Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/02/pm_047.php 18.02.2022 15:40:02 Uhr 22.12.2024 02:53:16 Uhr |
Preis- und Umsatzentwicklungen des Immobilienmarktes 2021
Umsatzrückgänge bei bebauten Grundstücken bei steigenden Preisen
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte der Landeshauptstadt Dresden legt wesentliche Eckdaten zu Preis- und Umsatzentwicklungen des Immobilienmarktes 2021 vor. Der ausführliche Grundstücksmarktbericht wird Ende April veröffentlicht.
Umsätze
Im Geschäftsjahr 2021 erreichten den Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Landeshauptstadt Dresden 5.650 Erwerbsvorgänge zur Aufnahme in die Kaufpreissammlung. Damit wurden rund drei Prozent weniger Erwerbsvorgänge als im Vorjahr registriert (5.835). Der Geldumsatz betrug knapp über 2,6 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um rund 400 Millionen Euro oder rund 13 Prozent. Dieser Rückgang entfällt ausschließlich auf den Teilmarkt der bebauten Grundstücke. In den Teilmärkten unbebaute Grundstücke, Wohnungseigentum und Land- bzw. Forstwirtschaft konnten leichte Umsatzsteigerungen registriert werden.
Die Anzahl erfasster, unbebauter Grundstücke lag mit 313 Erwerbsvorgängen etwa auf dem Niveau des Vorjahres (321 Erwerbsvorgänge). Ebenso verhält es sich mit dem Geldumsatz, der mit 203 Millionen Euro nur rund zwei Millionen Euro unter dem Vorjahresumsatz lag.
Der höchste Geldumsatz entfiel 2021 mit rund 1,4 Milliarden Euro auf den Teilmarkt der bebauten Grundstücke, im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 entspricht dies einem Rückgang um rund 26 Prozent. Die Anzahl gehandelter Objekte sank von 956 auf 833, also um rund 13 Prozent.
Der Markt für Sondereigentum (Eigentumswohnungen und Teileigentum) stellt mit etwa 4.290 Erwerbsvorgängen rund dreiviertel des Gesamtmarktes. Nach Anzahl entspricht dies der Größenordnung des Vorjahres. Der Geldumsatz stieg von 876 Millionen im Vorjahr auf 958 Millionen Euro und damit um rund neun Prozent.
Bauland
Die Grundstückspreise für freistehende Einfamilienhäuser sind auch 2021 gestiegen. Sie verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr von durchschnittlich 300 Euro pro Quadratmeter auf 340 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Das entspricht einem Anstieg um rund 13 Prozent. Ein Teil dieser Steigerung lässt sich durch die im Vergleich zum Vorjahr höhere Anzahl von Grundstücksverkäufen in guter Wohnlage erklären.
Grundstücke für den Bau von Mehrfamilienhäusern wurden für durchschnittlich 635 Euro pro Quadratmeter gehandelt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um rund zwölf Prozent (720 Euro/m²). Inwieweit dieser Rückgang ein Trend oder lediglich auf die geringe Anzahl von nur etwa 20 Kauffällen sowie deren Verteilung im Stadtgebiet zurückzuführen ist, bleibt abzuwarten.
Einfamilienhäuser
Ab 1992 errichtete freistehende Einfamilienhäuser wurden im Geschäftsjahr 2021 für durchschnittlich 4.400 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche (Vorjahr: 3.990 Euro/m²) gehandelt. Dies entspricht einer Preissteigerung von rund zehn Prozent binnen Jahresfrist. Für ein freistehendes Einfamilienhaus dieser Bauperiode mussten durchschnittlich knapp 645.000 Euro bezahlt werden.
Der Preis für Doppelhaushälften der gleichen Bauperiode betrug im Geschäftsjahr 2021 durchschnittlich 4.330 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Damit liegt der Preisanstieg in diesem Marktsegment bei rund zwölf Prozent. Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Doppelhaushälfte betrug rund 490.000 Euro.
Geschossbauten
Für sanierte Mehrfamilienhäuser der Vorkriegszeit sind erneut Preissteigerungen zu verzeichnen. Durchschnittlich wurden 2.390 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt, also rund sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Nach 1990 errichtete Mehrfamilienhäuser wurden im Geschäftsjahr 2021 zu durchschnittlich 3.530 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gehandelt; dieser Wert liegt rund neun Prozent über dem Wert aus dem Vorjahr.
Im Teilmarkt der Wohn- und Geschäftshäuser mit gutem baulichen Zustand, das heißt sowohl sanierte Bestandsobjekte vorwiegend aus der Vorkriegszeit als auch Nachwendebauten, wurden durchschnittlich 2.380 Euro pro Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche gezahlt. Der durchschnittlich gezahlte Kaufpreis befindet damit in der Größenordnung des Vorjahres (2.415 Euro/m²).
Wohnungseigentum
Der Teilmarkt des Wohnungseigentums wird durch den Weiterverkauf von Eigentumswohnungen dominiert. Der durchschnittliche Kaufpreis stieg in diesem Segment von 2.360 Euro pro Quadratmeter auf 2.620 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und damit um rund elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Bei erstverkauften, neu errichteten Eigentumswohnungen stiegen die Preise innerhalb eines Jahres von 4.625 Euro pro Quadratmeter auf 4.985 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Das entspricht einer Steigerung um rund acht Prozent.
Der durchschnittliche Kaufpreis für neu errichtete, erstverkaufte Eigentumswohnungen betrug zum Beispiel 2011 etwa 2.460 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. 2021 musste der doppelte Preis gezahlt werden.
Für erstverkaufte, sanierte Eigentumswohnungen wurden durchschnittlich 5.035 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt. Dieser Kaufpreis entspricht exakt dem des Vorjahres.
Die Daten zeigen weiterhin, dass sich die Kaufpreise neu errichteter Eigentumswohnungen und erstverkaufter, sanierter Eigentumswohnungen im Jahr 2021 weitestgehend angenähert haben. In den Vorjahren betrug der Preisunterschied zwischen beiden Teilmärkten durchschnittlich 15 Prozent.