Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/planen/stadtentwicklung/aktuelle-buergerbeteiligungen/umfeld-budapester-strasse.php 12.06.2023 14:45:56 Uhr 22.12.2024 03:34:41 Uhr |
Südvorstadt – Umfeld Budapester Straße
Das Wohnumfeld der Budapester Straße in der Südvorstadt weist verschiedene städtebauliche Missstände auf und soll aufgewertet werden. Das Amt für Stadtplanung und Mobilität befragte daher 2021 die Bürgerschaft, wie sich das Areal künftig entwickeln könnte.
Aktuelles
Alle Neuigkeiten, aktuelle Maßnahmen sowie Projekte zum Wohnumfeld Budapester Straße finden Sie hier.
Beim untersuchten Areal handelt es sich um das Wohnumfeld zwischen der Budapester und der Kaitzer Straße sowie zwischen der Nürnberger Straße und dem nordöstlichen Bahndamm.
Mit der Befragung verfolgte das Amt für Stadtplanung und Mobilität das Ziel, das Wohnumfeld der Budapester Straße in der Südvorstadt zum Fördergebiet im Rahmen der Stadterneuerung zu erklären. Die Ernennung und Festlegung als Fördergebiet erfolgte Ende 2022 und ist Voraussetzung für die Nutzung von Fördermitteln zur Verbesserung der Wohnqualität im Stadtteil.
2021 wurden größere Teile des Dresdner Stadtgebietes für den zukünftigen Einsatz von Fördermitteln untersucht, so auch das Umfeld der Budapester Straße in der Südvorstadt.
Ablauf der Bürgerbeteiligung
Um die richtigen Ziele und Maßnahmen zu bestimmen, wurden die Bürgerinnen und Bürger nach ihren Meinungen und Hinweisen zur zukünftigen Entwicklung des Gebietes befragt. Dazu führte das Amt für Stadtplanung und Mobilität vom 29. November bis 30. Dezember 2021 eine Online-Befragung durch. Im Mittelpunkt der insgesamt zehn Fragen standen soziale Themen und die Verbesserung des städtischen Klimas. Auch konkrete Orte im Gebiet (Ruine Zionskirche und Ecke Wielandstraße/Hohe Straße) wurden beleuchtet.
Aufgrund des hohen Anteils an nicht deutschsprachigen Personen im Gebiet wurde die Umfrage zusätzlich in englischer Sprache veröffentlicht. Außerdem wurden Infoplakate an den Hauseingängen in deutscher und englischer Sprache ausgehangen, um möglichst viele Rückmeldungen zu erhalten.
Ergebnisse der Umfrage
Insgesamt haben 393 Personen an der Online-Befragung teilgenommen. Davon haben 387 Personen den Fragebogen in der deutsch- und sechs Personen in der englischsprachigen Fassung ausgefüllt. Obwohl es sich bei der Umfrage um keine repräsentative Methode handelt, werden Grundideen und allgemeingültige Tendenzen ersichtlich.
Zusammenfassung der Ergebnisse
Es lassen sich vier Themenfelder bündeln:
- Spannungen zwischen verschiedenen sozialen Gruppen
- Sicherheitsgefühl und nachbarschaftliches Miteinander
- Erhalt und Entwicklung von Grün- und Freiflächen
- Verkehrssicherheit sowie Ausbau von Geh- und Radwegen
Aktuelle Herausforderungen sind:
- wenig Sauberkeit und viel herumliegender Müll
- Lärm und Abgasbelastung durch Fahrzeuge
- unzureichende Verkehrssicherheit auf Hauptstraßen
- geringes Sicherheitsgefühl im Wohnumfeld
- Lärm durch Mitmenschen
- Hitzebelastung an heißen Sommertagen
Wichtige Erkenntnisse aus den Antworten sind:
- zu wenige oder ausbaufähige Grünflächen
- fehlende Sauberkeit
- mangelhafter Zustand von Wegen und Aufenthaltsflächen
- zu wenige Angebote für soziale oder kulturelle Aktivitäten im Freizeitbereich
Allgemeine Fragen zum Umfeld Budapester Straße
Welche der folgenden Bereiche sollten aus Ihrer Sicht im Umfeld der Budapester Straße verbessert werden?
Die Grafik zeigt, welche Bereiche im Umfeld laut der Befragten verbessert werden sollten.
267 Personen (68 Prozent) stimmten hierbei für Grünflächen und Wohninnenhöfe, 246 (63 Prozent) für Fuß- und Radwege. Auch Sportplätze und Spielflächen (221 Personen, 56 Prozent) sowie Angebote an sozialen, kulturellen und Freizeit-Einrichtungen (171 Personen = 44 Prozent) waren den Befragten wichtig.
Nachbarschaftliches Miteinander kreuzten 158 Personen (40 Prozent) an, den Fokus auf Nahversorgung/Lebensmittelläden, Gaststätten, Dienstleistungsangebote forderten 126 Personen (32 Prozent), mehr oder bessere Angebote für Eltern und Kinder wünschten sich 108 Personen (27 Prozent) sowie generationsübergreifende Angebote 98 Personen (25 Prozent).
