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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2015/03/pm_016.php 28.05.2015 22:56:02 Uhr 18.09.2024 10:36:16 Uhr

Bilanz: Brand- und Katastrophenschutz 2014

Rettungseinsätze steigen - Zahl der Brände bleibt konstant

 

Der Zweite Bürgermeister Detlef Sittel zog heute gemeinsam mit dem Leiter des Brand- und Katastrophenschutzamtes, Andreas Rümpel, Bilanz zur Arbeit der Dresdner Feuerwehr für das Jahr 2014 und informierte über aktuelle Entwicklungen. Zu 148 001 Einsätze mussten die Fahrzeugen der Feuerwehr und der Leistungserbringer des Rettungsdienstes 2014 in der Landeshauptstadt ausrücken. Das sind 1160 Einsätze (0,8 Prozent) mehr als 2013.

Vor allem der Rettungsdienst hatte im vergangenen Jahr mit steigenden Einsatzzahlen zu kämpfen. So mussten die Helfer 1890 Einsätze mehr als im Vorjahr fahren. Dabei erhöhte sich die Einsatzzahl der Rettungswagen allein um 1799. Die Zahl der Krankentransporte ist hingegen um 816 Fahrten auf 49 207 Einsätze gesunken. Die steigende Tendenz der vergangenen Jahre bei den Rettungsdiensteinsätzen setzt sich somit fort. Ursachen hierfür sind u. a. im Bevölkerungswachstum und der Altersstruktur der Dresdner Bevölkerung zu sehen. „In den Planungen der Standorte der Rettungswachen und der Ausstattung des Rettungsdienstes werden wir diesem Fakt gerecht. So konnten wir erst im Januar die neue Rettungswache auf der Gerokstraße übergeben, die Rettungswache auf der Großenhainer Straße wird im Sommer fertiggestellt. Damit sichert auch künftig ein leistungsfähiger Rettungsdienst die Versorgung der Bevölkerung ab", so der Zweite Bürgermeister Detlef Sittel.

In der Notfallrettung mussten Rettungsdienstfahrzeuge der Dresdner Feuerwehr zu 2 577 (8,7 Prozent) mehr Einsätzen als im Vorjahr ausrücken. Die Zahl der Brände ist gegenüber 2013 fast konstant geblieben. Die Frauen und Männer der Berufsfeuerwehr mussten 832 Mal ausrücken (2013: 843). Durch Brände kamen 2014 in Dresden zwei Menschen ums Leben.

Zu Fehlalarmierungen mussten Einsatzfahrzeuge 214 Mal mehr (plus 19,6 Prozent) ausrücken. Mehr als die Hälfte der Fehlalarlamierungen (699) wurden durch automatische Brandmeldeanlagen ausgelöst. Die Schwerpunkte bei der Brandbekämpfung gliederten sich wie folgt: 385 Brände verschiedenster Entsorgungsbehältnisse, 170 Brände im Wohnbereich, 46 Brände in leer stehenden Gebäuden verschiedenster Art, 74 Brände an Kraftfahrzeugen.

Die Zahl der technischen Hilfeleistungen und Umweltschutzeinsätze ging um 933 auf 3527 zurück. Das Jahr ohne Elbe-Hochwasser und ohne größere Unwetterschäden brachte somit Entlastung.

Gemeinsam mit den fünf Feuerwachen der Dresdner Berufsfeuerwehr waren im Jahr 2014 insgesamt 22 Stadtteilfeuerwehren in die Aufgaben zur Sicherung des Brandschutzes und bei Hilfeleistungen der unterschiedlichsten Art einbezogen. Für Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Dresden gab es insgesamt 1787 Einzelalarmierungen für Einsatzfahrzeuge zu Bränden, Hilfeleistungen und auch Fehlalarmierungen. In der aktiven Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Dresden leisten derzeit 40 Kameradinnen und 531 Kameraden ihren Dienst. In der Alters- und Ehrenabteilung sind 427 Kameradinnen und Kameraden organisiert. Im Blasorchester der Dresdner Feuerwehr „BO112" sind 32 Musiker aktiv. Die Stadtteilfeuerwehren betreuen insgesamt 20 Jugendfeuerwehren. In den Jugendfeuerwehren gehen 293 Kinder und Jugendliche einer interessanten Freizeitbeschäftigung nach. Auch durch die Berufsfeuerwehr wird auf der Feuerwache Striesen eine Jugendfeuerwehr betreut. Gemeinsam mit Einsatzfahrzeugen der Berufsfeuerwehr bewältigen die 22 Stadtteilfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Dresden ein hohes Einsatzaufkommen. Besonders hoch sind die Einsatzzahlen für die Stadtteilfeuerwehren, in deren Bereich sich eine Vielzahl von Brandmeldeanlagen befinden.

Der Rettungshubschrauber „Christoph 38" kam 2014 zu 1 232 Primäreinsätze und 133 Verlegungsflügen zum Einsatz. Der folgenreichste Einsatz ereignete sich am 19. Juli auf der Bundesautobahn 4. Infolge eines Verkehrsunfalls zwischen einem Reisebus und einem Kleintransporter starben elf Menschen. Außerdem gab es 55 Verletzte.

Von der Integrierten Regionalleitstelle Dresden werden inzwischen auch die Rettungsdienst- und Feuerwehreinsätze der ehemaligen Leitstellenbereiche Pirna, Dippoldiswalde und Meißen disponiert sowie ganz aktuell seit dieser Woche auch die Einsätze für den Leitstellenbereich Riesa-Großenhain.