Altdobritz: Historischer Dorfkern erhält charakteristische Mitte

Der Dorfkern in Altdobritz erhält unter Wahrung seiner Einzigartigkeit ein neues charakteristisches Gesicht und eine identitätsstiftende Mitte. Nach der Eröffnung des Spielplatzes „Möhre trifft Rübe“ 2021 und der neuen Parkanlage an der Zwirnmühle im Jahr 2022 sollen nun die Straßen und Freiräume attraktiver werden. Ab Montag, 28. Oktober 2024, bis voraussichtlich Anfang Oktober 2025 beginnt die Landeshauptstadt Dresden die Straßen Altdobritz sowie die angrenzende Lassalle-, Kaden- und Breitscheidstraße auf einer Länge von rund 400 Metern grundhaft zu sanieren.

Welche Verkehrseinschränkungen gibt es während der Straßensanierung?

Die Fahrbahn wird während der Bauzeit abschnittsweise vollgesperrt. Die Umleitung für den Kfz-Verkehr verläuft über die Breitscheidstraße, die Dobritzer Straße, die Pirnaer Landstraße und die Straße Moränenende.

Fußgänger werden gesichert durch das Baufeld geführt. Radfahrer nutzen entweder die ausgeschilderte Umleitung oder schieben ihr Fahrrad entlang der Fußgängerführung. Die Zufahrt zu den Grundstücken ist mit dem Auto nicht möglich, jedoch erreichen Anwohner ihre Grundstücke zu Fuß. Der Linienbus Nr. 86 fährt während der Bauzeit eine Umleitung. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) www.dvb.de zu finden.

Welche Bauarbeiten werden durchgeführt?

Fahrbahn und Gehwege werden grundhaft saniert. Fachleute erneuern dabei alle unterirdischen Medienleitungen und Anlagen für die Ver- und Entsorgung: Die Stadtentwässerung ersetzt bestehende Kanäle. Die SachsenEnergie tauscht Gas-, Trinkwasser-, Strom-, Fernwärme- und Fernmeldeleitungen aus. Die städtischen Anlagen der Straßenbeleuchtung und der Straßenentwässerung werden ebenfalls erneuert. Auch die Telekommunikationsunternehmen Vodafone und Pyur nutzen die Bauphase, um ihre Leitungen neu zu verlegen. 

Neugestaltung von Straßen und öffentlichem Raum

Im Vorfeld erfolgte in den Jahren 2018 und 2019 eine intensive und konstruktive Bürgerbeteiligung vor Ort. Die daraus resultierenden Anregungen und Wünsche der Anwohnenden sind in die aktuellen Planungen eingeflossen. Die Umgestaltung soll den öffentlichen Raum attraktiver und sicherer machen. Zwischen Zwirnmühle und Lassallestraße wird eine Silberlinde mit Rundbank Treffpunkt für alle Generationen und neue Mitte des historischen Dorfkerns sein. Der aktuell überdimensionierte Straßenraum der Lassallestraße und Altdobritz wird verschmälert. Verschiedene Bäume wie Herbstapfel, Vogel- und Winterkirsche werden künftig den Straßenrand säumen und Schatten spenden. Gehwege erhalten Bordsteigabsenkungen für das leichtere Queren an den Einmündungen und Kreuzungen. Bushaltestellen werden umverlegt, barrierefrei neu gebaut sowie mit Sitzbänken und einem Fahrgastunterstand ausgestattet. Das ursprüngliche Sackgassendorf Altdobritz wird gepflastert. Entlang der Straße wird es Pkw-Stellplätze und Bäume geben. Voraussichtlich ab Herbst 2025 soll alles fertig sein.

Die Maßnahme erfolgt in Zusammenarbeit mit der SachsenEnergie und der Stadtentwässerung Dresden sowie den Telekommunikationsunternehmen Vodafone und Pyur. Die Firma Bistra Bau GmbH aus Putzkau führt die Arbeiten aus. Diese Arbeiten werden aus Finanzhilfen des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ und aus städtischen Eigenmitteln finanziert. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen rund 3,5 Millionen Euro. Der Anteil der Landeshauptstadt Dresden beläuft sich auf rund 1,6 Millionen Euro.

Hintergrund

Die Aufwertung der Straßen und des öffentlichen Freiraumes ist der dritte und damit abschließende Baustein der Umgestaltung des Dorfkerns Altdobritz. Das Vorhaben ist eines von elf Projekten bei der Entwicklung des Dresdner Südostens und begleitet das Projekt „Blaues Band Geberbach“, mit dem eine erlebbare Grünverbindung von Prohlis bis zur Elbe geschaffen werden soll. Mit seiner attraktiven Lage zwischen den beiden Grünbereichen östlich der Pferderennbahn in Seidnitz sowie dem Altelbarm kommt Altdobritz bei der Gestaltung des Grünzugs eine besondere Bedeutung zu. Die Finanzierung erfolgt über das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ und städtische Eigenmittel.