Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/laerm/laermaktionsplan.php 06.11.2024 11:24:09 Uhr 16.11.2024 02:17:31 Uhr |
Lärmaktionsplan
Rund 52.000 Dresdnerinnen und Dresdner sind an ihrem Wohnort gesundheitsrelevanten nächtlichen Lärmbelastungen durch den Straßenverkehr ausgesetzt (Lärmkartierung 2022). Um schädliche Auswirkungen durch Umgebungslärm zu verhindern, werden im Fünf-Jahres-Turnus Lärmkarten für Dresden erstellt und – auf deren Grundlage – für die von Lärm betroffenen Gebiete Lärmaktionspläne mit Maßnahmen zur Geräuschminderung erarbeitet.
Die hohe Zahl der von nächtlichen Straßenverkehrs-Lärm betroffenen Dresdnerinnen und Dresdner zeigt, dass bei der Lärmminderungsplanung Schwerpunkte gesetzt werden müssen. Zugleich bedingt die kurze gesetzliche Frist für die Aufstellung solcher Lärmaktionspläne, dass ein Lärmaktionsplan für einen Ballungsraum oder eine Großstadt lediglich den Charakter eines Rahmenplanes (Masterplanes) haben kann, der in den Folgejahren zu untersetzen ist.
In Dresden bildet seit 2009 der Masterplan Lärmminderung die Grundlage für die Bemühungen zur Reduzierung der Lärmbelastung.
Ergebnisse der Online-Umfrage 2023
Im Rahmen der Lärmaktionsplanung sind 2024 die im Masterplan enthaltenen Maßnahmen zu überprüfen und bei Bedarf um neue Maßnahmen zu ergänzen. Vor diesem Hintergrund fand 2023 die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung erstmals als Online-Umfrage statt. Vom 12. Juni bis zum 5. Juli 2023 konnten die Dresdnerinnen und Dresdner ihre Wahrnehmung der Lärmsituation darstellen und Anregungen in den Prozess der Lärmaktionsplanung einbringen. Nahezu 2.500 Dresnerinnen und Dresdner haben den Fragebogen ausgefüllt und zurückgeschickt. Das zeigt eine hohe Bereitschaft zur Teilnahme und ein großes Interesse an der Lärmthematik.
Bis zum Sommer 2024 sind im Rahmen der Lärmaktionsplanung die im Masterplan enthaltenen Maßnahmen zu überprüfen und bei Bedarf um neue Maßnahmen zu ergänzen. Vor diesem Hintergrund fand auf der Ebene der gesamtstädtischen Lärmaktionsplanung für Dresden die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung erstmals als Online-Umfrage statt. Vom 12. Juni bis zum 5. Juli 2023 konnten die Dresdnerinnen und Dresdner ihre Wahrnehmung der Lärmsituation darstellen und Anregungen in den Prozess der Lärmaktionsplanung einbringen. Die Entwicklung, Durchführung und Auswertung der Online-Umfrage erfolgte in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Statistikstelle.
Mit nahezu 2.500 ausgefüllten Fragebögen zeigt sich eine hohe Bereitschaft zur Teilnahme und ein großes Interesse an der Lärmthematik. Bereits innerhalb der ersten drei Tage nach Umfragebeginn konnten nahezu 1.100 Teilnahmen erfasst werden.
Wesentliche Aussagen der Umfrage sind:
- In rund drei Viertel der Fragebögen wird die Wohnlage als eher laut oder sehr laut eingeschätzt.
- Hauptlärmquelle ist mit 85 Prozent der Angaben mit starker oder eher starker Belastung der Kfz-Verkehr, mit Abstand folgen Straßenbahn und Luftverkehr (26 und 21 Prozent), zehn Prozent der Befragten nannten die Eisenbahn.
- Acht von zehn Betroffenen finden, dass es bei offenen oder gekippten Fenstern in ihrer Wohnung laut ist, bei geschlossenen Fenstern noch drei von zehn.
