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Ortsteil Unkersdorf

Dorfansicht mit Kirche von schräg oben

Die erste Erwähnung von Unkersdorf erfolgte in einer 1350 von Kaiser Karl dem IV. bestätigten Urkunde. Mit der Deutschen Ostkolonisation entstand Unkersdorf als deutsche Gründung. Im 15. Jahrhundert bestand eine grundherrschaftliche Zugehörigkeit zum Rittergut Schafenberg. Über die Jahrhunderte war Unkersdorf ein Bauerndorf. Stattliche große Drei- und Vierseitenhöfe kündeten von erfolgreicher Landwirtschaft auf fruchtbaren Böden. Heute wohnen in Unkersdorf 179 Einwohner.

Schon im 14. Jahrhundert hatte Unkersdorf eine eigene Kirche. Sie verfügt im Chorbereich noch über romanisches Mauerwerk und Reste mittelalterliche Wandbemalung. Der prachtvolle Kanzelaltar mit seinen Rokoko-Formen ist ein besonderes Schmuckstück der evangelisch-lutherischen Dorfkirche.

Im Siebenjährigen Krieg beherbergte das Unkersdorfer Pfarrhaus mehrmals das preußische Hauptquartier mit Prinz Heinrich und Friedrich dem Großen. Letzterer übernachtete hier u. a. nach der Beschießung Dresdens im Juli 1760. Auf dem Unkersdorfer Friedhof wurde 2009 ein Gesdenkstein für die Toten der Kriege und die Opfer von Unrecht und Gewalt aufgestellt.

1974 wurde Unkersdorf nach Gompitz eingemeindet. Weiterhin sehenswert ist die restaurierte, neu aufgestellte Nagelsche Säule der sächsischen Landesvermessung. Der Besucher endeckt sie gleich gegenüber dem Gasthof „Unkersdorfer Hof“. Von hier erreicht man mit einem zehnminütigen Fußmarsch den Steinhübel. Er ist mit 315 Metern die höchste Erhebung Dresdens auf linselbischer Seite. Richtungs- und Infotafeln sind auf de Bergkuppel aufgestellt.