Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2015/05/pm_064.php 28.05.2015 22:59:23 Uhr 19.10.2024 04:57:42 Uhr

Rund 9000 Kinder am vierten Streiktag vom Arbeitskampf an Dresdner Kitas betroffen

Landeshauptstadt Dresden erwartet ähnliche Auswirkungen auch am 19. Mai 2015

 

Trotz anhaltender Streikbeteiligung konnten heute, 18. Mai, 75 Prozent der kommunalen Kitas ganz oder teilweise öffnen. Von 169 Kindertageseinrichtungen und zehn Außenstellen mussten lediglich 44 Einrichtungen an diesem vierten Streiktag geschlossen bleiben. Rund 9000 Kinder waren von der Tarifauseinandersetzung im Sozial- und Erziehungsdienst betroffen. Am Ausstand beteiligten sich etwa 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

Der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen hatte bereits seit letzter Woche auf der Internetseite www.dresden.de/kitas-streik über die voraussichtliche Öffnung oder Schließung von Kitas informiert. Die dort bereitgestellten Informationen wurden seitdem 13 778 mal abgerufen. Bei der städtischen Hotline riefen heute 127 Eltern an. Die Hälfte der Anrufenden erkundigte sich nach einem ersatzweisen Betreuungsplatz für ihre Kinder. Allen anfragenden Eltern konnte ein Ersatzangebot vermittelt werden. Für den morgigen Streiktag erwartet die Landeshauptstadt Dresden ähnliche Auswirkungen. Ein konkreter Überblick wird wie in den letzten Tagen wieder auf www.dresden.de/kitas-streik veröffentlicht und ab Dienstag 6.15 Uhr regelmäßig aktualisiert. Die Telefonhotline wird wie gewohnt ab 6 Uhr unter den Telefonnummern 4 88 51 01, 4 88 51 17 und  4 88 50 41 besetzt sein.

 

Gegenwärtig liegen dem Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen keine neuen Informationen zu weiteren Arbeitskampfmaßnahmen der Gewerkschaften vor. Für den Fall weiterer Streiktage entwickelt der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen gegenwärtig ein Zugangsverfahren, um berufstätigen Eltern bzw. Eltern in Ausbildung bevorzugt einen Betreuungsplatz im Streikfall anbieten zu können. Dieses soll allerdings nur dann greifen, wenn Eltern in Notsituationen in Größenordnungen kein Alternativangebote mehr vermittelt werden können. Bisher war eine solche Situation noch nie eingetreten. Der Kita-Eigenbetrieb möchte gleichwohl vorbereitet sein.

 

Allen Eltern wurde deshalb über einen Elternbrief vorsorglich mitgeteilt, dass sie sich bereits jetzt einen Arbeits- oder Ausbildungsnachweis ausstellen lassen. Ob und wann dieser vorzulegen ist, wird die Stadt rechtzeitig kommunizieren. Die Betriebsleiterin des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen, Sabine Bibas, sagt dazu: „Ich hoffe sehr, dass wir die Nachweise nicht brauchen werden. Nur, vorbereitet sollten wir im Sinne der Eltern sein. Es ist beeindruckend, wie sich die Dresdner Eltern aktuell den Auswirkungen des Arbeitskampfes stellen und Betreuungslösungen für ihre Kinder finden. Der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen wird weiterhin versuchen, so frühzeitig wie möglich zu informieren. Und vor allem werden wir stets aktiv nach alternativen Betreuungsplätzen suchen.“