- Mit Ausnahme des Eisenbahnverkehrs zeigt sich im Tagesverlauf ein Absinken der Lärmbelastung zur Nachtzeit. Auffällig ist, dass in den autobahnnahen Stadtteilen die Belastung auch zur Nachtzeit deutlich ausgeprägt ist.
- Am häufigsten angegebene Ursache für Lärm durch Straßenverkehr im Wohnumfeld ist die hohe Fahrzeuganzahl, gefolgt von der Nicht-Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und einer generell zu hoch angesetzten zulässigen Höchstgeschwindigkeit.
- 86 Prozent der Teilnehmenden nutzten die Möglichkeit, die offen gestellte Frage nach Straßen mit hohem Einfluss auf die Lärmbelästigung im Wohnumfeld zu beantworten.
- Von der Möglichkeit, eigene Anregungen oder Hinweise zu Lärmminderungsmaßnahmen im Wohnumfeld einzutragen, wurde knapp 2.000 mal Gebrauch gemacht.
Die Ergebnisse der Online-Umfrage sind in der Fortschreibung des Masterplanes Lärmminderung zum Teil eingearbeitet. Die Umfrage wurde so angelegt, dass sie zur nächsten Stufe der Lärmaktionsplanung in fünf Jahren wiederholt werden kann.
Hintergrund zur Umfrage
Die europäische Umgebungslärmrichtlinie verfolgt das Ziel, die Belastung durch Umgebungslärm europaweit einheitlich zu erfassen sowie schädliche Auswirkungen durch Umgebungslärm zu verhindern oder zu mindern. Zu diesem Zweck werden im Fünf-Jahres-Turnus Lärmkarten für Dresden erstellt, zuletzt im Jahr 2022. Darauf aufbauend werden für die ermittelten Konfliktbereiche Maßnahmen zur Geräuschminderung in Lärmaktionsplänen zusammengestellt. In Dresden bildet seit 2009 der Masterplan Lärmminderung die Grundlage für die Bemühungen zur Reduzierung der Lärmbelastung.
Die Information und Beteiligung der Öffentlichkeit ist bei der Lärmaktionsplanung gesetzlich vorgeschrieben und gibt wichtige Hinweise für die Entwicklung von Minderungsmaßnahmen. Die planende Gemeinde kann die Form der aktiven Mitwirkung ihrer Bürgerinnen und Bürger frei gestalten.
Masterplan Lärmminderung
Die Bewertung der Lärmbelastung und die Benennung der Schwerpunkte erfolgte erstmals in dem am 16. März 2009 vom Ausschuss für Umwelt und Kommunalwirtschaft beschlossenen "Masterplan Lärmminderung". Er bildet seitdem die Grundlage für die Bemühungen um eine Reduzierung der Lärmbelastung in der Landeshauptstadt Dresden. Nach mehrmaliger Beteiligung der Öffentlichkeit wurde der Masterplan mehrfach überarbeitet, bevor er am 3. Februar 2020 als „Masterplan Lärmminderung, Fortschreibung 2018“ vom Ausschuss für Umwelt und Kommunalwirtschaft beschlossen worden ist.
Die Bewertung der Lärmbelastung und die Benennung der Schwerpunkte erfolgte erstmals in dem am 16. März 2009 vom Ausschuss für Umwelt und Kommunalwirtschaft beschlossenen "Masterplan Lärmminderung". Er bildet seitdem die Grundlage für die Bemühungen um eine Reduzierung der Lärmbelastung in der Landeshauptstadt Dresden. Der Plan wurde auf der Basis der Ergebnisse der Lärmkartierung 2012 und der Lärmkartierung 2017 fortgeschrieben. Die letzte Öffentlichkeitsbeteiligung fand Anfang 2019 statt, als der Entwurf der Fortschreibung 2018 einen Monat im Umweltamt auslag und zum Download zur Verfügung stand. Insgesamt sind 71 Hinweise eingegangen und anschließend geprüft worden. Der Masterplan wurde nach Beteiligung der Öffentlichkeit erneut überarbeitet, bevor er am 3. Februar 2020 als „Masterplan Lärmminderung, Fortschreibung 2018“ vom Ausschuss für Umwelt und Kommunalwirtschaft beschlossen worden ist.
