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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2014/12/pm_038.php 28.05.2015 22:53:23 Uhr 18.09.2024 10:11:52 Uhr

Neues Dach für Sporthalle im Sportzentrum Blasewitz

Sanierung fast abgeschlossen

 

Die Sanierung des Dachs der Sporthalle Sportzentrum Blasewitz ist fast beendet. Die alte Dachabdeckung ist bis auf den Beton komplett entfernt worden. Dann kamen drei neue Schichten drauf. Die unterste Schicht aus Dachpappe als Dampfsperre (1). Dann eine 16 Zentimeter starke Dämmschicht aus Mineralwolle. Die oberste Abdeckung ist eine spezielle Folie, die der besonderen Dachneigung gerecht wird. Die Hypar-Schalen-Dachform hat ein sehr starkes Gefälle. Die Folie ist leichter als herkömmliche Dachpappe. Das hier gesparte Gewicht konnte in die Dämmung investiert werden. Das erhöht die Isolierqualität erheblich und verbessert den Wärmeschutz deutlich. Die Arbeiten führt die Dresdner Dachdeckerfirma Dittrich aus. Die Stadt investiert für die Dachsanierung etwa 300 000 Euro.

Das Sportzentrum Blasewitz, das sind Sporthalle, Bootshalle und Funktionsgebäude. Hier trainieren die drei Wassersportvereine Kanu-Club Dresden e. V., Kanu-Club Elbe 46 e. V. und der Seesportclub „Hart am Wind" e. V. Weitere Nutzer sind der Boxring Dresden 1994 e. V., der Judo Club Arashi Dresden e. V. und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLG) mit ihrem Bezirks- und Landesverband. Zudem trainiert hier der Profisport Kanu der Sportschule und zeitweise wird die Anlage auch vom DSC Rehasport genutzt. Noch in diesem Jahr wird für die Kanuten ein neuer Bootssteg geliefert. Er hat Schwimmkörper aus Kunststoff, statt wie bisher aus Metall. Ab März 2015 soll er zum Einsatz kommen.

 

Hintergrundinformationen zu Sporthalle und Funktionsgebäude:

Die modern ausgestattete Sporthalle ist mit ihrer auffälligen doppelt gekrümmten Betonschalendachkonstruktion aus den 1970er Jahren etwas Besonderes. Die Sporthalle plante der deutsche Bauingenieur Ulrich Müther. Das Dach, eine Hypar-Schale, ist mehrfach gekrümmt über einem quadratischen Grundriss. Teilweise sind die Betonschichten sehr dünn, gerade mal sechs Zentimeter. Vergleichbare Bauwerke Müthers sind beispielsweise der Teepott in Warnemünde oder die Messehalle in Magdeburg. Das Hochwasser 2002 schädigte das Fundament der Sporthalle. Eine Sanierung wurde notwendig. Insgesamt 1,2 Millionen Euro kostete die Erneuerung der Sporthalle, die im Januar 2006 wieder eröffnet wurde. Aus Mitteln des Aufbau-Fonds zur Beseitigung von Hochwasserschäden kamen 770 000 Euro.

Der neue Funktionstrakt wurde 2011 fertiggestellt. Es gibt zahlreiche Umkleiden, moderne Sanitäranlagen, einen Gemeinschaftsraum, Vereinsbüros sowie Lager- und Technikräume. Er ist ausgestattet mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW), das die Sporthalle und das Funktionsgebäude rund um die Uhr mit Wärme und Strom versorgt. Auf dem Dach befindet sich eine Fotovoltaikanlage mit etwa 75 Quadratmetern Solarmodulen und einer Zehn- Kilowatt-Leistung, die ins DREWAG-Netz eingespeist werden. Das Gebäude wurde zu 80 Prozent aus Mitteln des Konjunkturpakets II finanziert. Die verbleibenden Kosten von rund 2,2 Millionen Euro investierte die Stadt. Der Neubau war nötig, da das 1973 errichtete Funktionsgebäude den heutigen Auflagen für Energie und Brandschutz nicht mehr gerecht wurde.

 

 

(1) Die Dampfsperre verhindert ein Eindringen von Feuchtigkeit aus der Innenraumluft in die Wärmedämmung eines Gebäudes, damit innerhalb der Dämmung kein schädliches Kondenswasser entsteht.