Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2015/01/pm_029.php 28.05.2015 22:54:20 Uhr 04.01.2025 19:10:17 Uhr

Arbeitsbilanz des Standesamtes Dresden 2014

Die Standesbeamten der Landeshauptstadt Dresden beurkunden Personenstandsfälle, die sich auf dem Territorium der Stadt ereignet haben. Aus diesen Zahlen ist kein Rückschluss auf die mit Haupt- oder Nebenwohnsitz gemeldete Bevölkerung möglich. Die Arbeitsbilanz bezieht sich auf das Beurkundungsdatum und die territoriale Zuständigkeit des Ereignisortes. Alle in Klammern aufgeführten Zahlen beziehen sich auf 2013.

Geburten 2014

Es wurden 8 229 (7 628) Kinder beurkundet. Zusätzlich wurden 60 Geburten nachbeurkundet. Diese Kinder wurden im Ausland geboren. Sie besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit oder es besteht eine andere Antragsberechtigung. Es wurden 4 246 Jungen und 3 983 Mädchen beurkundet.           Es kamen 160 Zwillinge und fünf Drillinge auf die Welt. 54 Prozent der Mütter waren ledig.       Ein oder beide Elternteile hatten bei 7,1 Prozent der Kinder eine ausländische Nationalität. Das betraf 1181 Elternteile. Es waren 116 verschiedene Nationalitäten vertreten: Russische Föderation       mit 64, Türkei mit 39, Vietnam mit 32, Polen mit 31, China mit 30 Kindern. Seltene Länder waren Barbados, Ecuador, Kenia, Panama, Paraguay, Simbabwe, Turkmenistan.

Für „Sternenkinder" (1) nach einer Neuregelung vom 15. Mai 2013 wurden 41 Anträge gestellt. 27 Bescheinigungen wurden rückwirkend bis 1979 ausgestellt. 2014 waren es 32 Bescheinigungen rückwirkend bis 2006. „Vertrauliche Geburten" nach einem Gesetz vom 1. Mai 2014 wurden zwei beurkundet. Es sind auf Anordnung der Landesdirektion Dresden fünf Geburten beurkundet, deren Babys in der Babyklappe abgelegt wurden. Weiterhin wurden zwei anonyme Geburten beurkundet.

Vornamenstatistik

Jahr

2014

2013

Anzahl der Kinder insgesamt

8229

7628   

- mit einem Vornamen

4884

4377

- mit zwei Vornamen

3026

2971

- mit drei Vornamen

288

251

- mit mehr als drei Vornamen 

25

18

- in der Vormerkliste

6

11

verschiedene Vornamen                 

 

 

Knaben

1341

1287

Mädchen

1475

1510

nur einmal vergebene Vornamen   

 

 

Knaben          

782

662

Mädchen

918

961

Für 3 983 Mädchen sind 1 475 unterschiedliche Vornamen vergeben, davon sind 918 Vornamen nur einmal gewählt worden. Die 4 246 Jungen erhielten 1 341 unterschiedliche Vornamen, davon wurden 782 nur einmal gewählt. Unter den TOP 30 der Vornamen hält das jahrelange Kräftemessen zwischen Sophie und Marie an. Dieses Jahr eroberte Sophie den Spitzenplatz mit 125 Nennungen zurück. Mit einem Rückstand von sechs Nennungen folgt Marie auf Platz 2. Paul hat seinen Stammplatz wieder eingenommen. Mit Macht stürmte er auf die Spitzenposition. Mit 123 Nennungen hat er sich klar von Emil absetzen können. Emil wurde 98 Mal gewählt.

 

 

Rang 1          Rang 2

Rang 1          Rang 2

2014

Sophie           Marie

Paul               Emil

2013

Marie             Sophie

Alexander      Emil

2012

Sophie           Marie

Paul               Alexander

2011

Marie             Sophie

Alexander      Anton

2010

Sophie           Marie

Paul               Alexander

2009

Sophie           Marie

Paul               Alexander

2008

Sophie           Marie

Paul               Alexander

2007

Sophie           Marie

Paul               Alexander

2006

Marie             Sophie

Paul               Alexander

2005

Sophie           Marie

Leon              Paul

2004

Sophie           Marie

Paul               Florian

2003

Marie             Sophie

Paul               Alexander

2002

Sophie           Marie

Paul               Alexander

2001

Sophie           Marie

Paul               Leon

2000

Marie             Sophie

Paul               Florian

1999

Sophie           Maria

Paul               Max

 

Ansonsten gibt es unter den TOP 30 nur das übliche Stühlerücken. Julia ist mit Platz 22 der größte Sprung in die TOP 30 gelungen. Im Jahr 2013 stand sie noch auf Platz 60. 

