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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2014/12/pm_066.php 28.05.2015 22:53:45 Uhr 16.08.2024 05:28:52 Uhr

Erstes der zwölf neuen Übergangswohnheime für Asylbewerber soll in der Tharandter Straße am 2. Februar 2015 eröffnen

Übergangswohnheime in Laubegast und Pappritz folgen bis März 2015

 

Am 2. Februar 2015 soll das erste der vom Stadtrat in der letzten Woche bestätigten zwölf neuen Übergangswohnheime für Asylbewerber in Betrieb genommen werden. Das teilte heute der für die Unterbringung von Asylbewerbern in Dresden verantwortliche Sozialbürgermeister Martin Seidel mit. Bei dem neuen Heim handelt es sich um das aktuell noch im Umbau befindliche Objekt in der Tharandter Straße. Die mit 40 Plätzen geplante Einrichtung soll mit einem Tag der offenen Tür am 30. Januar 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Neben Informationen zum Betreiber- und Sicherheitskonzept erwarten die interessierten Anwohner an diesem Tag auch Angebote, wie sie sich in das ehrenamtliche Netzwerk zur Betreuung der Flüchtlinge in der Einrichtung einbringen können. Das Wohnheim wird interimsweise durch die Human Care GmbH betrieben. Die Stadt hat bereits sehr gute Erfahrungen mit dieser Gesellschaft gemacht. Mit Einrichtungen wie in der Bauhofstraße oder der Leipziger Straße führt sie bereits andere Wohnheime in Dresden sehr erfolgreich. Parallel wird die Stadt die Betreibung des Übergangswohnheimes ordnungsgemäß ausschreiben.

Als nächstes sollen die Übergangswohnheime in der Gustav-Hartmann-Straße in Laubegast und am Wachwitzer Höhenweg in Pappritz in Betrieb genommen werden. Deren Eröffnung ist aus aktueller Sicht für Mitte/Ende Februar 2015 vorgesehen. Bis dahin sollen auch alle notwendigen Umbauarbeiten abgeschlossen sein. Insbesondere im Wohnheim am Wachwitzer Höhenweg sind noch zusätzliche Investitionen in den Brandschutz erforderlich. Der genaue Umfang wird mit der baurechtlichen Umnutzungsgenehmigung festgelegt. Gegen die Genehmigung haben Nachbarn bereits Widersprüche und Klagen in Aussicht gestellt. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass sich die Inbetriebnahme nochmals verzögert. Beide Einrichtungen werden maximal mit den vom Stadtrat bestätigten Kapazitäten geführt werden. Damit ist es möglich, in der Gustav-Hartmann-Straße maximal 94 und am Wachwitzer Höhenweg maximal 60 Flüchtlinge unterzubringen. In Kürze werden ebenfalls die Umbauarbeiten für das neue Wohnheim mit 72 Plätzen in der Lockwitztalstraße starten. Der Mietvertrag für das Objekt wurde dazu in dieser Woche unterzeichnet. Die Inbetriebnahme ist für den 1. Juli 2015 vorgesehen. Für die sechs Neubauprojekte in Cotta, Dobritz, Klotzsche, Naußlitz und Plauen starten die Bauplanungen im Januar 2015.

Trotz der zeitlichen Verschiebung bei einzelnen Objekten kann die Landeshauptstadt Dresden aus derzeitiger Sicht ihrer Pflicht zur Aufnahme von Asylbewerbern bis einschließlich Februar 2015 vollumfänglich nachkommen. Dazu tragen insbesondere die 65 Gewährleistungswohnungen bei, die seit Oktober 2014 zusätzlich zu den bereits 235 vorhandenen Wohnungen durch die Stadt angemietet werden konnten. „Nach aktueller Information wird uns die Landesdirektion Sachsen in den letzten Tagen des Jahres auch regulär keine weiteren Asylbewerber zuweisen. Mit 1313 aufgenommenen Flüchtlingen haben wir unsere Mindestaufnahmequote für dieses Jahr bereits erfüllt", fügt Bürgermeister Martin Seidel hinzu. Laut Prognose der Landesdirektion Sachsen musste Dresden mindestens 1236 und maximal 1444 Asylbewerber (Neuantragsteller) in 2014 aufnehmen. Erstmals seit drei Jahren wurde die Maximalquote nicht ganz ausgeschöpft. In der Summe leben zum heutigen Tag 1908 Flüchtlinge in Dresden. Davon sind 1788 in Wohnheimen und Wohnungen der Stadt untergebracht. Für das nächste Jahr rechnet die Stadt mit weiter steigenden Zuweisungszahlen. Die Planungen gehen von 1740 durch die Landesdirektion Sachsen neu zugewiesenen Asylbewerbern aus.