Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2015/02/pm_034.php 28.05.2015 22:55:19 Uhr 02.12.2024 04:23:16 Uhr |
Rund 10 000 Menschen reichten sich die Hände und gedachten dem 13. Februar
Rund 10 000 Menschen reihten sich heute, am 13. Februar, in die Menschenkette um die Dresdner Innenstadt ein. Sie gedachten gemeinsam und erinnerten an die Opfer der Bombenangriffe auf Dresden vor 70 Jahren. Bundespräsident Joachim Gauck und die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden Helma Orosz eröffneten um 17.15 Uhr auf dem Neumarkt die Veranstaltung mit einer Rede. Um 18 Uhr reichten sich alle Teilnehmer die Hände und fügten die Kette somit um den Stadtkern zusammen.
Zahlreiche Prominente reihten sich mit dem Bundespräsidenten, dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, sowie Oberbürgermeisterin Helma Orosz in die Menschenkette ein. Während der folgenden zehn Minuten läuteten alle Glocken der Dresdner Innenstadtkirchen. Im Anschluss resümierte Oberbürgermeisterin Helma Orosz: „Es erfüllt mich mit Freude, dass auch heute wieder so viele Menschen gekommen sind, um sich in die Menschenkette einzureihen. Es macht mich stolz, dass wir alle hier sind, um ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen dafür, dass wir die Opfer von Krieg, Verfolgung und Völkermord nicht vergessen. Ein Zeichen dafür, dass wir Dresdens Beitrag am Nationalsozialismus nicht verdrängen."
Bereits um 16 Uhr fand eine Gedenkveranstaltung in der Frauenkirche statt ebenfalls mit dem Bundespräsidenten, Oberbürgermeisterin Helma Orosz und dem Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich sowie mit vielen Gästen statt. In ihrer Rede sagte die Oberbürgermeisterin unter anderem: „Am Anfang dieser heutigen Feierstunde haben vier Vertreter aus Dresdens Partnerstädten ein Licht des Friedens in unsere Mitte getragen. Diese Symbol zeigt deutlich, wo wir heute mit unserem Gedenken in Dresden verwurzelt sind. Wir sind Teil einer internationalen Gemeinschaft von Menschen, die Versöhnung in den Mittelpunkt ihres Denkens und Handeln stellen." Bundespräsident Joachim Gauck ergänzte in seiner Rede: „Heute ist die Frauenkirche ein Lernort des Friedens. Auch 70 Jahre später spüren wir die Folgen des Alptraums. Zeitzeugen, die das Inferno miterlebten, tragen bis heute Erinnerungen in sich an Orte und an Menschen, die sie nie wiedersahen. Das macht Dresden zu etwas Besonderem: Nirgends wurde Leid so stark politisch instrumentalisiert wie hier."