Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/08/pm_065.php 20.08.2024 17:25:34 Uhr 16.11.2024 04:25:01 Uhr |
Spatenstich bei ESMC Dresden
Am heutigen Dienstag, 20. August 2024, beginnen mit dem offiziellen Spatenstich die Bauarbeiten für die ESMC-Fabrik im Dresdner Airport Park – mit zehn Milliarden Euro die bisher größte Einzelinvestition im Freistaat Sachsen. In Kooperation mit Infineon, Bosch und NXP siedelt sich der globale Branchenführer TSMC aus Taiwan erstmals in Europa an und schafft damit 2.000 Arbeitsplätze. Die Investition stärkt Dresden als europäisches Hightech- und Innovationszentrum, wovon die gesamte regionale Wirtschaft profitiert.
Festlicher Spatenstich mit hochrangigen Gästen
Zum Spatenstich kamen zahlreiche hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft nach Dresden. Nach einer einführenden Begrüßung durch Dr. C. C. Wei, Vorstandsvorsitzender bei TSMC, hoben EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Bundeskanzler Olaf Scholz und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer die große Bedeutung der Ansiedlung für die Wirtschaft hervor.
Beim anschließenden Spatenstich nahmen neben den Rednern und Dresdners Oberbürgermeister Dirk Hilbert auch Entscheidungsträger der anderen an ESMC beteiligten Unternehmen teil.
Stefan Asenkerschbaumer, Aufsichtsratsvorsitzender bei Bosch, Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender bei Infineon, und Maarten Dirkzwager, stellvertretender Präsident und Chefstratege bei NXP, gaben mit dem ersten Aushub das Startsignal für den Bau der ESMC FAB. Der Produktionsstart ist für Herbst 2027 vorgesehen.
Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt DresdenDie Ansiedlung des Mikroelektronik-Weltmarktführers TSMC hier in Dresden ist ein riesiger Erfolg für die gesamte Region, für Deutschland und für Europa.
Ich freue mich sehr, dass es nach nur einem Jahr seit der Ankündigung jetzt losgeht – auch dank großartiger Kooperation aller eingebundenen öffentlichen Partner. Ich möchte mich bei den an ESMC beteiligten Unternehmen für das Bekenntnis zum Standort Dresden und die zu jeder Zeit ausgezeichnete Zusammenarbeit bedanken.
Ich bin überzeugt, dass wir mit ESMC ein neues, starkes Kapitel in Dresdens langer Geschichte als führendem Halbleiterstandort aufschlagen werden.
Stärkung des Halbleiterstandortes Dresden
Bereits seit 1961 ist Dresden eine Wiege der Mikroelektronik und beheimatete dank Halbleiterphysiker Werner Hartmann europaweit eine der ersten Einrichtungen, die planmäßig und umfassend für die beginnende Mikroelektronik forschte – die Keimzelle des heutigen Silicon Saxony.
Heute beschäftigt die Halbleiterbranche über 70.000 Mitarbeiter in der Region und produziert jeden dritten in Europa gefertigten Mikrochip. Zusammen mit weiteren Investitionen der Halbleiterbranche in Dresden wird erwartet, dass in den kommenden Jahren insgesamt bis zu 10.000 neue Stellen geschaffen werden. Die Stärke und hohe Attraktivität des Standorts ist insbesondere auf die Präsenz der gesamten Wertschöpfungskette der Halbleiterbranche vor Ort zurückzuführen – von Forschung und Entwicklung über eine Vielzahl an Zulieferern bis hin zur Produktion.
Die Landeshauptstadt Dresden unterstützt alle Ansiedlungsschritte aktiv und in enger Abstimmung mit allen an der ESMC-Ansiedlung beteiligten Akteuren. Um dem Wachstum und den Bedürfnissen der Halbleiterbranche und der gesamten Industrie auch in Zukunft gerecht zu werden, investiert Dresden – teilweise mit finanzieller Unterstützung des Freistaats – massiv, zielgerichtet und in Rekordtempo in die städtische Infrastruktur.
Dabei entstehen ein neues Umspannwerk, ein Flusswasserwerk und ein neues Abwassersystem zur bedarfsgerechten Anbindung der Unternehmen im Dresdner Norden an Strom, Wasser und Abwasser.
Wir freuen uns, als ‚der‘ sächsische Infrastrukturkonzern die Energie- und Wasserinfrastruktur für eine solch bedeutende Großansiedlung maßgeschneidert bereitzustellen. Das ist unser Beitrag zur Wirtschafts- und Lebensraumentwicklung in Sachsen.Dr. Frank Brinkmann, Vorstandsvorsitzender der SachsenEnergie
Auch werden momentan mehrere Varianten geprüft, den beschäftigungsintensiven Dresdner Norden besser an den städtischen ÖPNV anzuschließen. Mit diesen Investitionen macht sich Dresden zukunftssicher und bleibt auch weiterhin ein attraktiver Investitionsstandort der Halbleiterbranche.