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https://www.dresden.de/de/wirtschaft/tomorrowshome/news/2025/decipher-m.php 03.04.2025 17:14:45 Uhr 01.05.2025 04:40:55 Uhr

Dresdner Forschungsprojekt: Krebs dank KI besser verstehen – und therapieren

Prof. Jakob N. Kather im DeepLab. Ein Computermonitor zeigt Gewebeschnitte mit Tumorzellen.
Prof. Jakob N. Kather im DeepLab. Ein Computermonitor zeigt Gewebeschnitte mit Tumorzellen.

Im Forschungsprojekt DECIPHER-M arbeiten Forschende aus Dresden daran, die Ausbreitung von Krebszellen mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) besser zu verstehen und die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern. Verfolgt wird ein multimodaler Ansatz, der verschiedene Daten zu einem „Bigger Picture“ verknüpft.

Metastasen entstehen, wenn Krebszellen sich vom ursprünglichen Tumor lösen und in andere Körperteile wandern, wo sie neue Tumore bilden. Diese Ausbreitung macht Krebs schwerer behandelbar. Ein besseres Verständnis darüber, wie und warum Krebszellen diese Fähigkeit entwickeln, könnte neuen Therapieansätze den Weg ebnen. Doch die Metastasenbildung ist eine der größten Herausforderungen in der Onkologie. Oft schwer fassbar, werden sie von zahlreichen Faktoren beeinflusst. 

Im Projekt DECIPHER-M (Deciphering Metastasis with Multimodal Artificial Intelligence Foundation Models) setzt nun ein interdisziplinäres Forschungsteam unter der Leitung des Else Kröner Fresenius Zentrum Dresden (EKFZ) für Digitale Gesundheit auf einen KI-basierten Ansatz. Dieser kombiniert unterschiedliche medizinische Daten wie Gewebeproben, Röntgenbilder und genetische Informationen, um frühzeitig präzisere Diagnosen zu ermöglichen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. 

„Unser multimodaler Ansatz erlaubt es, das individuelle Metastasierungsrisiko präziser vorherzusagen und personalisierte Behandlungsstrategien zu entwickeln. Damit wollen wir langfristig die Überlebensraten von Krebspatientinnen und -patienten verbessern“, sagt Prof. Jakob Nikolas Kather, der das Projekt koordiniert. 

Das Projekt soll zwischen diesem Jahr und 2030 stattfinden – fünf Jahre insgesamt. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für vorerst drei Jahre mit circa 5,5 Millionen Euro gefördert. Alles in allem sollen nach Wunsch der Projektleitung rund neun Millionen Euro in DECIPHER-M fließen. Neben Dresden arbeiten Projektpartner aus Aachen, Essen, Heidelberg, Mainz und München daran, Behandlungs- sowie Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu steigern.

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Meldung der TU Dresden

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