Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/abfall-stadtreinigung/mitmachen/mehrweg/mehrwegbecher.php 05.06.2024 14:11:56 Uhr 26.12.2024 16:33:36 Uhr |
Kampagne für die Nutzung von Mehrwegbechern
Einweg ist kein Weg. Mehrweg ist mein Weg.
Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen betont: „Wir wollen mit unserer Kampagne Mehrwegbecher mehr in den Fokus der Verbraucher rücken. Es ist ärgerlich, wenn Einwegbecher Papierkörbe überlaufen lassen. Wir wollen das Stadtbild schrittweise von diesen Wegwerfbechern befreien und dabei für eine nachhaltige Lebensweise werben.“
Partner des Projektes sind die Stadtreinigung Dresden, das Studentenwerk Dresden, das Citymanagement Dresden und die Dresden Information.
Herr Bohne, die Leitfigur der städtischen Kampagne.
„Ich und mein Mehrwegbecher“ – Eva Jähnigen, Umweltbürgermeisterin
Wann und warum nutzen Sie privat einen Mehrwegbecher?
Wenn ich früh mit der Straßenbahn ins Rathaus oder zu einem Termin fahre, bringe ich mir gerne mal einen Tee oder Kaffee mit. Was der Mehrwegbecher nicht ersetzen kann ist, sich mal in Ruhe in ein Café zu setzen und einen Moment Pause zu machen.
Hat es jemand auch schon einmal abgelehnt, Ihren Becher zu befüllen?
In letzter Zeit habe ich nur Bäckereien und andere Anbieter getroffen, die sich gefreut haben, meinen Becher zu befüllen. Früher war das tatsächlich manchmal komplizierter.
War Ihr Mehrwegbecher schon einmal Anlass für einen bemerkenswerten Kontakt oder ein besonderes Gespräch?
Da die Mehrwegbecher leider noch so selten sind, komme ich tatsächlich immer wieder ins Gespräch zu Nachhaltigkeit, zu viel Müll aber auch die Hektik unserer Zeit.
Welche Hindernisse stehen dem noch häufigeren Einsatz des Mehrwegbechers im Wege?
Der eigene Kopf. Denn man muss daran denken, ihn mitzunehmen.
Wie wichtig sind Ihnen Material, Form, Aufdruck des Bechers für die regelmäßige Nutzung des Bechers?
Auslaufsicher soll er sein und meinen Tee warm halten. Das war es eigentlich schon.
Abfall vermeiden
„Wussten Sie, dass …?“
- alle Dresdnerinnen und Dresdner pro Jahr etwa zehn Millionen To-go-Becher wegwerfen.
- alle jährlich in Dresden weggeworfenen Einwegbecher aneinandergereiht die Strecke Dresden–Kap Arkona–Dresden ergeben.
- mit der jährlichen Menge Einwegbecher der Innenraum der Dresdner Frauenkirche in sieben Jahren komplett gefüllt wäre.
- die jährlich in Dresden verbrauchten Einwegbecher so schwer wie fast 9 Tatrawagen der DVB sind.
- für die Herstellung der jährlich in Dresden benötigten To-go-Becher 154 Bäume gefällt werden müssen.
- mit dem Wasser, das für die Herstellung der jährlich in Dresden weggeworfenen Einwegbecher benötigt wird, auch zwei Schwimmbecken gefüllt werden könnten.
Der Kaffee zum Mitnehmen ist eine Erscheinung unserer Zeit. Nahezu jeder Bäcker und jedes Café bietet ihn an. Nach wenigen Minuten ist der mit einem Deckel aus Kunststoff versehene und beschichtete Pappbecher leer getrunken. Anschließend landet er im nächsten Papierkorb oder gar achtlos am Gehwegrand.
Laut der Deutschen Umwelthilfe sind es in Deutschland jedes Jahr 2,8 Milliarden Einweg-Kaffeebecher, die zu 40 000 Tonnen Abfall werden. Bei ihrer Herstellung werden 29 000 Tonnen Papier, 10 900 Tonnen Kunststoff, 1,5 Milliarden Liter Wasser und 320 Millionen kWh benötigt und es fallen dabei 111 000 Tonnen CO2-Emissionen an.
Die bessere Alternative: Verwendung eines Mehrwegbechers!
Langlebige Mehrwegbecher schonen Ressourcen, reduzieren Abfälle, überquellende Papierkörbe und verschmutzte Straßen.
Sie halten den Kaffee länger warm und sind auslaufsicher.
Immer mehr Cafés und Bäcker geben Rabatt auf den Kaffee, den sie in mitgebrachte Mehrwegbecher füllen.
Geschäfte, die die Nutzung von Mehrwegbechern unterstützen, kommen gut bei den umweltbewussten Kunden an.
Aufkleber „Mehrwegbecher willkommen“
Damit die Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher der Stadt schnell erkennen können, ob ihr Becher beim nächsten Café, Bäcker oder Restaurant befüllt wird, verteilt die Landeshauptstadt Dresden den Aufkleber „Mehrwegbecher willkommen“ an alle interessierten Geschäfte.
Des Weiteren sind alle Geschäfte, die in der Umfrage angegeben haben Mehrwegbecher zu befüllen, im Themenstadtplan der Landeshauptstadt Dresden zu finden.
Unternehmen, die gerne mit aufgenommen werden möchten oder Interesse am Aufkleber haben, können sich über das Abfall-Info-Telefon oder per E-Mail an das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft wenden.