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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2015/04/pm_111.php 28.05.2015 22:58:35 Uhr 04.05.2025 10:19:03 Uhr

Beratung zur Kindertagesbetreuung: Asylbewerber erhalten Gutscheine für Dolmetscher

Der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen stellt ab Mai Flüchtlingen und Asylbewerbern Gutscheine für Dolmetscherleistungen bereit. Damit können sie den Gemeindedolmetscherdienst für Beratungen zur Kindertagesbetreuung in Anspruch nehmen.

In der bereits mehrjährigen Kooperation mit dem „Dresdner Verein für soziale Integration von Ausländern und Aussiedlern e.V.“ setzen die Partner damit einen weiteren Meilenstein. Dabei entwickelten sie ein Gutscheinsystem, das Flüchtlings- und Asylbewerbereltern den Zugang zur Kindertagesbetreuung erleichtern soll.

Der Gutschein können Asylbewerber für Dolmetscherleistungen in der Zentralen Beratungs- und Vermittlungsstelle sowie der Beitragsstelle des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen und in den drei Beratungs- und Vermittlungsstellen für Kindertagespflege einlösen. Für die Beratung und für Elterngespräche in kommunalen Kindertageseinrichtungen sind keine Gutscheine nötig, da die Einrichtungen bei Bedarf den Gemeindedolmetscherdienst einbeziehen. 200 Gutscheine stellt die Landeshauptstadt zur Verfügung, den Großteil geben die betreuenden Mitarbeiter im Sozialamt aus. Ein kleineres Kontingent geht an den Gemeindedolmetscherdienst.

Gegenwärtig leben in Dresden rund 223 Kinder im Alter von 1 bis 7 Jahren mit Flüchtlingsstatus. Sie stammen aus folgenden Ländern: Pakistan, Algerien, Syrien, Afghanistan, Libyen, Tschetschenien, Indien, Armenien. 65 von ihnen gehen in die Kindertagesbetreuung.

Für geflüchtete oder asylsuchende Menschen ist es oft schwierig, von den Angeboten der Kindertagesbetreuung zu erfahren und diese in Anspruch zu nehmen. Die Landeshauptstadt macht damit Willkommenskultur spürbar und unterstützt ankommende Eltern sowohl mit Sprach- als auch mit Kulturmittlung. Für die betroffenen Kinder erfolgt somit Integration von Anfang an.

Sozialbürgermeister, Martin Seidel, sieht in der Vereinbarung „eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Stadt und Gemeindedolmetscherdienst für die Absenkung bürokratischer Hürden. Die Gewinner dieses vereinfachten und integrationsfördernden Verfahrens sind die Kinder und deren Eltern mit Migrationshintergrund.“