Welche Punkte stören Sie im Umfeld der Budapester Straße?
Die Grafik zeigt als störend wahrgenommene Aspekte im Umfeld der Budapester Straße auf.
Am meisten störten sich die Befragten an mangelnder Sauberkeit und herumliegendem Müll (235 Personen = 60 Prozent), aber auch Lärm durch Fahrzeuge (189 Personen = 48 Prozent) und ein geringes Sicherheitsgefühl im Wohnumfeld (151 Personen = 38 Prozent) beeinträchtigen die Befragten offenbar. 131 Personen (33 Prozent) bemängelten die unzureichende Verkehrssicherheit auf Hauptstraßen sowie 130 Personen (33 Prozent) die Luftqualität und Abgasbelastung durch Fahrzeuge. Hitzebelastung an heißen Sommertagen war für 98 Personen (25 Prozent) ein Thema.
Welche sozialen und kulturellen Einrichtungen bzw. Angebote fehlen Ihnen im Umfeld der Budapester Straße?
Die Grafik zeigt als fehlend wahrgenommene Angebote im Umfeld der Budapester Straße.
Hauptsächlich als fehlend empfunden werden Freizeitangebote/Kurse von 179 Personen (46 Prozent), kulturelle Veranstaltungen von 162 Personen (41 Prozent) und Kinder-und Jugendtreffs von 112 Personen (28 Prozent). Bildungsangebote wünschten sich 84 Personen (21 Prozent) sowie Beratungsangebote 60 Personen (15 Prozent).
Projekt- und ortsbezogene Fragen zum Umfeld Budapester Straße
Welche Nutzung könnten Sie sich für die Fläche an der Ruine Zionskirche vorstellen?
Für die Ruine Zionskirche wünschten sich 172 Personen (44 Prozent) Grünflächen zur Nutzung, 141 Personen (36 Prozent) Sport- und Spielflächen und 126 Personen (32 Prozent) den Neubau eines Kultur- und Nachbarschaftszentrums. 88 Personen (22 Prozent) wollen die aktuelle Nutzung beibehalten.
Welche Verbesserungen wünschen Sie sich für die Ecke Wielandstraße/Hohe Straße?
Am verbreitetsten ist der Wunsch nach der Gestaltung der Fläche mit Bäumen und Pflanzen 265 Personen (67 Prozent). Viele wünschen sich an dieser Stelle Erholungsflächen (Ruhebereiche mit Sitzmöglichkeiten) (219 Personen = 56 Prozent). Auch Sport- bzw. Fitnessgeräte 195 Personen (50 Prozent) sowie Spielangebote für Kinder und Jugendliche (189 Personen = 48 Prozent) stehen hoch im Kurs. 141 Personen befürworten einen Trinkbrunnen (36 Prozent).
Angaben zu den Teilnehmenden der Umfrage
Altersstruktur
- 15 Prozent der Befragten waren zum Zeitpunkt der Beteiligung unter 25 Jahre jung, 53 Prozent zwischen 26 und 40 Jahren, 26 Prozent zwischen 41 bis 65 Jahren und 4 Prozent über 65 Jahre jung.
- Das Durchschnittsalter für den Stadtteil liegt bei 38,7 Jahren und spiegelt in etwa die Altersstruktur unter den Befragten wider.
- Nur ein geringer Teil der über 65-Jährigen hat an der Befragung teilgenommen. (Dies hängt eventuell mit den Anforderungen des Beteiligungsformats zusammen und wird bei einer weiteren Bürgerbeteiligung berücksichtigt.)
Bezug der Befragten zum Gebiet
- 38 Prozent der Befragten gaben an, im Gebiet zu wohnen.
- 25 Prozent gaben an, regelmäßig durch das Geiet zu fahren und/oder zu laufen.
- 21 Prozent halten sich regelmäßig im Umfeld der Budapester Straße auf.
- 9 Prozent der Befragten arbeiten und/oder studieren im Gebiet oder gehen dort zur Schule.
- 7 Prozent kreuzten bei der Frage nach ihrem Bezug zum Gebiet die Antwort "sonstiges" an.
Ausblick und weitere Maßnahmen
Die Hinweise der Bürgerschaft wurden im Konzept zur Stadtteilentwicklung Südvorstadt/Umfeld Budapester Straße berücksichtigt. Den Antrag auf Bewilligung zu einem neuen Fördergebiet im Rahmen der Stadterneuerung reichte das Amt für Stadtplanung und Mobilität Ende Januar 2022 beim Fördermittelgeber ein. Die Ernennung zum Fördergebiet erfolgte Ende 2022 und ist Voraussetzung, um mit Hilfe von Städtebaufördermitteln von Bund und Land konkrete Projekte zur Aufwertung des Quartiers zu finanzieren und negativen Entwicklungen weiter entgegen zu steuern.
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