipps zum Sonnenschutz finden Sie auch auf der Informationsseite www.dresden.de/hitze.

Hautkrebs kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Achten Sie insbesondere auf:

• Asymmetrie: Veränderungen, bei denen eine Seite eines Leberflecks oder Muttermals nicht mit der anderen übereinstimmt.
• Unregelmäßige Ränder: Unklare, zerklüftete oder unscharfe Begrenzungen.
• Farbveränderungen: Ungleichmäßige Farbmischungen oder plötzliche Veränderungen der Farbintensität.
• Größenveränderungen: Ein schneller oder unkontrollierter Zuwachs einer Hautveränderung.
• Weitere Anzeichen: Juckreiz, Blutungen oder ein Gefühl, dass etwas „nicht stimmt“.

Sollten Sie einen oder mehrere dieser Hinweise bemerken, ist es ratsam, frühzeitig Ihre Hausarztpraxis oder eine Hautarztpraxis aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.

Die Früherkennung und Prävention von Hautkrebs ist essenziell, um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden. Ab dem 35. Lebensjahr steigt das Risiko, Hautkrebs zu entwickeln. Je früher Veränderungen der Haut erkannt werden, desto höher sind die Chancen für eine wirksame Behandlung. Daher wird empfohlen, sich regelmäßig einer professionellen Hautkrebsuntersuchung zu unterziehen.

Testmöglichkeiten gibt es in zahlreichen Hausarzt- und Hautarzt-Praxen sowie in spezialisierten Kliniken in Dresden. Es ist ratsam, sich zunächst an Ihre Hausarztpraxis zu wenden. Gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren können alle zwei Jahre kostenfrei ein Hautkrebs-Screening in Anspruch nehmen. Viele Krankenkassen bieten die Untersuchung auch öfter und bereits für jüngere Versicherte an. Die Untersuchung umfasst eine körperliche Untersuchung des gesamten Körpers durch geschulte Ärztinnen und Ärzte.

Tipp für gesetzlich versicherte Patientinnen und Patienten: Nutzen Sie die Terminservice-Hotline 116117, um schnell und unkompliziert einen passenden Termin in einer nahegelegenen Hausarzpraxis zu vereinbaren. Für einen Termin in einer Hautarztpraxis benötigen Sie einen Vermittlungscode, den Sie von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt erhalten. Mit einem Anruf erhalten Sie kompetente Beratung und Unterstützung bei der Terminfindung für Ihr kostenfreies Hautkrebs-Screening in Dresden.

Für eine ausführliche Beratung steht Patientinnen und Patienten die Tumorberatungsstelle des Amts für Gesundheit und Prävention der Landeshauptstadt Dresden zur Verfügung. Dort erhalten sie fachkundige Informationen zur Hautkrebsprävention zur Eigenvorsorge und Unterstützung bei Erkrankung. Weitere Details und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Informationsseite der Beratungsstelle für Menschen mit Tumorerkrankung und deren Angehörige: www.dresden.de/tumorberatung.

In Dresden gibt es ein umfassendes Netzwerk an Facharztpraxen und Kliniken, die sich auf die Behandlung von Hautkrebs spezialisiert haben. Insbesondere das Städtische Klinikum Dresden bietet innerhalb des zertifizierten Onkologischen Zentrums hochspezialisierte Fachabteilungen, in denen Patienten umfassend und individuell betreut werden.

Auf der Webseite des Städtischen Klinikums erhalten Sie detaillierte Informationen zu Behandlungsangeboten, Anlaufstellen und weiterführenden Diagnostikmöglichkeiten: www.klinikum-dresden.de/krebs und www.klinikum-dresden.de/hautkrebs.

Zögern Sie nicht, im Bedarfsfall frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen!

Nach Diagnostik ist der Behandlungsverlauf stark abhängig von der Art und dem Stadium des Hautkrebses:

• Operation: In den meisten Fällen erfolgt die chirurgische Entfernung des Tumors. Je früher der Eingriff erfolgt, desto besser sind in der Regel die Erfolgsaussichten.
• Ergänzende Therapien: Bei fortgeschrittenen oder aggressiveren Formen können Strahlentherapie, Chemotherapie oder gezielte medikamentöse Therapien zum Einsatz kommen.
• Individuelle Therapiepläne: Ärzte erstellen anhand der individuellen Befunde einen auf den Patienten zugeschnittenen Therapieplan, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Eine frühzeitige Diagnose ist hier entscheidend, da sie oft zu einem weniger invasiven Behandlungsverlauf und einer besseren Prognose führt.