Da sich die festgestellten Lärmkonflikte in der Regel nicht durch kurzfristige Aktionen lösen lassen und sich die Lärmminderungsplanung auf verschiedene Felder und Ebenen des Verwaltungshandelns erstrecken muss, wird mit dem Masterplan ein Prozess in Gang gesetzt, sich innerhalb der Stadtverwaltung zielorientiert mit den Fragen des Lärmschutzes auseinander zu setzen. Dazu werden für verschiedene Fachämter Maßnahmen und Termine benannt.
Masterplan Lärmminderung, Fortschreibung 2018
- Bericht (*.pdf, 2 MB)
- Abbildungen und Anlagen (*.pdf, 20 MB)
- Zusammenfassung (*.pdf, 458 KB)
- Hinweise aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (*.pdf, 1 MB)
Für die lokalen Schwerpunkte sieht der Masterplan die Aufstellung von (Teilgebiets-)Lärmaktionsplänen vor. Die in den Plänen niederzulegenden Maßnahmen werden in den Folgejahren unter Mitwirkung der Öffentlichkeit erarbeitet. Dies betrifft insbesondere die Äußere und die Innere Neustadt. Außerdem ist das Lärmsanierungsprogramm für die lautesten Straßen aus dem Jahr 2002 fortzuschreiben.
Lärmaktionsplan Äußere Neustadt
Die Äußere Neustadt gehört zu den Dresdner Stadtteilen mit der höchsten Lärmbetroffenheit. Dies ergaben die 2007 und 2012 durchgeführten Lärmkartierungen. Nach einem umfangreichen Planungsprozess mit zweifacher Öffentlichkeitsbeteiligung hat der Stadtrat den Lärmaktionsplan am 17. August 2017 beschlossen. Damit ist die Äußere Neustadt nach dem Hechtviertel (2001) und Striesen-Ost (2005) der 3. Dresdner Stadtteil, für den es einen Lärmminderungsplan gibt.
Die Äußere Neustadt gehört zu den Dresdner Stadtteilen mit der höchsten Lärmbetroffenheit. Dies ergaben die in den Jahren 2007 und 2012 durchgeführten Lärmkartierungen. Deshalb sah bereits der „Masterplan Lärmminderung“ aus dem Jahr 2009, für diesen Stadtteil die Aufstellung eines teilgebietsbezogenen Lärmaktionsplanes vor. Nach einem umfangreichen Planungsprozess mit zweifacher Öffentlichkeitsbeteiligung hat der Stadtrat den Lärmaktionsplan am 17. August 2017 beschlossen. Damit ist die Äußere Neustadt nach dem Hechtviertel (2001) und Striesen-Ost (2005) der 3. Dresdner Stadtteil, für den es einen Lärmminderungsplan gibt.
Der Lärmaktionsplan nimmt eine Analyse der verkehrlichen und strukturellen Ausgangssituation in der Äußeren Neustadt vor und stellt die Konflikte dar, die sich aus der kartierten Lärmbelastung ergeben. Im zentralen Teil des Planes werden die 25 Lärmminderungsmaßnahmen beschrieben. Dabei werden unter dem Blickwinkel der Lärmminderung Maßnahmen berücksichtigt, die Teil anderer städtischer Planungen sind. Sie werden um weitere geeignete Maßnahmen u. a. aus der Öffentlichkeitsbeteiligung ergänzt, um daraus eine Gesamtkonzeption für den Stadtteil zu entwickeln. Dargestellt werden die mögliche zeitliche Einordnung für die Umsetzung der Maßnahmen, ihr Lärmminderungspotenzial und die Größenordnung der für die Umsetzung der Maßnahmen anfallenden Kosten.
