Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/12/pm_018.php 09.12.2024 14:04:33 Uhr 12.12.2024 00:35:20 Uhr |
Wärmewendedialog in Hellerau
Am Freitag, 13. Dezember 2024, findet von 18 bis 20 Uhr der erste lokale Wärmewendedialog im Bürgerzentrum Waldschänke Hellerau e. V., Am Grünen Zipfel 2, statt. Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Zwischenergebnisse des Energie- und Klimaschutzkonzeptes für die Gartenstadt Hellerau und ordnet dieses in die Arbeiten der Kommunalen Wärmeplanung ein. Der Wärmewendedialog bietet auch die Möglichkeit, sich mit Fragen und Anregungen einzubringen und aktiv mitzudiskutieren. Gemeinsam soll die Wärmewende vorangebracht und die Gartenstadt Hellerau zukunftsfähig gemacht werden. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Es wird jedoch um Anmeldung unter www.dresden.de/waermeplanung gebeten.
Die Gartenstadt Hellerau steht vor besonderen Herausforderungen: Fernwärmeanschlüsse sind nicht vorgesehen, der Denkmalschutz schränkt bauliche Veränderungen ein und die dichte Bebauung lässt wenig Raum für dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen. Dennoch gibt es Chancen, durch innovative Nahwärmenetze eine bezahlbare, sichere und klimafreundliche Wärmeversorgung zu realisieren. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, erarbeitet die TU Dresden seit August 2024 ein Energie- und Klimaschutzkonzept für Hellerau. Die Ergebnisse sollen nicht nur Lösungswege aufzeigen, sondern auch für eine Übertragung auf ähnliche Quartiere in Dresden anwendbar sein, bei denen neue Nahwärmenetze aufgebaut werden.
Hintergrund
Die Landeshauptstadt Dresden arbeitet derzeit an einer sogenannten kommunalen Wärmeplanung nach dem zum 1. Januar 2024 in Kraft getretenen Wärmeplanungsgesetz. Das Gesetz schreibt die Wärmeplanung für alle Stadt- und Gemeindegebiete vor. So soll eine sichere, bezahlbare und klimaneutrale Wärmeversorgung gewährleistet werden. Die Wärmeplanung soll auf der Grundlage der lokalen Gegebenheiten einen Weg aufzeigen, wie zukünftig Schritt für Schritt die Wärmeversorgung auf die Nutzung von Erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme umgestellt werden kann.
Dabei soll möglichst ortskonkret der Übergang zur klimaneutralen Wärmeversorgung beschrieben werden. Sowohl Bürgerschaft als auch Unternehmen sollen eine Orientierung erhalten, in welchem Gebiet vorrangig Wärmenetze, dezentrale oder sonstige Lösungen eingesetzt werden. Dies umfasst auch eine Überarbeitung und Konkretisierung des zukünftigen Ausbaugebietes der Fernwärme.
Am 15. April 2024 fand der „Wärmewendedialog I“ statt. Die Auftaktveranstaltung gab einen Überblick zum Gesamt- und Beteiligungsprozess der Kommunalen Wärmeplanung. Es wurden Ergebnisse aus der Bestands- und Potentialanalyse, das Dekarbonisierungs-Konzept der SachsenEnergie AG sowie Beispiele für eine klimaneutrale Wärmeversorgung vorgestellt. Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion statt, bei der die Teilnehmenden Rückfragen und Anmerkungen an das Podium richteten. Die Veranstaltung ist auf YouTube abrufbar.
Zuletzt kam das Team vom Projekt metro_polis unter dem Titel „Warme Wände mit der Wärmewende?“ mit Fahrgästen der Dresdner Straßenbahnen ins Gespräch. Bis Ende November wurden so Erfahrungen und Perspektiven zur Wärmewende und der kommunalen Wärmeplanung gesammelt. Die Ergebnisse fließen in die Wärmeplanung der Stadt ein.