 

Rang

2014

Rang

2013

Mädchen

Anzahl

Rang

2014

Rang

2013

Knaben

Anzahl

1

2

Sophie

125

1

3

Paul

123

2

1

Marie

119

2

2

Emil

98

3

3

Charlotte

91

3

1

Alexander

86

4

4

Johanna

85

4

5

Anton

78

5

8

Emilia

84

5

4

Oskar

77

6

7

Anna

82

6

12

Ben

71

7

9

Emma

70

7

9

Max

68

8

5

Mia

61

8

8

Elias

67

9

14

Maria

60

9

10

Karl

67

10

10

Helene

56

10

6

Moritz

66

11

6

Luise

56

11

7

Maximilian

65

12

15

Elisabeth

55

12

16

Felix

64

13

16

Sophia

53

13

19

Luca

62

14

12

Clara

51

14

17

Jonas

58

15

13

Hannah

46

15

22

Noah

52

16

23

Lena

45

16

24

Arthur

50

17

34

Lina

43

17

34

Theo

49

18

19

Greta

40

18

36

Jakob

48

19

31

Frieda

38

19

21

Lukas

48

20

17

Mathilda

38

20

20

Leon

47

21

26

Lotta

36

21

16

Theodor

46

22

60

Julia

35

22

28

Bruno

45

23

18

Ella

34

23

38

Valentin

45

24

22

Hanna

34

24

31

Finn

41

25

49

Lara

34

25

26

Friedrich

41

26

40

Martha

34

26

32

Julius

40

27

41

Pauline

34

27

18

Louis

40

28

42

Katharina

32

28

11

Richard

39

29

24

Magdalena

32

29

27

Benjamin

38

30

21

Amelie

31

30

23

Johann

36

 

Weitere Vornamen mit der gleichen Häufigkeit sind nicht mehr ausgewiesen.

 

Besondere Vornamen

Das Angebot an Vornamen ist riesengroß. Für nahezu jeden denkbaren Vornamen findet sich eine Erklärung, ein Nachweis, eine Deutung und letztendlich die Befürwortung durch einen anerkannten Namenservice. Die Dresdner bestimmen den Trend maßgeblich mit. Der extremste Aufstieg gelang Aurelia. Ein Name der das Potenzial zum Modenamen hat. Seit 2004 ist er deutschlandweit im Gespräch und rangiert mittlerweile auf Rang 150. In Dresden stand er bereits 2013 auf Platz 145 und schnellte 2014 auf Platz 81 vor. Ähnliches ist bei den Vornamen Luna (Platz 64) und Fabienne (Platz 66) zu beobachten. Die ungewöhnlichsten Vornamen tauchen in der Vornamenstatistik mit nur einer Nennung auf. Was in manchen Ohren fremd und exotisch klingt, kann in anderen Gegenden Deutschlands oder dem Ausland ein gebräuchlicher Vorname sein.

Aufgefallen sind bei den Mädchen: Zuzane, Xantippa, Thalia, Kassandra, Lornie, Marple, Lisou. Bei Kassandra ist das Phänomen zu verzeichnen, dass der Name in den letzten Jahren regelmäßig einmal vorkam. Aufgefallen sind bei den Jungen: Pius, Nero, Jason Tiger, Dax Hongli, Euvin, Brixen, Fielo, Tywin, Fjarill. Bei den letzten fünf Vornamen war ein Gutachten durch die Gesellschaft für deutsche Sprache erforderlich. Bei „Tywin" waren wir uns unsicher, ob die männliche Figur der Buchreihe „Das Lied von Feuer und Eis" - Tywin Lennister  - nur ein Fantasiename ist.

 

Eheschließungen 2014

Es wurden 1997 (1936) Eheschließungen durchgeführt, davon 709 (709) am Samstag, 117 (112) im Kulturrathaus, 71 (63) im Schloss Albrechtsberg, 51 (58) im Landhaus, 18 (15) auf den Dampfschiffen, 29 (9) im Schloss Schönfeld, 5 (6) im Stadion Dresden, 538 (560) die noch kirchlich heirateten, 279 (275) im August - wiederum Spitzenreiter-Monat, 46 (28) im Januar - Schlusslicht, wie jedes Jahr. Es heirateten Bürger aus 60 (56) verschiedenen Staaten. Es wurden 199 (168) Ehen, wo einer oder beide eine ausländische Nationalität hatten, geschlossen:   23 aus Russland, 21 aus der Ukraine, zehn aus der Tschechischen Republik, neun aus China inklusive Taiwan, je acht aus Österreich, der Türkei und aus Vietnam. 26 Nationalitäten kamen nur einmal vor, u. a. Turkmenistan, Mexiko, Kuba, Kanada und Argentinien.