Lärmaktionsplan Äußere Neustadt
- Bericht (*.pdf, 4 MB)
- Abbildungen (*.pdf, 30 MB)
- Zusammenfassung (*.pdf, 2 MB)
- Hinweise aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (*.pdf, 279 KB)
Die zweite Öffentlichkeitsbeteiligung fand Ende des Jahres 2015 statt, als der Entwurf des Lärmaktionsplanes einen Monat im Umweltamt auslag und zum Download zur Verfügung stand sowie in einer Bürgerversammlung vorgestellt wurde. Insgesamt sind 138 Hinweise eingegangen und anschließend geprüft worden. Der Stadtrat hat die Hinweise zur Kenntnis genommen und das hier dokumentierte Ergebnis der Abwägung zusammen mit dem Lärmaktionsplan beschlossen.
Lärmaktionsplan Innere Neustadt
Auch die Innere Neustadt gehört zu den Dresdner Stadtteilen mit der höchsten Lärmbetroffenheit, wie die Lärmkartierung 2017 erneut bestätigte. Der Lärmaktionsplan für die Innere Neustadt wurde am 4. März 2021 vom Stadtrat beschlossen. Er sieht 15 Maßnahmen vor, um die Lärmbelastung in der Innere Neustadt in den kommenden Jahren zu senken.
Auch die Innere Neustadt gehört zu den Dresdner Stadtteilen mit der höchsten Lärmbetroffenheit, wie die Lärmkartierung 2017 erneut bestätigte. Der Lärmaktionsplan für die Innere Neustadt wurde am 4. März 2021 vom Stadtrat beschlossen. Vorausgegangen war ein längerer Planungsprozess mit Öffentlichkeitsbeteiligung. Methodisch wurde wie bei der Äußeren Neustadt vorgegangen. Der Lärmaktionsplan sieht 15 Maßnahmen vor, um die Lärmbelastung in der Innere Neustadt in den kommenden Jahren zu senken.
Die Öffentlichkeitsbeteiligung fand vom 22. August bis 23. September 2019 statt. In dieser Zeit lag der Entwurf des Lärmaktionsplanes einen Monat im Umweltamt aus und stand online zum Download zur Verfügung. Die Vorstellung in der Bürgerversammlung erfolgte am 16. September 2019. Insgesamt sind 35 Hinweise eingegangen und anschließend geprüft worden. Der Stadtrat hat die Hinweise zur Kenntnis genommen und das Ergebnis der Abwägung zusammen mit dem Lärmaktionsplan beschlossen.
Lärmaktionsplan Innere Neustadt
- Bericht (*.pdf, 6 MB)
- Abbildungen (*.pdf, 23 MB)
- Zusammenfassung (*.pdf, 2 MB)
- Hinweise aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (*.pdf, 1 MB)
Kontakt zum Umweltamt
Umweltamt
Landeshauptstadt Dresden
Geschäftsbereich Umwelt und Kommunalwirtschaft
Umweltamt
Abteilung Stadtökologie
Besucheranschrift
Bürozentrum Pirnaisches Tor
Grunaer Straße 2
01069 Dresden
1. Etage, N 105
Zugang für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen
Themenstadtplan
Telefon
0351-4886221
Fax 0351-488996221
E-Mail
umwelt.stadtoekologie@dresden.de
Postanschrift
Postfach 12 00 20
01001 Dresden
Öffnungszeiten
Um vorherige telefonische Anmeldung wird gebeten.
Montag:9 bis 12 Uhr
Dienstag: 9 bis 12, 13 bis 17 Uhr
Donnerstag: 9 bis 12, 13 bis 17 Uhr