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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2015/05/pm_051.php 28.05.2015 22:59:14 Uhr 19.10.2024 04:58:47 Uhr

Erinnerung an die Rede Helmut Kohls im Dezember 1989

Weitere Tafel des Dresdner Revolutionsweges am Neumarkt enthüllt

 

Bereits acht Gedenktafeln entlang des Dresdner Revolutionsweges erinnern an bedeutende Orte der friedlichen Revolution in der Stadt. Dr. Helmut Kohl sprach als Bundeskanzler eine seiner wichtigsten Reden zur Vereinigung von Ost und West an der Ruine der Dresdner Frauenkirche auf dem Neumarkt am 19. Dezember 1989. Daran soll nun eine weitere Tafel im Rahmen des Dresdner Revolutionsweges an der Dresdner Frauenkirche, Nähe Portal C, erinnern. Der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert weihte die Tafel heute, 13. Mai 2015 gemeinsam mit Stadträten, Mitgliedern der Gestaltungskommission und Pfarrer Holger Treutman ein.

Dresdner Revolutionsweg

Orte der Friedlichen Revolution in Dresden werden mit Gedenktafel markiert. Sie berichten über die Geschichte des jeweiligen Ortes und würdigen diesen zugleich. Gestaltet werden der Tafeln von Wolf Weder. Eine Gestaltungskommission legt die Inhalte fest. Diese Tafeln sich bereits angebracht: Hofkirche, Kreuzkirche, Versöhnungskirche, Christuskirche, Staatsschauspiel, Gedenkstätte Bautzner Straße, Neues Rathaus und ehemaliges Redaktionsgebäude der Zeitung "Die UNION".

Folgende Tafeln sollen noch folgen: Dreikönigskirche, Theaterplatz, Schießgasse, Prager Straße, Hauptbahnhof und Straßburger Platz. Neben den Tafeln wird ein Vermittlungskonzept entwickelt. Die Erstellung der ersten Tafeln wurde vom Freistaat Sachsen gefördert.

Hintergrund Rede Helmut Kohl:

Am 28. November 1989 stellte Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl im Deutschen Bundestag mit dem "10 Punkte-Plan" Schritte für eine mittelfristige Wiedervereinigung beider deutscher Staaten vor. In der Zwischenzeit gingen die Veränderungsprozesse in der DDR unvermindert weiter. Es wurde ein Treffen zwischen dem Ministerpräsidenten der DDR, Hans Modrow und Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl in Dresden vereinbart. Der Bundesregierung geht es in diesem Gesprächen um insgesamt vier Punkte: die Abhaltung freier Wahlen und der gleichberechtigte Zugang nichtsozialistischer Parteien, eine umfangreiche Verfassungs- und Strafrechtsreform, eine Wirtschaftsreformen, und die Ausformung einer möglichen Vertragsgemeinschaft beider deutscher Staaten.

Die westdeutsche Delegation wird schon am Flughafen jubelnd von Dresdnerinnen und Dresdner empfangen. Vor der Ruine der Frauenkirche spricht Helmut Kohl auf einer improvisierten Bühne schließlich am späten Nachmittag des 19. Dezembers 1989 zu den Dresdnern. Die Rede gilt bis heute als die wichtigste Rede Dr. Helmut Kohls. Text der Rede ist hier dokumentiert: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/1980-1989/1989/150-89_Kohl.html