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Das Förderzentrum Schule für Körperbehinderte feiert 50. Geburtstag

Das Förderzentrum Schule für Körperbehinderte „Prof. Dr. Rainer Fetscher", Fischhausstraße 12, feiert am Mittwoch, 25. Februar, 10 Uhr, seinen 50. Geburtstag. Neben einer Überraschungsfeierstunde für alle Schülerinnen und Schüler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gäste kann man sich in einer Ausstellung über die Schulgeschichte informieren und bei einem kleinen Geburtstagsempfang gemeinsam ins Gespräch kommen. Derzeit lernen an der Schule für Körperbehinderte rund 190 Schülerinnen und Schüler, davon 20 in den Kooperationsklassen an der 96. Grundschule. Weiterhin werden rund 250 Schülerinnen und Schüler bei der Integration an Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien begleitet. Im Förderzentrum Schule für Körperbehinderte werden Kinder und Jugendliche mit Besonderheiten in der körperlich-motorischen Entwicklung und daraus resultierendem erhöhten sonderpädagogischen Förderbedarf in einem behindertengerecht sanierten und modern ausgestatteten Gebäudekomplex beschult. Der Schulkomplex umfasst außerdem einen behindertengerechten Schulhof und Therapiegarten mit vielfältigen Betätigungsfeldern.

Im Januar 1965 wurde die Körperbehindertenschule Dresden im Heidepark in der ehemaligen Ausflugsgaststätte „Volkswohl" mit vier Klassen gegründet. 1979 begannen die Vorbereitungen für den Neubau der Körperbehindertenschule, 1980 wurde die Grundsteinlegung sowie 1981 die Einweihung der Schule mit Internat als Polytechnische Oberschule für Körperbehinderte mit den Klassen eins bis zehn gefeiert. In der Zeit von 1985 bis 1986 erfolgte der zweite Bauabschnitt - Mensa mit Küche und Speisesaal, 1986 bis 1987 dann die Errichtung des dritten Bauabschnitts - Sporthalle und Bewegungsbad. Mit der politischen Wende 1989 entwickelte sich in den folgenden Jahren die Körperbehindertenschule erfolgreich zum Förderzentrum für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung. Heute befindet sich alles unter einem Dach: eine Schule und Ganztagsbetreuung (Hort) sowie ein großes multiprofessionelles Team an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dieses besteht aus Fachlehrern mit Ausbildung in den sonderpädagogischen Fachrichtungen Körperbehindertenpädagogik, Lernbehindertenpädagogik, Geistigbehindertenpädagogik, Sprachbehindertenpädagogik und Verhaltensgestörtenpädagogik. Weiterhin gehören zum Team: Pädagogische Unterrichtshilfen (staatlich anerkannte Erzieher, Heilerziehungspfleger, Heilpädagogen, Erzieher mit sonderpädagogischer Hochschulausbildung), Pädagogische Fachkräfte der Ganztagesbetreuung (Hort), Kinderkrankenschwestern, Ergotherapeuten und Logopäden, Physiotherapeuten, Referendare, Bundesfreiwilligendienstler, Praktikanten, Sekretärin und Hausmeister. Es erfolgte eine intensive Zusammenarbeit aller an der Förderung des Schülers Beteiligten, es wird nach individuellen Förderplänen gearbeitet und spezifische Hilfs- und Unterrichtsmittel kommen zum Einsatz. Therapeutische und pflegerische Aspekte werden in den Unterricht und Schulalltag integriert. Die vielfältigen Unterrichtsformen beinhalten u. a. Stationslernen, Werkstattlernen, Frontalunterricht, projektorientierter Unterricht, themenorientierter Unterricht, Unterrichtsgänge und Exkursionen. Darüber hinaus gibt es schulbereichsübergreifende Lernangebote sowie Schwimmen als dritte Sportstunde für alle Klassen und spezielle Förderstunden zur Sprachförderung, Keramik, unterstützter Kommunikation, PC-Förderung oder auch Psychomotorik.

Folgende Schulabschlüsse können die Kinder erreichen: Hauptschulabschluss, Qualifizierender Hauptschulabschluss, Abschluss der Schule zur Lernförderung und Abschluss der Schule für Geistigbehinderte. Weiterhin gibt es eine förderpädagogische Beratungsstelle, die Eltern und alle an der Förderung der Kinder und Jugendlichen Beteiligten und Interessenten zu den Förderschwerpunkten an der Schule und zu den Möglichkeiten des Schulbesuches berät. Außerdem wird konkreter Förderbedarf eines Kindes zum erfolgreichen Lernen diagnostiziert und die Schülerinnen und Schüler begleitet, die integrativ an einer Grundschule, einer Oberschule oder an einem Gymnasium lernen.

Gegenüber des Förderzentrums Schule für Körperbehinderte befindet sich seit nunmehr 15 Jahren das AWO Wohnheim. In diesem wohnen 34 Kinder und 10 Erwachsene. Das Wohnheim ist Kooperationspartner vom Förderzentrum und des Ganztagsbereiches. Ein Teil der Kinder besuchen das Förderzentrum.