 

Lebenspartnerschaften 2014

2014 wurden 62 (48) Lebenspartnerschaften begründet, davon 33 (18) Lebenspartnerschaften zwischen Frauen, 29 (30) Lebenspartnerschaften zwischen Männern und sechs (8) Lebenspartnerschaften mit ausländischen Staatsangehörigen.

 

Auslastung der Eheschließungsorte 2014

Das Terminangebot für Schloss Schönfeld wurde bereits im laufenden Jahr erweitert. 2015 werden 40 Termine angeboten und 2016 soll bei guter Auslastung nochmals auf 60 Termine aufgestockt werden. Das Kulturrathaus wird in der Saison von Mai bis Oktober bereits jeden Samstag angeboten. Eine Aufstockung erfolgt 2015 und 2016 auf 160 Termine, indem auch für April Termine im Angebot sind.

Eheschließungsort

Termine im Angebot

Termine gebucht

Auslastung in Prozent

Kulturrathaus

140

131

93,6

Schloss Albrechtsberg

94

73

77,7

Landhaus

90

53

58,9

Dampfschiffe

40

18

45,0

Schloss Schönfeld

25 + 5 zusätzliche

25 + 4 der zusätzlichen

100

Stadion Dresden

25

5

20

                       

Sterbefälle 2014

Es wurden 5 778 (5 917) Sterbefälle beurkundet. Davon hatten 65 Verstorbene eine ausländische Nationalität. Sie kamen aus 30 unterschiedlichen Ländern. 17 waren polnische und 15 ukrainische Staatsbürger, andere Nationen waren seltener vertreten.

 

Weitere standesamtliche Zahlen 2014

Aus der Kirche sind 1 931 (1 111) Personen ausgetreten. Das ist die höchste Zahl seit 1996. Nur in den ersten fünf Jahren nach der Deutschen Einheit wurden mehr Kirchenaustritte registriert. Damals war die Umstellung des Kirchensteuerverfahrens die Ursache. In den letzten zehn Jahren traten durchschnittlich 874 Personen pro Jahr aus der Kirche aus.

Ein historischer Tag im Standesamt Dresden war der 25. Januar 2014. Es wurden 49 430 „Gelbe Karteikarten" und 49 835 „Weiße Karteikarten" an das Zentrale Testamentsregister in Berlin abgegeben. Diese Erblasserdaten und Daten über nicht eheliche und einzeladoptierte Kinder werden jetzt zentral in Berlin verwaltet und gepflegt. Das Standesamt ist nur noch im Rahmen einer Sterbefallbeurkundung für die entsprechenden Mitteilungsverfahren an das Zentrale Testamentsregister zuständig. Die Verwaltung der Erblasserdaten wurde damit vereinfacht, verbessert und die Mitteilungsverfahren beschleunigt. Dresden gehörte zu den Pilotämtern bei der Umsetzung der Maßnahme.

 

(1) Als Sternenkind wird ein Kind bezeichnet, das mit einem Gewicht von weniger als 500 Gramm vor, während oder nach der Geburt stirbt. Das betrifft in Deutschland etwa 1500 Kinder pro Jahr. Vor der Gesetzesänderung galten diese Kinder als Fehlgeburten und wurden nicht standesamtlich erfasst. Eine Beerdigung war nicht immer möglich. Manche Friedhöfe boten anonyme Bestattungen in Sammelurnen an oder die Kinder konnten bei Zustimmung der Friedhofsverwaltung in den Grabstätten verstorbener Angehöriger beigesetzt werden. Auf vielen Friedhöfen war jedoch die Bestattung eines Sternenkindes nicht möglich. Die Bundesregierung beschloss schon im Mai 2012 eine Änderung des Personenstandsgesetzes. Eltern von Sternenkindern können sich beim Standesamt eine Bescheinigung für das Familienstammbuch ausstellen lassen. Sie enthält den Namen des Kindes, das Geschlecht, den Geburtstag, den Geburtsort und den Namen der Eltern. Mit den Dokumenten vom Standesamt kann eine Beerdigung beantragt werden. Um diese Bescheinigung zu erhalten, benötigen die Eltern eine schriftliche Bestätigung eines Arztes über die Geburt des Kindes. Die betroffenen Eltern können sich diese Dokumente ausstellen lassen, müssen das aber nicht tun. Sie entscheiden selbst, ob das Kind personenrechtlich anerkannt werden soll. Das neue Gesetz ermöglicht es auch, Sternenkinder rückwirkend beim Standesamt anzumelden